Viel zu ängstlich und defensiv ging der TSV Friedberg die ersten Halbzeit beim TSV Pöttmes an. Das hätte sich in der zehnten Minute beinahe gerächt, denn der Schuss eines Pöttmesers krachte gegen die Latte des Friedberger Gehäuses, Torwart Baric hätte nicht mehr eingreifen können. Kurz vor der Pause wurde das anders, als Haci Ay allein vor Martin Hartwig auftauchte. Der Pöttmeser Keeper entschärfte mit einem Reflex Ays Versuch, den Ball an ihm vorbei ins Netz zu schieben, dabei hätte der TSV-Mittelfeldspieler bloß den Ball lupfen müssen. Die Standpauke von Trainer Willi Gutia schien gewirkt zu haben, denn jetzt kam der TSV 1862 offensiver aus der Kabine. Die Partie wurde zu einem offenen Schlagabtausch. In der 47. Minute war es Florian Haug, der, ähnlich wie zuvor Ay, am Pöttmeser Torhüter nicht vorbeikam. Und in der 56. Minute hatte Haug die nächste Großchance: Der eingewechselte Kevin Gutia war links vorbei, spielte vorbildlich quer, das Tor war leer, aber der TSVler brachte den Ball nicht im Netz unter. Altstar Markus Specht versuchte immer wieder, eine klare Linie ins Friedberger Spiel zu bringen, drang aber bei den jungen Mitspielern nicht so recht durch.
In der 66. Minute hatte Abdulajev Austris das 0:1 auf dem Fuß, aber irgendwie schaffte es Hartwig noch, seinen genau aufs Kreuzeck gezielten Ball noch wegzufausten. Auf der Gegenseite war es Kushtrim Gabrica, der den Friedberger Keeper Davorim Baric auf ähnliche Weise prüfte. Auch dieser Ball hätte genau gepasst. „Zufrieden können wir nicht sein“, ärgerte sich Friedbergs Trainer Willi Gutia über die vergebenen Chancen. „Vielleicht machen wir es nächste Woche dann gegen den BC Aichach besser.“ In der 80. Minute musste er noch Sene für Austris bringen, der an der Außenlinie rüde von den Beinen geholt wurde. Die Pöttmeser wiederum freuten sich über ein leistungsgerechtes Umentschieden.
TSV Friedberg Baric; Haug, Mustafi, Huber, Pfeifer, Enderle, Ay, Guimaraes, Specht, Austris (ab 80. Sene), Boser (ab 56. K. Gutia). – Tore Fehlanzeige.