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Landesliga Südwest: Sieg für die letzten Mohikaner

Landesliga Südwest

Sieg für die letzten Mohikaner

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    Der Spruch ist alt, abgedroschen – aber wahr: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und der TSV Friedberg hat seine minimale Chance auf den Klassenerhalt mit einem 2:0 gegen den SC Bubesheim gewahrt.

    Doch beinahe hätte ein Zusammenprall alles andere in den Hintergrund treten lassen: Als Friedbergs Mark Huckle nach rund 60 Minuten mit Tany Demir in der Luft zusammenprallte, blieb der Friedberger zuckend am Boden liegen. Er war kurz bewusstlos und hatte seine Zunge fast verschluckt. Bubesheims Michael Wende griff letztlich beherzt zu und löste die Verkrampfung – eine Aktion, die ihm den Respekt aller einbrachte. „Was ist das für eine Saison, was müssen wir noch alles mitnehmen“, so Abteilungsleiter Marcus Mendel, nachdem Huckle mit dem Sanka abtransportiert worden war.

    Das Spiel stand zu diesem Zeitpunkt schon 2:0 für die Platzherren, die ohne acht Stammspieler quasi als „letzte Mohikaner“ angetreten waren. Die Partie zwischen der bislang schwächsten Rückrundenmannschaft (TSV) gegen die bis dato zweitschwächste (SCB) war sicher nicht hochklassig, aber packend und spannend – und die Friedberger gewannen letzten Endes auch nicht unverdient. Allerdings hätte man den Friedberger Zuschauern und Verantwortlichen so manches graue Haar ersparen können, wenn, ja wenn man denn wenigstens eine der drei, vier hochkarätigen Konter genutzt hätte. Doch da fehlte den jungen Akteuren wie Mijailovic, Haug, Lichtenstern oder dem eingewechselten Rimon Ögünc einfach noch die nötige Cleverness.

    Immerhin reichte es zu zwei Toren. Schon nach elf Minuten traf Nino Kindermann zum 1:0 – die tolle Vorarbeit hatten Jugendspieler Bora Kalkan und Dejan Mijalovic geleistet. Und nach 51 Minuten stellte Marcel Pietruska per Elfmeter auf 2:0 – Jugendspieler Florian Haug konnte zuvor nur mit einem Foul gebremst werden. Die größte Chance, noch vor der Pause auf 2:0 zu stellen, hatte Nino Kindermann per Kopf nach einem Schuss von Marcel Pietruska – doch er scheiterte an Torhüter Bader.

    Die ganze TSV-Mannschaft, aber gerade die jungen Akteure, hängten sich voll rein, gaben ihr Letztes und betrieben einen enormen Aufwand. „Ich bin zufrieden, die Jungen haben ihre Sache ganz stark gemacht – aber wir müssen halt das Spiel viel früher entscheiden“, so Trainer Reinhard Kindermann. Von Bubesheim kam wenig, TSV-Keeper Ignjatovic musste nur einen Schuss von Sadrijai abwehren – und Michael Wende zielte zum Glück für den TSV immer vorbei. Eine ausgezeichnete Leistung lieferte Schiedsrichter Philipp Rank aus München mit seinem Gespann ab – er war der beste Mann auf dem Platz.

    TSV Friedberg Ignjatovic, Miok, Kalkan, Bytyqi, Huckle (60. Boser), Lehmann, Pietruska, Lichtenstern, Haug (66. Ögünc), Kindermann, Mijailovic (90. Haberl). – Tore 1:0 Kindermann (11.), 2:0 Pietruska (51./Foulelfmeter) – Besonderes Vorkommnis Huckle (TSV) muss nach einem schweren Zusammenprall mit dem Sanka weggebracht werden – Zuschauer 150 – Schiedsrichter Rank (München)

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