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Handball 3. Liga: Dreimal Rot in emotionalem Derby

Handball 3. Liga

Dreimal Rot in emotionalem Derby

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    Das war eine der spielentscheidenden Szenen im emotionalen Derby zwischen dem TSV Friedberg und dem TuS Fürstenfeldbruck: Tizian Maier (Nummer 22) sieht glatt Rot, eine eher umstrittene Entscheidung, die den TSV hart traf.
    Das war eine der spielentscheidenden Szenen im emotionalen Derby zwischen dem TSV Friedberg und dem TuS Fürstenfeldbruck: Tizian Maier (Nummer 22) sieht glatt Rot, eine eher umstrittene Entscheidung, die den TSV hart traf. Foto: Kolbert

    Äußerst unglücklich hat der TSV Friedberg ein äußerst emotionsgeladenes Derby in der 3. Liga gegen Fürstenfeldbruck verloren. Beim 28:29 (14:15) führte der TSV früh deutlich, kassierte dann eine harte Rote Karte und so kam Fürstenfeldbruck zurück. Bis in die Schlussminute hinein blieb es offen, der Ausgleichstreffer eine Sekunde vor Schluss zählte dann nicht wegen einer weiteren heiß diskutierten Entscheidung der Referees.

    Die ersten 20 Minuten gehörten ganz klar den Hausherren. In der ausverkauften Halle – auch aus Fürstenfeldbruck war ein großes Kontingent angereist, das mit Trommeln für ein riesen Spektakel sorgte – zeigte Friedberg guten Handball. Die Abwehr funktionierte, vorne setzte Tizian Maier die Akzente. Seine genau getimten Anspiele sorgten für große Gefahr. Schnell konnte sich der TSV eine Führung herausspielen, die in der Anfangsviertelstunde immer weiter anwuchs. Das lag auch an der großartigen Abwehr und dem fantastisch haltenden Mile Matijevic. Der Serbe parierte unter anderem zwei Siebenmeter. Vorne trafen Fabian Maier-Hasselmann per Strafwurf und hauptsächlich Fabian Abstreiter. Aber auch Thomas Wagenpfeil und Kreisläufer Claudio Schneck sorgten dafür, dass sich der TSV bis auf 10:4 absetzen konnte. Als es nach 20 Minuten 11:5 stand, sprach nahezu alles für die Herzogstädter. Doch dann ließ dann aber die Defensive nach, Bruck verkürzte mit leichten Toren bis zur 27. Minute auf 11:14.

    Drei Minuten vor der Pause musste dann Tizian Maier mit glatt Rot vom Feld – eine umstrittene Entscheidung. Damit war die Mannschaft ihres besten Vorbereiters beraubt. Dies schockte den TSV, dem jetzt bis zur Pause nichts mehr gelang. Etliche Ballverluste bescherten Bruck eine 15:14-Führung und zu allem Überfluss sah Andreas Dittiger nach seiner dritten Zeitstrafe ebenfalls Rot.

    Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein nervöses, zerfahrenes Spiel. Nach dem 16:16 warfen die Gäste vier Tore in Folge zum 20:16, Friedberg gelang kaum mehr etwas. Doch größer als vier Treffer wurde der Rückstand nie, der TSV fing sich langsam und kam, von seinen Fans angefeuert, wieder zurück. Die Herzogstädter kämpften und steckten nie auf, obwohl ihnen einige ärgerliche Fehler passierten: Ein Gegentor in doppelter Überzahl, ein weiteres nach einem Fehlpass beim Abwurf.

    Dennoch stand es eine Viertelstunde vor Schluss 23:23. Jetzt wurde es endgültig ein Nervenspiel. Beide Teams ließen einiges liegen, beide Fanlager peitschten die Spieler dennoch immer wieder nach vorne. In die dramatische Schlussminute ging es mit einem 28:28, Friedberg war in Überzahl. Doch im nächsten Angriff hatten die Friedberger Pech mit einer Schiedsrichterentscheidung: Beim Einsatz des Gästespielers hätte man auch Stürmerfoul geben können – aber es gab Strafwurf für die Gäste und dieser saß zum 28:29 aus TSV-Sicht. Friedberg nahm nun den Torwart heraus, aber Abstreiter scheiterte an der Latte. Der Abpraller flog hoch ins Feld, auf Höhe der Mittellinie rettete Linksaußen Simon Schwarz dem TSV den Ballbesitz. Nochmals rannten die Gastgeber an: Abstreiter wurde wunderschön frei gespielt, und sein Wurf ging durch die Beine des Gästekeepers ins Tor – noch eine Sekunde war da auf der Uhr. Doch zum Entsetzen der Friedberger entschieden die Schiedsrichter auf Stürmerfoul, der Treffer zählte nicht. Fürstenfeldbruck kam in Ballbesitz. Das war die Entscheidung, dieses packende Derby sah mit den Gästen einen glücklichen Sieger.

    Friedberg Matijevic (1.- 28.; 39. - 60.); v. Petersdorff (28. - 39.); Grobe (1); Knittl; Schnitzlein; Haggenmüller (2); Wagenpfeil (3); Augner; Aigner; Schneck (4); Maier - Hasselmann (7/6); Maier (1); Abstreiter (10); Dittiger

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