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Landesliga Südwest: Friedberg ist die bessere Mannschaft, verliert aber

Landesliga Südwest

Friedberg ist die bessere Mannschaft, verliert aber

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    Für die aggressiv und bissig spielenden Friedberger (hier Torschütze Nino Kindermann) war meist bei Torhüter Behrends Endstation.
    Für die aggressiv und bissig spielenden Friedberger (hier Torschütze Nino Kindermann) war meist bei Torhüter Behrends Endstation. Foto: Otmar Selder

    Bei den wenigen mitgereisten TSV-Fans haben die Friedberger Landesliga-Fußballer ihre Ehre wieder. Denn nach dem grottenschlechten Kellerderby gegen Ottobeuren vor acht Tagen (0:2) überraschten die Kindermann-Schützlinge beim Aufstiegsanwärter FC Gundelfingen mit einer tollen Leistung. 80 Minuten lang war Friedberg auf fremdem Gelände die bessere Mannschaft – und verlor am Ende dennoch völlig unverdient mit 1:4 Toren. Das bestätigten auch die überraschten Gundelfinger Zuschauer und etwas zähneknirschend selbst die Gundelfinger Trainerlegende Stefan Anderl.

    „Heute reißen wir was“, kündigte TSV-Trainer Reinhard Kindermann hoffnungsvoll seine Truppe an. Doch schon nach zwei Minuten schien diese Hoffnung Makulatur zu sein. Ein Eckball, ein Kopfball und ein Spitz von Schnelle und der FC Gundelfingen führte mit 1:0. Doch das befürchtete Debakel, das sich damit zu bestätigen schien, blieb aus. Es war die einzige Tormöglichkeit des Tabellendritten gegen die mit Stefan Fischer verstärkte, aber ohne Miok spielende TSV-Abwehr vor der Pause.

    Und der Tabellenvorletzte Friedberg hielt dagegen wie in seinen besten Tagen der Vorrunde. Aggressiv und einsatzfreudig griff man frühzeitig an und setzte Angriffe nach vorne, dass man nur so staunen konnte. Der Keeper der Platzherren, Andre Behrens, machte Schüsse von Hajdarevic, Mijalovic, Kindermann und Co. in Bestform zunichte. Man fightete im Mittelfeld, erkämpfte sich die Bälle und spielte nicht wie ein Absteiger. Mit einer Glanztat fischte Behrens in der 14. Minute einen Gewaltschuss von Hajdarevic aus dem Torkreuz. Und in der 45. Minute wurde der Gast belohnt: Frank Lehrmann schickte Nino Kindermann mit einem langen Pass auf die Reise und der Filius des Trainers hob das Leder über den Torhüter zum 1:1 ins Netz. Chancen häuften sich, Pietruska, Mijalovic und Kindermann prüften den gegnerischen Schlussmann, waren aber nicht kaltschnäuzig genug. Gefahr drohte Friedberg eigentlich nur bei Standardsituationen. Bezeichnend, dass die ersten drei Tore im Anschluss an Eckbälle fielen.

    Das 2:1 in der 58. Minute war noch keine Vorentscheidung. Die Schwarz-Weißen machten nach wie vor das Spiel, doch mit ihrer offensiven Spielweise passierten erstmals gefährliche Konter der Platzherren. Und da war TSV-Hüter Dragan Ignjatovic zweimal auf dem Posten. Das 3:1 in der 86. Minute, wieder nach einer Ecke, war dann aber die Vorentscheidung.

    Dass die Platzherren dann noch in der fünften Nachspielminute zum 4:1 kamen, war eher schon ein Witz: Lang lag erheblich verletzt am Boden, die eigenen Leute kümmerten sich um ihn und die Platzherren nutzten die Situation humorlos zur Ergebnisverbesserung aus. Schiedsrichter Brandon Gonzales war dem Spiel ein ausgezeichneter Leiter.

    TSV Friedberg Ignjatovic; Fischer, Staudenmayer, Lehmann, Lang, Hajdarevic, Bytyqi, Lehrmann (ab 65. Lichtenstern), Kindermann, Pietruska, Mijailovic (ab 84. Boser). – Tore 1:0 Schnelle (3.), 1:1 Kindermann (45.), 2:1 Anzenhofer (58.), 3:1 Anzenhofer (86.), 4:1 Müller (95.).

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