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Ringen: In Au hingen die Punkte zu hoch

Ringen

In Au hingen die Punkte zu hoch

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    Niklas Guha (blaues Trikot) bei seinem Schultersieg im freien Stil. Der TSC Mering unterlag trotzdem in Au.
    Niklas Guha (blaues Trikot) bei seinem Schultersieg im freien Stil. Der TSC Mering unterlag trotzdem in Au. Foto: Matthias Biallowons

    Wütende Zurufe und wildes Gestikulieren aus dem Meringer Lager verabschiedeten den Unparteiischen Ghasem Ghassabian von der Matte. Dieser hatte das Kampfgeschehen durch mehrere klare Fehlentscheidungen zugunsten der Hausherren beeinflusst. So mussten sich im Spitzenkampf der Landesliga Süd zwischen dem zweitplatzierten ASV Au/Hallertau und dem direkten Verfolger aus Mering, die Schwaben am Ende mit 14:23 geschlagen geben.

    Dabei hatte der Mattenleiter im Kampf bis 66 Kilo Dominik Ringenberger zu früh abgepfiffen und Niklas Guha mehrere Wertungen verweigert und dem Gegner zugesprochen. Doch am Ende waren die Fehlentscheidungen nicht verantwortlich für die Niederlage der Meringer. „Wir haben zwei entscheidende Schlüsselkämpfe mit einer Schulterniederlage verloren. Das hat uns am Ende das Genick gebrochen“, analysierte Sportwart Peter Tränkl.

    Dabei ging es sehr gut los für den TSC, als zuerst Milan Revicky gegen Walter Riedmaier im vorgezogenen Kampf bis 84 Kilo Freistil einen knappen Punktesieg feierte und Oliver Tanzyna im Fliegengewicht Gerhard Linseisen technisch überlegen besiegte (Stand 6:1). Im Schwergewicht sah sich Radoslaw Siejak dem bis dato ungeschlagenen Sascha Iannacone gegenüber, der über zwanzig Kilo mehr auf die Waage brachte. Doch Siejak unterstrich seine Ausnahmestellung in der Liga und konnte sich am Ende mit 6:2 durchsetzen (Stand 8:2).

    Die erste Niederlage mussten die Gäste bis 60 Kilo hinnehmen: Maximilian Zeitler landete noch im ersten Durchgang auf den Schultern (Stand 8:6). Ein wichtiger Kampf stand bis 96 Kilo zwischen Daniel Lang und Eugen Dirbach an. Der TSC-ler passte in einer Phase, in der er klar aktiver war, nur eine Sekunde nicht auf und wurde mit einem Kopfzug überrascht – aus der gefährlichen Lage gab es kein Entkommen.

    Au ging mit 10:8 in Führung. Im zweiten Schlüsselkampf des Abends standen sich Dominik Ringenberger und Martin Soller im griechisch-römischen Stil gegenüber. Schon bei der ersten nennenswerten Aktion, als der Schwabe mit einem Ausheber punkten wollte, wurde er von Soller abgefangen. In der gefährlichen Lage wehrte sich Ringenberger gegen die Schulterniederlage und war noch weit vom Mattenboden entfernt, doch Ghassabian pfiff vorzeitig Schultersieg für den Auer (Stand 14:8).

    Lange spannend gestaltete sich das Aufeinandertreffen von Thomas Kennerknecht und Christopher Mayer bis 84 Kilo griechisch-römisch. Trotz einiger zweifelhafter Entscheidungen des Referees, konnte sich der „Technikpapst“ am Ende mit 2:1 durchsetzen (Stand 15:10). Punkte in Hülle und Fülle fielen bis 66 Kilo im freien Stil. Niklas Guha und Javad Azimi brachten immer wieder ihre Aktionen durch und so führte Guha kurz vor Schluss, ehe er mit einem blitzsauberen Kopfzug Azimi aufs Kreuz legte. Jetzt musste Elias Polster beim Stand von 15:14 gegen Christian Frauenberger bis 74 Kilo greco unbedingt einen „Vierer“ verhindern, doch die lange Mattenpause merkte man dem Meringer an und er sah noch in der ersten Runde „den Ast“. Au führte noch vor dem letzten Kampf uneinholbar mit 19:14.

    Im letzten Kampf zwischen den beiden Freistilspezialisten Markus Daferner und Hasan Soykan eskalierte dann die Situation. Der Meringer führte bereits, als Soykan eine verboten „Würge-Aktion“ ausführte, die der Mattenleiter erneut nicht ahndete. Daferner gab angesichts des Punktestandes und wegen unsportlicher Ringweise auf und überließ dem Gast die Punkte. „Es ist wirklich ärgerlich und unnötig, dass man einen Kampf so beenden muss“, ärgerte sich Daferner. Der TSC steht damit auf dem fünften Rang der Landesliga Süd, kann aber nicht mehr absteigen.

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