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Leichtathletik: Stadionrekord und neue Bestleistungen in Friedberg

Leichtathletik

Stadionrekord und neue Bestleistungen in Friedberg

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    Mit der neuen persönlichen Bestleistung von 4291 Punkten belegte Sabrina Mayer (Mitte) von der DJK Friedberg bei den bayerischen Mehrkampfmeisterschaften einen guten achten Platz im Siebenkampf der U18.
    Mit der neuen persönlichen Bestleistung von 4291 Punkten belegte Sabrina Mayer (Mitte) von der DJK Friedberg bei den bayerischen Mehrkampfmeisterschaften einen guten achten Platz im Siebenkampf der U18. Foto: Peter Kleist

    Heiß her ging es am Wochenende im Leichtathletikstadion an der Rothenbergstraße in Friedberg. Und das nicht nur aufgrund der vor allem am Sonntag brütenden Hitze. Rund 150 Mehrkämpferinnen und Mehrkämpfer der Altersklassen U16 bis Aktive kürten ihre bayerischen Meister. Freud und Leid lagen dabei am Ende häufig nur wenige Punkte auseinander, wenn nach zwei Tagen hartem Wettkampf die ersehnte Medaille nur knapp verpasst wurde.

    Friedberg springt für Garmisch ein

    Eigentlich stand im diesjährigen Terminkalender für diese Meisterschaften bereits Garmisch-Partenkirchen als Ausrichter fest. Doch aufgrund von Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz ist das Stadion dort derzeit nicht benutzbar. Kurzerhand fragte der BLV im April bei der DJK Friedberg an, die bereits 2012 die bayerischen Mehrkampfmeisterschaften durchgeführt hatte. „Seit den schwäbischen Meisterschaften Ende Mai liefen dann die Vorbereitungen auf Hochtouren“, berichtete Stefan Gorol, Sportwart der DJK Friedberg. Auf seinen Schultern und denen von Heinz Schrall lag die meiste Verantwortung und Vorbereitungsarbeit. Die Anlagen mussten schnellstens noch auf Vordermann gebracht werden, genügend Helfer und Kampfrichter gefunden werden, Pläne erstellt und Absprachen mit dem BLV gemacht werden. Als Schirmherr konnte auch noch Dr. Klaus Metzger, Landrat des Kreises Aichach-Friedberg, kurzfristig gewonnen werden.

    Freilich gab es auch am Wochenende noch den ein oder anderen Makel an den Anlagen, denn auch das Stadion in Friedberg ist bereits in die Jahre gekommen. Aber das störte die wenigsten. Sportler und Funktionäre waren froh und dankbar, dass die Meisterschaften überhaupt stattfinden konnten und lobten am Ende auch den reibungslosen Ablauf und die äußerst schnellen Protokollauswertungen. Regina Schrall sorgte mit ihrem Team wie gewohnt für eine umfangreiche Verpflegung von Athleten und Helfern und Daniel Schenzinger sorgte mit der passenden Musik und den Stadionansagen für eine perfekte Atmosphäre.

    Dass die Gelegenheiten für einen Mehrkampf rar sind, zeigte auch die recht hohe Anzahl von Gaststartern aus anderen Bundesländern sowie aus Österreich, der Schweiz und Italien.

    Italiener überspringt 2,06 Meter

    Besonderen Grund zum Jubeln hatte am Ende der Italiener Lorenzo Modugno. Er hatte den weiten Weg von Triest auf sich genommen, um sich noch für die U20- EM Ende Juli in Schweden zu qualifizieren. Mit drei weiteren Top-Athleten aus der Schweiz sowie einem weiteren Gaststarter aus Württemberg sorgte er für einen äußerst hochkarätigen Wettkampf in der männlichen U20. Mit 2,06 Metern im Hochsprung am ersten Tag sorgte der junge Italiener für einen neuen Stadionrekord und legte den Grundstock für seine erzielten 7123 Punkte. Bei 33 Grad im Schatten quälte er sich am Ende noch mal über die 1500 Meter, um die Qualifikationshürde von 7100 Punkte zu schaffen. Für diese besondere Leistung erhielt er von Heinz Schrall ein Präsent sowie 50 Euro für den Stadionrekord, die er freudestrahlend in Empfang nahm.

    Tolle Vorstellung der Athletinnen aus der Region

    Auch die Starter aus der Region konnten mit ihren Leistungen sehr zufrieden sein. Sabrina Mayer von der DJK Friedberg verpasste am ersten Tag in der Vierkampfwertung noch knapp den Sprung unter die Top acht und die Urkundenränge. Am Samstag kämpften die Athleten noch mit starkem Gegenwind von teils über zwei Metern pro Sekunde bei den Sprintdisziplinen. Trotzdem zeigte Sabrina mit 15,52 Sekunden über 100 Meter Hürden und 13,19 über 100 Meter bei ihrem ersten Siebenkampf ordentliche Leistungen. Im Hochsprung gelang ihr eine neue Bestleistung von 1,48 Meter. Die Kugel stieß sie auf 8,89 Meter. Am zweiten Tag startete sie dann ihre Aufholjagd. Mit hervorragenden 5,26 Metern im Weitsprung sammelte sie wichtige Punkte. Mit 26,72 Metern im Speer und 2,31:12 Minuten über 800 Meter sicherte sie sich am Ende mit 4291 Punkten noch den achten Platz unter 27 Teilnehmerinnen in der weiblichen Jugend U18.

    Auch ihre Vereinskameradin Anna-Luisa Spatz überzeugte an diesem Wochenende in der gleichen Altersklasse. Sie konnte ihre Bestleistung vom Mai um rund 250 Punkte auf 3903 Punkte steigern. Eine deutliche Steigerung über die Hürden mit 16,16 Sekunden, solide 1,45 Meter im Hochsprung, starke 9,24 Meter mit der Kugel, 13,49 Sekunden über 100 Meter, gute 4,62 Meter im Weitsprung, 23,97 Meter mit dem Speer und tolle 2:33,15 Minuten zum Abschluss über 800 Meter reichten am Ende für einen respektablen 14. Platz.

    Top über die Hürden und beim Hochsprung

    Die dritte Athletin aus der Region, Elena Weber vom Kissinger SC, belegte am Ende Rang neun in der U23. Auch sie konnte ihre Bestleistung um über 100 Punkte auf 3586 Punkte steigern. Gleich zu Beginn stellte sie neue persönliche Bestleistungen über 100 Meter Hürden (17,25 Sekunden) und im Hochsprung (1,54 Meter) auf. Auch mit den 9,50 Metern im Kugelstoßen war sie sehr zufrieden. Den ersten Tag beendete sie mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 29,34 Sekunden über 200 Meter. Nur mit dem Weitsprung am frühen Sonntagmorgen haderte sie und musste sich mit 4,71 Metern begnügen. Im Speerwurf gelangen ihr dafür gute 26,11 Meter und über 800 Meter gab es noch mal eine weitere persönliche Bestleistung mit 2:52,32 Minuten.

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