Friedberg Es gibt etwas Neues im deutschen Handball-Land: Mit der Etablierung einer A-Jugend Bundesliga will der DHB talentierten Spielern und leistungsstarken Mannschaften die Möglichkeit zum Kräftemessen auf hohem Niveau bieten. 48 Mannschaften werden in der Spielsaison 2011/12 an der Jugend-Bundesliga teilnehmen und sind in vier Staffeln à zwölf Teams organisiert. Der Deutsche A-Jugend Meister wird in Hin- und Rückspiel zwischen den Gruppenersten und -zweiten der vier Staffeln ermittelt.
Doch ist die A-Jugend Bundesliga bereits vor dem Start ein Politikum, denn es gibt sogenannte „Wild-Cards“, mit denen die Verbände die Möglichkeit haben, vier Teams per „Beschluss am grünen Tisch“ zu nominieren. Interessanterweise sollen diese Wild-Cards erst nach dem Ende der Qualifikationsrunden im Juni mit Namen benannt und auch verwendet werden – falls nötig. Ärger ist damit bereits jetzt vorprogrammiert, wird dies dann doch zulasten von Vereinen gehen, deren Teams sich sportlich qualifiziert haben.
Die erste Qualifikationsrunde findet nun auf bayerischer Ebene am kommenden Sonntag in Ingolstadt statt. Vier Teams aus dieser Qualifikationsrunde treffen in der zweiten Runde dann auf die Teams aus Württemberg, Baden oder Südbaden. Das Erreichen der zweiten Runde wäre für den TSV Friedberg bereits eine kleine Sensation, schließlich geht der TSV mit dem jungen Jahrgang ins Rennen um die Plätze.
Harald Rosenberger als Chefcoach zusammen mit Johannes Luderschmid und seinem Bruder Michael: Sie bilden das neue Trainerteam für die Friedberger A-Jugend. Ein Jahr lang wollen sie nun den jungen Jahrgang fit machen, um in der übernächsten Saison die Friedberger Trikotfarben in der Bundesligastaffel Süd zu hieven. Momentan gilt es wohl eher, gegen die anderen Teams zu bestehen und den Einzug in die A-Jugend Bayernliga zu schaffen. Aber wer weiß, Überraschungen sind das Salz in der Handball-Suppe. (FA)