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Handball: Große Kompetenz hilft dem TSV

Handball

Große Kompetenz hilft dem TSV

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    Er hat noch immer einen klangvollen Namen im deutschen Handball: Frank Löhr. Der gebürtige Augsburger spielte für Günzburg, Gummersbach und Milbertshofen in der 1. Bundesliga und trug 42 Mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Zusammen mit seinem Bruder Jörg arbeitet er seit Jahren beim „Jörg-Löhr-Erfolgstraining“ – und doch wird man ihn in Zukunft recht häufig bei den Spielen des TSV Friedberg antreffen. Der Grund: Frank Löhr zählt seit der Vorbereitung auf die anstehende Drittliga-Saison zum „Kompetenz-Team“ der Friedberger Handballer und soll dort mit seiner Erfahrung die beiden Trainer harald Rosenberger und Manuel Vilchez-Moreno unterstützten.

    „Dabei werde ich mich sicher nicht ins Tagesgeschäft, also die normale Trainingsarbeit einmischen. Das ist Sache von Harald und Manolo“, erklärt der 47-Jährige. „Ich bin vielmehr dazu da, von außen drauf zu schauen, von außen aufzuzeigen, wie man weiter kommen kann – also mehr für Teambuildings-Maßnahmen und Zielfindung“, meint der ehemalige Nationalspieler. Dabei gehe es in regelmäßigen Abständen darum, zu kontrollieren, wo man steht, welche der gesetzten Ziele man erreicht hat und welche Ziele man sich noch setzen will, erläuterte der Augsburger, der mittlerweile in Obergriesbach zu Hause ist.

    „Für uns ist es ein absoluter Glücksfall, dass wir Frank gewinnen konnten, schließlich stehen wir vor einem Wahnsinnsumbruch“, so Handball-Abteilungsleiter Dr. Johannes Bauer. Der Meister des Vorjahres muss nicht nur den Aufstiegsverzicht verkraften, sondern auch eine ganze Reihe von personellen Veränderungen bewältigen. „Es sind ja nicht nur Behr und Link, die sich sportlich verändert haben, weg, sondern es fehlen uns ja mit Michael und Johannes Luderschmid, Max Segmüller und Florian Antony vier weitere gestandene Größen“, listet Bauer auf. Johannes Luderschmid und Segmüller sind verletzt, Michael Luderschmid steht aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung und Michael Antony beendete seine Karriere. Nun gelte es, junge, unerfahrene Spieler an das raue Klima in der 3. Liga heranzuführen und sie so zu stärken, dass sie dort auch mithalten können.

    „Die Mannschaft hat Potenzial, sie ist auf einem guten Weg und muss aber noch ein bisschen in sich wachsen – aber das wäre sonderbar, wenn es nach so einem Umbruch nicht so wäre“, meint Löhr am Rande einer Teambuildings-Maßnahme vor einem Testspiel. Es gelte, die Erwartungshaltung im Umfeld ein bisschen zu dämpfen, doch Löhr ist von dem jungen Team überzeugt. „Das Team hat Qualität, es macht Spaß, hier mitarbeiten zu können“, so der ehemalige Nationalspieler.

    Der kam über Trainer Harald Rosenberger letztlich zum TSV. „Ich habe den TSV natürlich beobachtet, und als Harald – den ich ja schon lange kenne – angefragt hat, habe ich zugesagt. Der ,Nasenfaktor’ hat gestimmt, wir passen hier gut zusammen“, sagt Löhr und lacht dabei. Löhr spielte einst mit dem ehemaligen TSV-Trainer Harald Schweizer in Günzburg zusammen und auch mit Johannes Bauer gibt es eine gemeinsame Vergangenheit. „Wir haben in der Jugend gegeneinander gespielt – er bei Viktoria, ich beim TSV“, erinnert sich Bauer. „Das waren Schlachten“, bestätigt Löhr. Nun gehen sie Seite an Seite in eine Saison, die eine große Herausforderung ist.

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