Jetzt gilt es für den TSV Friedberg, das Unternehmen „Klassenerhalt in der Landesliga“ geht in seine entscheidende Phase. Zwar stehen bis zum Saisonende noch 14 Partien aus – doch schon das Nachholspiel am Samstag um 15 Uhr gegen den TSV Ottobeuren kann mehr als richtungsweisend sein.
TSVFriedberg – TSV Ottobeuren Die Ergebnisse der Vorbereitung sind ab sofort Makulatur, jetzt zählt es – und die Vorgabe für die Friedberger Fußballer ist einfach und hart zugleich: Nur ein Sieg zählt im Duell mit dem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, der gerade einmal ein Pünktchen mehr aufweist.
Hatte die Vorbereitung in diesem Jahr so gut begonnen – nahezu alle Mann waren an Bord –, so sah sich Trainer Reinhard Kindermann schon bald wieder altbekannten Problemen gegenüber. Viele Spieler waren wieder angeschlagen, fehlten erkrankt oder aus beruflichen Gründen. Dennoch vermochten die Friedberger in den meisten Tests zu überzeugen – sieht man einmal vom 1:2 am letzten Sonntag bei Cosmos Aystetten ab.
Rechtzeitig vor dem ersten Punktspiel aber scheint sich die personelle Situation wenigstens ein bisschen entspannt zu haben. Zwar fällt Torhüter Martin Lilli wegen einer Operation am Ellbogen länger aus, doch dafür sind Stefan Fischer – erstmals in einem Punktspiel in dieser Saison – und auch Viktor Hermogenes wieder an Bord. Fragezeichen stehen noch hinter Nico Lehmann, Nino Kindermann und Manuel Hornung, Jürgen Lichtenstern wird dagegen definitiv fehlen. „Er ist im Skiurlaub – hat das aber schon lange gebucht und schließlich war der Saisonbeginn ja erst für 8. März vorgesehen“, so der 2. Abteilungsleiter Christian Kamm. Der vertritt am Wochenende und in der kommenden Woche Marcus Mendel, der die Faschingsferien auch zu einem Kurzurlaub nutzt.
„Ottobeuren kommt uns eigentlich ungelegen – das wird eine ganz harte Nuss, und am nächsten Samstag geht’s nach Gundelfingen“, so Kamm. Es gilt, einen Fehlstart unbedingt zu vermeiden. Sollte den Friedbergern eine Wiederholung des Vorrundensieges gelingen (im August 2013 siegte man im Allgäu mit 4:1), dann wäre man zumindest wieder auf einem Relegationsplatz und hätte Ottobeuren überholt.
„Das ist ein ganz schwerer Brocken“, weiß auch Trainer Reinhard Kindermann. „Wir müssen von Anfang voll draufgehen, den Kampf annehmen und schauen, dass wir den Torjäger Michael Urlbauer aus dem Spiel nehmen“, so der Coach, Ottobeuren hat in den letzten sieben Spielen vor der Winterpause 16 Punkte geholt – Friedberg ist also gewarnt. „Wir haben gut trainiert und jetzt hoffe ich halt, dass ein Marcel Pietruska, der momentan sehr gut drauf ist, das auch im Punktspiel abrufen kann. Und ich hoffe auch, dass beim jungen und engagierten Dejan Mijailovic der Knoten platzt“, meinte der Friedberger Trainer. Und eines gilt es, gegen die traditionell kampf– und kopfballstarken Allgäuer in erster Linie zu vermeiden: hohe und weite Bälle.
Der Kader: Ignjatovic, Miok, Fischer, Lehrmann, Staudenmayer, Huckle, Bytyqi, Lang, Hornung (?), Hajdarevic, Mijailovic, Pietruska, Hermogenes, Kindermann (?), Bures, Geirhos, Lehmann (?), Slupik, Kozul.
Weiterspielen TSV Landsberg – TSV Gersthofen (Samstag, 15 Uhr)