Mit gemischten Gefühlen stellte Trainer René Stange nach dem offiziellen Abwiegen sein Team auf den bevorstehenden Kampf ein. Denn nachdem die einzelnen Begegnungen feststanden, rechnete er mit einem ganz knappen Ergebnis: "Ich dachte, dass es enorm eng werden würde. Doch wir haben heute eine herausragende und geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt und Willmering klar beherrscht", stellte der TSC-Coach zufrieden fest.
Bezeichnend dafür war vor allem die Begegnung bis 84 Kilo Freistil. Dort stand Milan Revicky dem starken Marek Juzwik gegenüber, der sicherlich zu den stärksten Ringern in dieser Liga gehört. Er ging konzentriert und hoch motiviert zu Werke. Nach einer schnellen Einserwertung überraschte er den Polen mit einem blitzschnellen Beinangriff und legte diesen aufs Kreuz. Das hatte Juzwik schon viele Jahre nicht mehr erlebt.
Aber auch Revickys Mannschaftskameraden standen ihm in nichts nach. Im Fliegengewicht dominierte Dominik Ringenberger seinen Kontrahenten nach Belieben und siegte überlegen. Im Schwergewicht dagegen wurde Markus Reichert von dem körperlich starken Michael Meierhofer mit einem Ausheber noch in der ersten Runde auf die Matte gedonnert und verlor auf Schulter.
Doch schon bis 60 Kilo nahm der TSC in Person von Lukas Grundler das Heft wieder in die Hand. Er schulterte Konrad Bolgert in seiner ungeliebten Stilart noch im ersten Durchgang. Danach zeigte Neuzugang Juraj Dancak bis 96 Kilo all seine Klasse. Er siegte gegen Artur Kraus überlegen. Matthias Biallowons musste erneut bis 66 Kilo im freien Stil ran. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis er auf den Schultern lag. Zur Pause stand es 16:8 für Mering. Danach siegte Revicky. Bis 66 Kilo griechisch-römisch ließ René Stange seinem äußerst passiv ringenden Gegenüber, Franz Bielmeier, keine Chance und legte ihn nach einer hohen Führung im dritten Durchgang noch aufs Kreuz. In der zweiten Stilart bis 84 Kilo bekamen die Gastgeber die Punkte kampflos zugesprochen. Bis 74 Kilo hatte Martin Wittmann gegen den Freistilspezialisten aus Mering nicht den Hauch einer Chance. Norbert Lang holte den "Vierer". Auch Thomas Kennerknecht gab sich keine Blöße. Der "Technikpapst" siegte gegen Tobias Eichstetter und steuerte die letzten drei Punkte zum sicheren 27:12-Endstand für den TSC Mering bei.