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Getrübte Freude

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Getrübte Freude

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    Wie wenig Aussagekraft haben Ergebnisse in Testspielen? Zur Beantwortung dieser Frage können sich Interessierte sicher vertrauensvoll an Günter Bayer, den Trainer des SV Mering, und Reinhard Kindermann, den Coach des TSV Friedberg wenden. Die beiden Vertreter der Landesliga Südwest waren nämlich in den Vorbereitungsspielen unterschiedlich erfolgreich – und sie zeigen auch in der Punktrunde bisher deutliche Unterschiede. Während der TSV nach einer starken Testphase zweimal als Verlierer vom Platz ging, feierte der MSV mit dem 2:1 gegen Dinkelsbühl nach einer mehr als durchwachsenen Vorbereitung einen Auftakt nach Maß. Ein gutes Ergebnis nach schwacher Testphase also – dies sah auch Günter Bayer so. „Es war ein verdienter Sieg gegen einen erwartet schweren Gegner, der läuferisch und kämpferisch stark war“, so der Trainer, der seinem Team eigentlich nur einen Vorwurf machte. „Wir haben einfach nicht das dritte Tor geschossen, wenn uns das gelungen wäre, wäre die Luft schon früher aus dem Spiel gewesen“, meinte Bayer.

    So blieb es eng und hektisch bis zuletzt und in den Freudenkelch fiel dann auch noch ein Wermutstropfen. Kapitän Stefan Wiedemann sah glatt „Rot“ und wird seinem Team nun fehlen. Bayer hatte die entscheidende Szene nicht genau sehen können, jedenfalls gab es nach einem bösen Foul an Wiedemann Tumulte, eine Rudelbildung und Schiedsrichter, die versuchten, für Ordnung zu sorgen. „Angeblich habe er nachgeschlagen“, so Bayer, der hofft, dass die Sperre nicht allzu lange ausfallen möge.

    Eine Woche nach dem blamablen 0:2 gegen Ottobeuren zeigten sich die Fußballer des TSV Friedberg wieder von einer ganz anderen Seite. Beim jetzigen Tabellenzweiten Gundelfingen war der Abstiegskandidat mehr als nur auf Augenhöhe – und verlor dennoch mit 1:4. Das Ergebnis klingt brutal, doch fiel das 1:3 erst nach 86 und das 1:4 erst nach 90+3 Minuten – vor allem das letzte Tor hätte auch nicht fallen müssen. Da wand sich nämlich Bastian Lang nach einem Pressschlag am Boden, die TSV-Akteure schalteten in der Hoffnung ab, Gundelfingen würde den Ball ins Aus spielen. Doch das taten die „Grünen“ nicht, sondern erzielten das Tor. „Wir hatten das Spiel lange Zeit im Griff, hatten Chancen und machen einfach die Tore nicht. Vom Lob können wir uns aber nichts kaufen“, zog der Friedberger Trainer Bilanz. Gerade bei Standards war der TSV anfällig – obwohl Stefan Fischer der Abwehr zusätzliche Sicherheit verlieh. Dennoch fielen drei Gegentore nach Eckbällen. „Eigentlich müssen wir nach dem 1:1 in Führung gehen, aber wenn du keine Tore schießt, kannst du keine Spiele gewinnen“, so Kindermann, der einräumte, dass am Ende doch ein bisschen die Kraft fehlte, sein Team aber auf einem guten Weg sieht.

    Letztmals getestet haben übrigens Stätzling (5:0 gegen Rehling), Kissing (4:1 gegen Donauwörth) und Rinnenthal (0:0 gegen Göggingen). Was die Ergebnisse wert sind? Frag nach in Mering und Friedberg.

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