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Olympische Spiele: Die Vorfreude ist riesig

Olympische Spiele

Die Vorfreude ist riesig

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    Olympia – dieser Begriff zieht nach wie vor Millionen in seinen Bann. Heute fällt der seit langem sehnlich erwartete Startschuss für die Olympischen Winterspiele in Sotschi – dort also, wo Palmen und Schnee so dicht beieinander zu finden sind.

    Für Lothar Sigl, 56, den Gesellschafter der Augsburger Panther, ist Olympia ein Höhepunkt im Sportjahr – auch wenn Deutschland in „seiner“ Sportart mit den Männern nicht vertreten ist. Nur die deutschen Frauen dürfen ja bekanntlich am olympischen Eishockeyturnier teilnehmen. „Selbstverständlich interessiere ich mich für die Spiele und ich werde auch das Eishockeyturnier verfolgen – es sind ja einige Akteure aus der DEL zu sehen und mit Arvid Rekis steht zudem ein ehemaliger Spieler der Augsburger Panther für Lettland auf dem Eis“, so der Gastronom aus Friedberg. Einen Turnierfavoriten hat er auch schon auserkoren: Russland, und das nicht nur aufgrund des Heimvorteils. Allerdings bleibe abzuwarten, mit welchen Spielern die Nordamerikaner in die Kaukasus-Region anreisen werden. Auch für das Damen-Eishockeyturnier wird er einen kurzen Blick übrig haben, doch das Hauptaugenmerk liegt sicher auf den Herren. Doch Sigl ist auch für andere Sportarten offen, vor allem für jene, bei denen es deutsche Medaillenhoffnungen gibt – so unter anderem bei den alpinen Skifahrern. „Ich bin generell sportinteressiert und werde unseren Athleten wie Felix Neureuther oder Maria Höfl-Riesch die Daumen drücken“, so Sigl. Der Wirt aus Rederzhausen möchte möglichst viele Events verfolgen, außer vielleicht „so Exoten wie Curling“. Zudem ist Sigl gespannt, wie die Winterspiele bei Sommeratmosphäre am Schwarzen Meer ablaufen. „Ich bin gespannt wie das harmoniert mit Palmen und Schnee, wie sich die Sportstätten, die ja fast alle auf den letzten Drücker fertig geworden sind, präsentieren“, ließ der 56-Jährige wissen. Und eines wünscht Sigl den Organisatoren von ganzem Herzen: Friedliche Spiele. „Hoffentlich passiert nichts, dafür drücke ich ganz fest die Daumen“, meinte er.

    Jessica Vogl aus Friedberg hat ganz klare Favoriten unter den olympischen Sportarten: Die Zwölfjährige begeistert sich für alles, was sich auf dem Eis abspielt – von Eishockey einmal abgesehen. „Mir gefällt mehr das Elegante“, sagt sie. kein Wunder, schließlich betreibt sie seit fünf Jahren Eiskunstlauf und tastet sich gerade an den Axel, ihren ersten Sprung mit eineinhalb Umdrehungen heran. „Ich freue mich zum einen auf das Schaulaufen am 22. Februar, weil da alle – Eisläufer, Paare und Eistänzer – dabei sind. Und auf das Paarlaufen mit Aljona Savchenko und Robin Szolkowy“, meint sie und hofft, dass sie trotz ihres eigenen intensiven Trainings zeit hat, um diese Bewerbe sehen zu können.

    Auch die bald 15 Jahre alte amtierende Meringer Skimarktmeisterin Katharina Brinkmann freut sich auf Olympia – und dabei natürlich in allererster Linie auf die alpinen Bewerbe. Dort drückt sie dann eher den deutschen Starterinnen und Startern die Daumen – und sie hofft, sich vielleicht noch die eine oder andere technische Feinheit abschauen zu können. „Da kann man sicher was entdecken, was man selber beim Fahren auch mal ausprobieren kann“, meinte die Meringerin. Natürlich wird sie auch andere deutsche Athleten in anderen Sportarten verfolgen und ist gespannt, was so alles passiert.

    Aus einer „Eishallen erprobten“ Familie stammt die elf Jahre alte Mia Leising aus Kissing und ihr Herz schlägt für das Eistanzen. Und das möchte sie gerne anschauen – wenn es denn klappt, denn da sie Mitte Februar selbst auf der sächsischen Meisterschaft gefordert ist, steht intensives Training auf dem Programm. Olympia ist in der sportbegeisterten Familie in jedem Fall ein Thema. „Ich schaue Olympia gerne an und finde es schade, dass es nicht in München stattfindet. Ich wäre gerne einmal live dabei“, meinte Mia Leising. Ihr Interesse gilt logischerweise dem Eiskunstlauf und Eistanz, schließlich betreibt sie seit drei Jahren diese Sportarten. Und sie hat ein Paar, dem sie in Sotschi besonders die Daumen drückt: Nelli Zhiganshina und Alex Gaszi.

    Sebastian Rasch, 30, der stellvertretende Abteilungsleiter der Skiabteilung des TSV Friedberg, erachtet es eher als „Perversion“, dass olympische Winterspiele in einem subtroischen Badeort stattfinden – nichtsdestotrotz freut er sich auf die sportlichen Aktivitäten am Schwarzen Meer. Natürlich in erster Linie auf die alpinen Wettbewerbe und hier vor allem auf Felix Neureuther. „Ich freue mich jedesmal wenn der gut fährt. Jetzt ist er ein Medaillenkandidat, früher war er eher ein Wackelkandidat“, meinte er. Rasch versucht, so viel wie möglich zu sehen. „Ich schaue so etwas gerne an – wenn es meine Zeit zulässt“, erklärt Rasch, der sich noch für Biathlon und die Nordische Kombination interessiert. Und er hat mit Lothar Sigl etwas gemeinsam: Curling reißt ihn nicht vom Hocker.

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