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Handball: Weit zurück – und fast gewonnen

Handball

Weit zurück – und fast gewonnen

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    Sah 39 Sekunden vor Schluss die Rote Karte und war mit 13 Treffern der beste Werfer der Friedberger Handballer beim 30:30 in Herrenberg: Manuel Vilchez-Moreno.
    Sah 39 Sekunden vor Schluss die Rote Karte und war mit 13 Treffern der beste Werfer der Friedberger Handballer beim 30:30 in Herrenberg: Manuel Vilchez-Moreno. Foto: Peter Kleist

    Die Handballer des TSV Friedberg scheinen sich zu „Aufhol-Spezialisten“ zu entwickeln. Wieder machte der TSV Friedberg einen hohen Rückstand wett und holte beim 30:30 (14:18) gegen die SG Herrenberg einen Punkt. Dabei lag Friedberg kurz vor der Pause mit acht Treffern zurück und hätte am Ende fast noch gewonnen.

    Die Partie beim Zweitliga-Absteiger sah in den ersten 20 Minuten eine Friedberger Mannschaft, die große Schwierigkeiten hatte. Bis auf 12:6 konnten sich die Gastgeber absetzen, auch die Einwechslung des angeschlagenen Miro Ilic nach 15 Minuten half Friedberg zunächst nicht. Als Herrenberg in der 22. Minute das 16:8 erzielte, sah es nach einer klaren Niederlage für die Friedberger aus. Doch kurz vor der Pause kämpfte sich der TSV wieder näher heran. Die Defensivarbeit wurde langsam besser und zur Pause lag Friedberg nur mehr 14:18 hinten.

    In der Halbzeitansprache machte Trainer Hartmut Mayerhoffer seinen Spielern klar, dass durchaus noch etwas drin sein könnte.  Und die Friedberger hörten auf ihren Coach. Wie verwandelt kamen sie aus der Kabine – plötzlich war die Defensivstärke wieder da. Nach gerade einmal acht Minuten hatte Friedberg schon das 21:21 geschafft. Jetzt übernahmen die Gäste das Kommando. Die Württemberger, die in dieser Spielzeit noch kein Heimspiel verloren hatten, wankten. Nach dem 24:24 setzte sich Friedberg etwas ab. Manuel Vilchez-Moreno zeigte nun seine ganze Klasse. Der spanische Rückraumspieler war nicht mehr zu bremsen, seine 13 Tore machten ihn zum gefährlichsten Friedberger Schützen an diesem Tag. Friedberg war nun meist mit einem bis zwei Toren in Front. Die harte Arbeit in der Abwehr hinterließ allerdings ihre Spuren: Insgesamt zehn Zeitstrafen dezimierten den TSV und hielten die Gastgeber im Spiel.

    Herrenberg versuchte alles, die Württemberger wollten diese Begegnung auf keinen Fall endgültig aus der Hand geben. Beide Teams kämpften verbissen, Friedberg verteidigte die knappe Führung bis in die Schlussphase. Beim Stand von 30:29 für den TSV eine Minute vor dem Ende kam Herrenberg in Ballbesitz. Die Gastgeber spielten ihren Angriff lange aus. 39 Sekunden vor Schluss musste Vilchez-Moreno nach seiner dritten Zeitstrafe mit Rot vom Feld. Die Gäste standen auch in Unterzahl aufmerksam in der Deckung – doch wenige Sekunden vor Schluss glückte der SG ein Pass auf den Kreisläufer, der nur mehr regelwidrig gebremst werden konnte. Den fälligen Siebenmeter nutzte Herrenberg zum 30:30-Endstand.

    Friedberg Seiler, v. Petersdorff; Schupp, Wagenpfeil (1), Vilchez-Moreno (13), Ilic (6/4), Antony (1), Feuchtmann (4), Link (4), J. Scholz, Dittiger (1), Prause.

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