Friedberg Zur rechten Zeit hat der TSV Friedberg zugeschlagen und sich zwei ganz wichtige Punkte gesichert. Der 30:24 (13:13)-Erfolg im Heimspiel gegen Söflingen war der zweite Rückrundensieg und damit haben sich die Herzogstädter etwas von den Abstiegsrängen absetzen können.
Söflingen – der Tabellenzehnte – erwischte den besseren Start. Nachdem Kreisläufer Florian Antony gleich nach zwei Minuten die erste Zeitstrafe kassiert hatte, führten die Gäste bald mit 2:0. Doch der TSV glich durch Johannes Luderschmid und Max Segmüller schnell aus. Söflingen erzielte in der Anfangsphase seine meisten Tore über den Rechtsaußen, der immer wieder hervorragend freigespielt wurde. Dafür hatten die Friedberger den gefährlichen Rückraum der Gäste meist gut im Griff und ließen die TSG-Werfer nicht zur Entfaltung kommen. Besonders Flo Antony und Manuel Vilchez-Moreno zeichneten sich dabei aus.
Aber eine Führung gelang dem TSV nicht. Nach 15 Minuten stand es 6:6, nach 22 Minuten lagen die Hausherren sogar mit 7:10 im Rückstand. Der TSV lief quasi immer hinterher, man zeigte zwar eine tolle Abwehrleistung, traf aber vorne viel zu selten.
Bis zum Pausenpfiff änderte sich nichts: Söflingen legte vor, Friedberg kämpfte sich wieder heran. Auch im letzten Angriff des ersten Durchgangs, als der TSV sogar in Überzahl agierte, gelang es den Gastgebern nicht, aus dem 13:13 die erste Führung zu machen.
Dies änderte sich in den ersten 88 Sekunden der zweiten Halbzeit: Mit zwei Treffern in Folge setzte sich Friedberg auf 15:13 ab. Jetzt war es plötzlich ein ganz anderes Spiel: Die Tore fielen auf beiden Seiten in viel höherer Frequenz. Friedberg legte nun vor, doch Söflingen konterte immer wieder und glich schnell aus.
Nur der Einsatzbereitschaft der Gastgeber in der Defensive und einem gut haltenden Michael Luderschmid war es zu verdanken, dass es 14 Minuten vor dem Ende 22:22 stand. Der TSV nutzte seine Chancen auch bis hierhin nicht konsequent genug, man hätte schon für eine Vorentscheidung sorgen können. So ging es mit einem 23:23 in die letzten neun Minuten.
Manuel Vilchez-Moreno sorgte schließlich dafür, dass Friedberg mit einer 26:23-Führung in die Schlussphase gehen konnte. Nachdem es bei ihm vorne lange Zeit nicht gut gelaufen war, traf er dreimal in Folge ins gegnerische Gehäuse – jeweils aus zehn Metern genau in den Winkel, obwohl gleich zwei Abwehrspieler an ihm dran waren. Auch wegen seiner herausragenden Abwehrleistung zeigte er in diesem Spiel einmal mehr, warum er ein ganz wichtiger Mann im Team des TSV ist. Doch auch seine Kollegen kämpften aufopferungsvoll und beide Keeper hielten glänzend. Willi Seiler zum Beispiel wehrte gleich zwei ganz wichtige Siebenmeter ab, mit denen Söflingen wieder näher herangerückt wäre. Doch so erzielten die Gäste in den letzten 14 Minuten ganze zwei Treffer, einen davon in der Schlussminute, als die Partie bereits entschieden war.
Vier Punkte Differenz zum ersten
Dieser wichtige 30:24-Sieg verschafft Friedberg eine gute Ausgangsposition für die letzten fünf Spiele. Nun sind es vier Punkte Vorsprung auf Söflingen, das den ersten Abstiegsplatz belegt.
Friedberg: M. Luderschmid; Seiler; J. Luderschmid (7); Wagenpfeil (3); Segmüller (4); Walk (1); Link (5); Auernhammer; Vilchez-Moreno (9/5); Langner (1); Antony.