Im Kanuslalom war er im vergangenen Jahr unbestritten die Nummer eins des bayerischen Nachwuchses. Deshalb erhielt der Kanu Schwabe Julian Lindolf aus Friedberg jetzt eine Auszeichnung, die jedes Jahr nur ein einziges Mal vergeben wird: Die Bayerische Kanujugend ehrte ihn als Kanusportler des Jahres für den Bereich Kanuslalom.
Zur öffentlichen Ehrung auf der Münchner Reise- und Freizeitmesse f.re.e konnte der Sportler nicht anwesend sein. Er befand sich mit der deutschen Nationalmannschaft zum Trainingslager in Ivrea. Das Training ging natürlich vor – schließlich hoffen sein Verein und der Kanu-Verband auf weitere Erfolge des jungen Sportlers. Aber sein Vater Dr. Jürgen Lindolf nahm stellvertretend die Urkunde und einen Gutschein auf der Bühne der Reise- und Freizeitmesse f.re.e in München entgegen. Er stellte sich auch dem Interview mit Oliver Bungers, dem Präsidenten des Bayerischen Kanu-Verbandes, zur Sportlerkarriere seines Sohnes. „Uns als Eltern ist wichtig, dass Julian mit seinem Sport glücklich ist – die Erfolge stehen für uns nicht im Vordergrund“, bekannte Lindolf seine persönliche Einstellung.
Schnell zeigt sich das Talent
Schon bald nach seinem Vereinseintritt bei den Kanu Schwaben Augsburg entpuppte sich Julian Lindolf als vielversprechendes Talent. Seinen ersten Wettkampf fuhr er, noch im Kajak Einer, bei den süddeutschen Meisterschaften 2013 in Fürth. Danach begann er mit dem Trainer im Canadier Einer. Schon bald schaffte er es in den Kader des Bayerischen, dann des Deutschen Kanu-Verbandes. Inzwischen paddelt er in der Junioren-Nationalmannschaft des DKV.
Bereits 2016 gewann er im Canadier Einer Einzel die deutsche Meisterschaft bei der Jugend, ein Erfolg, den er 2018 bei den Junioren wiederholen konnte. Zudem wurde er Zweiter im Nachwuchs-Cup im Junioren Einzel. Auch international schlagen große Erfolge für ihn zu Buche: 2015 Platz zwei in der Gesamtwertung des ECA-Juniorcups (U14), 2017 der Sieg im Augsburger ECA-Juniorcup (U16) und im vergangenen Jahr sogar der dritte Platz bei der Junioren-Europameisterschaft im Team und Rang zehn bei der Junioren-Weltmeisterschaft, ebenfalls in der Team-Wertung. Beim ECA Juniorcup (U18) in Augsburg erreichte er Platz zwei.