Die erste Mannschaft des TSV Friedberg erwartet in der Bayernliga Besuch aus der Nachbarschaft. Haunstetten hat sich angemeldet. Die Landesliga-Handballer sind auswärts in Herrsching gefragt und will dort ihren Abwärtstrend stoppen.
TSV I Am Samstag treffen die beiden besten Handballmannschaften der Region in der Bayernliga aufeinander. Das Derby in der Friedberger TSV-Halle gegen Haunstetten beginnt um 18 Uhr.
Denn dann messen sich zwei Teams, die zuletzt völlig verschiedene Gesichter gezeigt haben. Während der stark ersatzgeschwächte TSV Friedberg einige Spiele abgegeben und seinen Platz im direkten Verfolgerfeld des Tabellenführers Erlangen verloren hat, befinden sich die Augsburger klar im Aufwind.
Haunstetten hatte einen schlechten Start in die Saison, aber in der Rückrunde hat die Mannschaft bislang nur einen Punkt abgegeben und konnte den Rückstand auf die Herzogstädter auf einen Zähler verkürzen. Mit einem Sieg in Friedberg könnte Haunstetten also vorbeiziehen. In der Vergangenheit war der Heimvorteil bei den Derbys kaum existent. Oft gewann die Gastmannschaft, auch in den letzten beiden Duellen: In der Rückrunde der vergangenen Saison kassierte Friedberg eine hohe Niederlage zu Hause, dafür setzten sich die Herzogstädter in der Hinrunde dieser Spielzeit in Augsburg knapp mit 28:26 durch.
Friedberg fehlen auch am Samstag fünf verletzte Spieler. Aber Fabian Abstreiter, der mehrere Wochen lang pausieren musste wegen Problemen am Sprunggelenk, ist in der vergangenen Woche wieder ins Training eingestiegen und kann auflaufen. Natürlich ist der Halblinke noch nicht vollständig fit, aber etwas helfen kann der torgefährliche Distanzschütze seiner Mannschaft auf jeden Fall. Auch Michael Schnitzlein steht wieder im Kader. Es ist zudem geplant, dass diese beiden Akteure auch bei der ersatzgeschwächten Zweiten am Sonntag aushelfen sollen. Für die fünf Verletzten sind vier Spieler aus der Zweiten mit dabei. Michael Baur, Matthias Lang, Tobias Müller und sein Namensvetter Tobias Müller werden dem Bayernligisten dabei helfen, die Ausfälle zu kompensieren.
Trainer Manuel Vilchez-Moreno hat großen Respekt vor Haunstetten: „Sie haben zuletzt gezeigt, dass sie eine sehr gute Mannschaft haben. Ihr Rückraum ist sehr gefährlich, ihre offensive Abwehr macht jedem das Leben schwer. Dagegen müssen wir im Angriff immer die richtigen Entscheidungen treffen, denn sonst werden wir von Haunstetten gnadenlos ausgekontert.“
TSV II Die Friedberger Zweite hat am Sonntag in Herrsching den nächsten Auftritt. Ab 16.30 Uhr wollen die Handballer den Abwärtstrend stoppen. Nach einer Siegesserie zum Ende der Hinrunde sah es so aus, als würde der TSV sich im Mittelfeld der Landesliga etablieren können.
Doch viel Verletzungspech hat seit Januar dazu geführt, dass die Zweite nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen in große Abstiegsgefahr geraten ist. Am vergangenen Wochenende war der neue Tabellenführer aus Ismaning beim 24:32 zu stark. Jetzt sind die Herzogstädter Drittletzter, aber noch ist alles drin. Denn der Rückstand auf den Achten beträgt nur zwei Zähler.
Herrsching war lange Zeit ebenfalls in den unteren Regionen der Landesliga zu finden. Doch mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen sind die Oberbayern bis auf den fünften Rang nach vorne gekommen. In der Rückrunde war nur Spitzenreiter Ismaning in der Lage, Herrsching zu besiegen.
Die Vorzeichen könnten also unterschiedlicher nicht sein. Sicherlich ist Herrsching zu Hause der Favorit, aber die Friedberger wissen, dass sie in der extrem ausgeglichenen Landesliga immer eine Chance besitzen. Dazu muss die Mannschaft aber am Sonntag durchgehend in Bestform auftreten.
Weitere Spiele am Samstag A - Jugend – Haunstetten II (12 Uhr); Rimpar gegen männliche B-Jugend (16 Uhr); männliche C-Jugend beim Dr.-Hannes-Proeller-Spieltag in der TSV-Halle Eibach (14 Uhr); Wertingen – weibliche B-Jugend/