Michael Teuber aus Odelzhausen (Kreis Dachau) hat bei den Paralympischen Spielen in Brasilien die erste Goldmedaille für die deutschen Radfahrer geholt. Der 48-Jährige gewann das Einzelzeitfahren auf der Straße in Rio de Janeiro über 20 Kilometer in 27:53,98 Minuten. Zweiter wurde der Kanadier Ross Wilson mit einem Rückstand von 53,36 Sekunden. Auf den dritten Rang fuhr Giancarlo Masini aus Italien, der knapp 54 Sekunden langsamer war. Der zweite deutsche Starter Erich Winkler wurde mit einem Rückstand von 1:43,39 Minuten guter Vierter.
Für Michael Teuber ist es der vierte Paralympics-Sieg in Serie und sein fünfter Titel insgesamt. Er posierte nach der Zieldurchfahrt mit der deutschen Fahne über der Schulter und jubelte ausgelassen. „Es war ein fantastisches Rennen“, sagte der 48-Jährige, „ich bin jetzt überglücklich: Fünftes Gold, vier Mal hintereinander im Zeitfahren gewonnen. Einfach geil.“ Der Handicap-Radfahrer landete am Sonntag in der Einzelverfolgung auf der Bahn über 3000 Meter noch auf Rang fünf. Seine Ansprüche auf eine Medaille bei den Paralympics in Rio konnte der Weltmeister und Titelverteidiger nun auf der Straße geltend machen.
Seine ersten beiden paralympischen Goldmedaillen gewann Michael Teuber bei den Spielen 2004 in Athen (Griechenland). 2008 folgte eine Gold- und eine Silbermedaille in Peking (China). Bei den Paralympics 2012 in London (England) gewann Teuber dann seine vierte Goldmedaille. Außerdem hat der 48-jährige Odelzhausener insgesamt 16 Europameisterschafts- und 20 Weltmeistertitel sowie zwei Panamerika-Titel vorzuweisen und hält drei von fünf möglichen Weltrekorden.(mit dpa)