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Leichtathletik: Andreas Greppmeirs Jubiläum steigt in Irland

Leichtathletik

Andreas Greppmeirs Jubiläum steigt in Irland

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    Andreas Greppmeir aus Mering mit der eigens angefertigten Jubiläumsfahne im Ziel seines 100 Marathons, den er in Irland, in Wexford, bestritt.
    Andreas Greppmeir aus Mering mit der eigens angefertigten Jubiläumsfahne im Ziel seines 100 Marathons, den er in Irland, in Wexford, bestritt. Foto: Silke Greppmeir

    Manche sammeln Marathons wie andere Siege beim Preisschafkopfen. Es sind etwa 50000 Schritte für Hobbysportler über die klassische Marathondistanz von 42,195 Kilometern, die einen enorm fordern. Im Ziel regieren vorrangig Erschöpfung und Erleichterung, am Ende aber immer der Stolz es wieder einmal geschafft zu haben. Jeder Läufer kennt den Schmerz und das belohnende Adrenalin. Viele wollen es nur einmal schaffen, manche bleiben dabei und schinden sich weiter, wie Andreas Greppmeir aus Mering.

    Der Dritte aus dem Landkreis, der die 100 packt

    In Wexford in Irland hat er seinen 100. Lauf über die Marathonsitanz oder weiter absolviert. Damit gehört er zu rund 850 Deutschen die dies bereits geschafft haben. Nach Bernhard Manhard aus Kissing und Karl-Heinz Berger aus Friedberg, dem dies vor drei Wochen gelang, ist Andreas Greppmeir der dritte Läufer aus dem Landkreis Aichach-Friedberg und der Zehnte aus dem Großraum Augsburg, der diese magische Grenze von 100 Marathons erreicht hat.

    Begonnen hat alles 2008 mit dem München-Marathon. Zwei bis drei Marathons im Jahr folgten dem erfolgreichen Debüt, erst ab 2013 nahm seine Rennerei richtig Fahrt auf. Bis auf 21 Marathons und Ultramarathons dehnte er seine Jahresbilanz im Jahr 2018 aus. Seine persönlichen Höhepunkte waren die Events in Dublin, Stockholm, Valencia, Pisa und Palermo. Es waren auch einige verrückte Läufe darunter, wie die „Bavarian Challenge 100“. Dabei musste eine 600 Meter lange Runde einhundertmal absolviert werden um nach 60 Kilometern mit einer Medaille und einem „Buckle“ – also einer Spange – belohnt zu werden.

    Als Junior auch auf der Bahn unterwegs

    Seine größten läuferischen Erfolge erzielte er bereits in jungen Jahren, nicht auf der Langstrecke sondern auf der Bahn und über Mittelstrecken und oft auch im Team in einer Staffel. Über 400 und 800 Meter hatte er auf schwäbischer Ebene meist den deutschen Meister vor der Nase, so blieb immer nur der zweite Platz übrig. 1989 und 1990 konnte er die Siege bei der Premiere und der zweiten Austragung des Augsburger Perlachturmlaufs erringen. Zehnkampf, Dreisprung und 110 Meter Hürden stehen ebenfalls mit einigen Erfolgen in seiner Vita.

    Besondere Startnummer, besondere Fahne

    Für seinen 100. Marathon hatte sich Andreas Greppmeir ein ganz besonderes Ziel ausgesucht: Wexford im Südosten von Irland. Die Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft hat rund 20000 Einwohner und ist von Dublin aus in etwa zwei Stunden zu erreichen. Bereits 2016 war er dort am Start und lernte die Veranstalterin Dee Browne kennen, seitdem pflegt er ein freundschaftliches Verhältnis mit ihr. Zudem begeisterte ihn die herzliche und gastfreundliche Art der Iren, was ihn dazu bewegte, dort seinen Jubiläumslauf zu feiern.

    Am Pfingstsonntag war es soweit, bei idealem Laufwetter mit sonnigen 15 Grad wurde der Marathon gestartet. Mit der speziellen Startnummer 100 hatte Veranstalterin Dee Brown eine schöne Überraschung für Andreas Greppmeir bereit, die sie ihm erst zehn Minuten vor dem Start überreichte. Der Marathonkurs zeigte Irland von seiner schönsten Seite. Vom Wexford Quay schlängelte sich der Kurs durch die malerischen Hügel nördlich der Stadt und endete im historischen Stadtteil Faythe. Dabei mussten auch der ein oder andere kräftezehrende Höhenmeter bewältigt werden, doch die Zeit war am Jubiläumstag eher nebensächlich. Der Empfang im Ziel war riesig. Gut 400 Meter vor dem Ziel wurde ihm seine Jubiläumsfahne überreicht, die er unter großem Applaus von vielen Zuschauern ins Ziel bringen konnte.

    Nach ein paar Wochen Pause geht es für Andreas Greppmeir im August wieder weiter, dem 100. Marathon sollen noch viele weitere folgen.

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