In Lohr gab es für die Friedberger Handballer die erste Niederlage des Jahres. Beim 27:31 (16:16) am Samstagabend überzeugten die Handballer aus der Herzogstadt zwar mit Abwehrstärke und gutem Zusammenhalt, vergaben aber zu viele Großchancen.
Unter der Woche gab der Konkurrent aus Heidingsfeld bekannt, dass er seine Mannschaft mit sofortiger Wirkung aus der Bayernliga zurückzieht. Die Franken stehen damit bereits als erster Absteiger fest, alle Spiele, auch der Friedberger 27:26-Sieg vom letzten Spieltag im Dezember 2019, werden aus der Wertung genommen.
Lohr kam anfangs gar nicht mit der engagiert auftretenden Friedberger Mannschaft, die kurzfristig auf die erkrankten Flo Wiesner und Stefan Knittl verzichten musste, zurecht. Die Herzogstädter dominierten anfangs gegen die zweitbeste Abwehr der Bayernliga und führten rasch mit 3:0 und 6:3. Der Friedberger Schwung verebbte danach aber etwas, denn die Gäste waren vor dem Tor eben nicht immer konsequent. Somit war Lohr spätestens beim 7:7-Ausgleich in der Begegnung angekommen.
Defensive steht lange richtig gut
Friedberg machte aber viel richtig. Stefan Tischinger zeigte defensiv einmal mehr eine ausgezeichnete Vorstellung. Die Friedberger Abwehr profitierte enorm von den vielen guten Paraden von Keeper Benjamin von Petersdorff. Nur den gelegentlichen Konzentrationsmängeln vor dem gegnerischen Tor war es geschuldet, dass Friedberg zur Pause nicht vorne lag, sondern mit einem 16:16-Unentschieden in die Kabinen musste.
Im zweiten Durchgang schenkten sich beide Teams nichts. Bis zum 21:21 nach 42 Minuten war die Begegnung ausgeglichen, Friedberg hielt defensiv mit viel Leidenschaft dagegen und fand gegen die starke Abwehr der Franken gute Abschlussmöglichkeiten.
Acht Minuten ohne Tor entscheiden
Danach erwischte der TSV aber eine schwächere Phase, fast acht Minuten ohne Friedberger Treffer ließen Lohr auf 25:21 wegziehen. Wieder war es die schlechte Chancenverwertung, die Friedberg ins Hintertreffen geraten ließ. Nochmals bäumte sich der TSV 1862 auf und kam auf 24:25 heran, nur um danach vorne wieder zu viele Möglichkeiten auszulassen. Da halfen den Herzogstädtern auch acht Minuten ohne Gegentor nichts, sie verpassten den durchaus möglichen Ausgleich wegen zu vieler Fehlwürfe.
Das sollte sich rächen. Denn Lohr nahm jetzt das Heft in die Hand und zog bis auf 27:24 weg. In die Schlussminute ging Friedberg mit einem 26:28-Rückstand, doch es sollte nicht zu mehr reichen. Trotz einer guten kämpferischen Vorstellung verlor Friedberg in Lohr letzten Endes mit 27:31 Toren.
TSV Friedberg Dorsch; v. Petersdorff; Häusler; Okyere (1); Cada; Tomic (4); Kaulitz (3); Müller (1); Riesenberger (4/1); Tischinger (5/1); Abstreiter (4); Scholz (3); Prechtl (2).