Für die Friedbergs Bayernliga-Handballer war der Tabellenführer aus Bayreuth zu stark. Beim 25:28 (11:16) wäre für den TSV nach einem schwachen Start aber beinahe noch eine Überraschung drin gewesen.
Der HaSpo Bayreuth ist als einziges Team in dieser Saison noch ungeschlagen und steht ganz vorne. Die Franken verteidigen mit einer extrem offensiven Abwehr, die manchmal fast wie eine 3:3-Formation anmutet. Die Gäste standen teilweise so weit vorne, dass die Herzogstädter im Spielaufbau bis hinter die Mittellinie zurückfallen mussten. In den ersten 20 Minuten sorgte diese unorthodoxe Spielweise für große Verunsicherung beim TSV. Die Quote der Ballverluste war sehr hoch, aus dem Rückraum kam keinerlei Gefahr. Bezeichnend war, dass Linksaußen Luca Kaulitz der erfolgreichste Friedberger Torschütze dieser ersten 20 Minuten war. In dieser Phase sah es so aus, als würde der TSV einem Debakel entgegensteuern. Nach dem 4:5 gelang Friedberg bis zur 22. Minute nur noch ein weiteres Tor, Bayreuth führte mit 12:5.
Spitzenreiter lässt nur kurz nach
Der Tabellenführer konnte aber sein hohes Tempo nicht ganz bis zum Pausenpfiff halten. Friedberg, das mit der 6:0-Deckung bis dahin oft viel zu spät herausgerückt war, verteidigte jetzt aggressiver. Vorne machten Timo Riesenberger, Stefan Knittl und Manuel Scholz mehr Druck als zuvor. Bayreuth hatte es jetzt nicht mehr so einfach, der TSV konnte mit dem 11:16 zur Pause den Rückstand etwas verkürzen.
Comeback von Andreas Dittiger
Im zweiten Durchgang spielte Andreas Dittiger im Mittelblock. Das stabilisierte den Deckungsverbund enorm. Dittiger, der die Damen von München-Laim trainiert, konnte diesmal aushelfen, da seine Mannschaft bereits am Samstag gespielt hatte. Nach dem 15:20 hielten die Friedberger immer besser zusammen. In den nächsten 13 Minuten kassierte der TSV nur noch zwei Gegentore und kam bis auf 19:22 heran. Jetzt musste Bayreuth nochmals ein wenig zittern, die Gäste schienen in dieser Phase erstmals richtig verwundbar. Mehrfach hatte Friedberg die Chance, den Rückstand weiter zu verkürzen, doch zu viele leichte Ballverluste und Fehlwürfe verhinderten dies. Kurz darauf war Bayreuth wieder auf 27:21 davongezogen und hatte damit die Vorentscheidung geschafft. Ein letztes Aufbäumen der Friedberger sorgte für den 25:28-Endstand.
Friedberg Häselhoff; v. Petersdorff; Okyere; Knittl (3); Szouszki (3); Tomic (2); Müller; Kaulitz (4); Riesenberger (6); Dittiger; Abstreiter; Scholz (4); Prechtl (3).