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Handball: Sieg in Nürnberg noch hergeschenkt

Handball

Sieg in Nürnberg noch hergeschenkt

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    Die angeschlagene Nicole Bohnet (rechts) konnte den Bayernliga-Damen der SG Kissing/Friedberg in Nürnberg nicht richtig helfen.
    Die angeschlagene Nicole Bohnet (rechts) konnte den Bayernliga-Damen der SG Kissing/Friedberg in Nürnberg nicht richtig helfen. Foto: Foto (Archiv): Anton Schlickenrieder

    Eine bittere Niederlage mussten die Handballerinnen der SG Kissing/Friedberg am Dienstag in Nürnberg hinnehmen. Nach einer tollen ersten Hälfte verloren die Gäste im Nürnberger Hexenkessel vollkommen den Faden und mussten sich beim 22:25 (15:10) zum zweiten Mal in Folge geschlagen geben.

    Angeschlagen in die Partie gingen mit Pia Nowotny und Nicole Bohnet zwei wichtige Spielerinnen, sie waren beide erkrankt. Außen Melanie Lerch und Mitte Sarah Gottwald fehlten weiterhin verletzt.

    In Nürnberg herrschte eine grandiose Athmosphäre. Der „Club“, der bis zu seiner Insolvenz in der ersten Bundesliga aktiv war und mehrere nationale Titel gewinnen konnte, freute sich über ein volles Haus. Mehrere hundert Fans sangen und trommelten über die gesamten 60 Minuten, daran mussten sich die Gäste erst einmal gewöhnen.

    Vielleicht ist so der schwache Start erklärbar, die SG lag nach sechs Minuten bereits mit 2:5 zurück. Dann zeigte der Aufsteiger aber sein volles Potenzial und schlug zurück: Innerhalb von zehn Minuten hatten die Damen die Partie komplett gedreht und führten nun mit 10:6. Ein Grund für den deutlichen Vorsprung der Gäste war die stark verbesserte Abwehrarbeit. Auch die cleveren Ansagen im Angriff, die von den Gästen konsequent befolgt wurden, sorgten für diese Führung. Stefanie Schmidt, die nach ihrer Verletzung in der Vorbereitung immer besser in Schwung kommt, sprang für Nowotny und Bohnet in die Bresche. Kissing/Friedberg konnte die Führung bis zum Pausenpfiff sogar auf ein 15:10 ausbauen.

    Wie ausgewechselt traten die Gäste aber nach der Pause auf. Innerhalb von acht Minuten verloren sie ihren Vorsprung, Nürnberg konnte nach dem 16:16 sogar innerhalb kurzer Zeit auf 19:16 davon ziehen. Undiszipliniertheiten im Angriff mit zu vielen Einzelaktionen und in der Abwehr, die zu unnötigen Zeitstrafen führten, ließen die SG ins Hintertreffen geraten.

    Doch die Mannschaft zeigte tolle Moral und hielt das Spiel bis zum 21:22 offen. Besonders der Kampfgeist von Dorothee Zerbs und die sehr gute Leistung der Torhüterinnen Jana Sichert und Ramona Kinzel halfen dabei sehr. Nürnberg konnte die Partie dennoch für sich entscheiden. Zu viele Fehler der SG nach der Pause machten es der starken Mannschaft der Gastgeber aber auch zu einfach. Das 22:25 war auf jeden Fall eine sehr unnötige Niederlage.

    Was die SG Kissing/Friedberg alles kann, hat sie vor der Pause in beeindruckender Manier gezeigt. Die Chance zur Rehabilitation bietet sich den Damen bereits am Samstag ab 18 Uhr. Dann ist mit dem HSG Fichtelgebirge der direkte Tabellennachbar in der Kissinger Paartalhalle zu Gast. (gia)

    SG Kissing/Friedberg J. Sichert; Kinzel; Osterhuber; R. Gottwald (1); Nowotny (4); Kluge; Schmidt (5); Zerbs (3); Winter (1); Bohnet (5/4); Gullotta (1); Lang (2); Janssen.

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