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Reiten: Donnergrollen beim „Großen Preis“

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Donnergrollen beim „Großen Preis“

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    Drei Jahre lang herrschte in Sachen Reitturnier Flaute auf der Anlage in der Nähe von Gut Mergenthau – nun wagte sich der Verein „Alte Papiermühle“ wieder daran und belebte die Kissinger Turniertage neu. Verständlicherweise sportlich (noch) nicht auf dem Niveau, auf dem die Turniere bei ihrer letzten Ausrichtung standen – doch der Anfang konnte sich mehr als sehen lassen.

    „Schade, dass ausgerechnet beim Großen Preis das Wetter nicht so mitspielte, aber für uns war es dennoch eine tolle Sache“, so der 1. Vorsitzende Michael Schiff, der auch die Ehrenpreise beim M*-Springen überreichen durfte.

    Das M*-Springen, der „Große Preis von Kissing“ war Höhepunkt und Abschluss der beiden Turniertage und es wurde sehr guter Reitsport geboten. Pferd und Reiter wurde auf dem 400 Meter langen Parcours mit zehn Hindernissen und zwölf Sprüngen alles abverlangt – die Hindernisse waren bis 1,28 Meter hoch.

    Pünktlich zum Beginn des „Großen Preises“ hatten sich die Gewitterwolken fast verzogen – um dann vor allem bei den Amazonen den Himmel doch wieder zu verdunkeln. Ausgeritten wurde diese Prüfung in zwei Abteilungen – einer für die Herren der Schöpfung, eine für die Damen im Sattel, was Richter Alfons Bühl humorvoll als „Bienenrennen“ bezeichnete.

    Den Anfang machten die Reiter.   Und die lieferten sich einen packenden Kampf um Pokal und Ehrenpreise. 69 Sekunden war das Zeitlimit um den Parcours, der von Gernot Baumann und Harald Müller gesetzt worden war, zu bewältigen. Wie gut die Reiter unterwegs waren, zeigt die Tatsache, dass neun gänzlich ohne Fehler blieben. Nicht weniger als vier hatten dies zumindest bis zum letzten Hindernis, dem Wassergraben, geschafft – um dort dann zu scheitern. Schnellster fehlerfreier Reiter im Parcours war letzten Endes Richard Gardner (RC Königsbrunn Fohlenhof) auf „Sambaisi“. Er überquerte mit null Fehlerpunkten nach 51,03 Sekunden die Lichtschranke. Auf dem zweiten Platz landete Tobias Mayr vom TSC Königsbrunn, der die zwölf Sprünge auf „Grand Pilot“ ohne Fehler in 51,74 Sekunden bewältigt hatte. Dritter wurde Ralph Schmidt vom RC Augsburg auf „Griseldis“, der nach 52,22 Sekunden die Ziellinie überquerte.

    Hatte es bei den Herren schon ziemlich geregnet, so mischte sich denn bei den Amazonen auch noch der ein oder andere Donnerhall in den phasenweise strömenden Regen. Und hier mussten die Zuschauer lange warten, ehe der erste fehlerfreie Umlauf beklatscht werden konnte. Daniela Unger vom RFC St. Georg Lützelburg gelang dieses Kunststück auf „Rosolina“ in 60,93 Sekunden – und sie sollte die einzige Reitern blieben, der kein Abwurf unterlief. Auf den Plätzen folgten Nicole Faltus von der SG Mauerbach auf „Fabienne“ und Nanni Jennissen vom RV Königsbrunn Fohlenhof auf „Cooper“, die nach 60,77 bzw 61,29 Sekunden ins Ziel kamen – allerdings auch mit vier Strafpunkten im Gepäck.

    Einmal mussten die Zuschauer auch den Atem anhalten, nämlich als Martina Geislinger (RFV Fischach) von ihrem Pferd Lynette – das vor einem Sprung verweigerte – ebenfalls abgeworfen wurde und ins Hindernis fiel. Zwar sah das Ganze eigentlich nicht so schlimm aus, doch die Reiterin musste von den Sanitätern mit der Trage aus dem Parcours getragen werden. Sie wurde mit dem Rettungswagen zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht.

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