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Futsal: Die Aufgabe scheint unlösbar

Futsal

Die Aufgabe scheint unlösbar

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    Kevin Gutia (rotes Trikot) wurde bei der schwäbischen Vorrunde in Friedberg zum besten Turnierspieler gewählt. Bei der Endrunde ist der TSV Friedberg heute in Günzburg nur krasser Außenseiter, geht es doch gleich gegen den Titelverteidiger Olympia Neugablonz.
    Kevin Gutia (rotes Trikot) wurde bei der schwäbischen Vorrunde in Friedberg zum besten Turnierspieler gewählt. Bei der Endrunde ist der TSV Friedberg heute in Günzburg nur krasser Außenseiter, geht es doch gleich gegen den Titelverteidiger Olympia Neugablonz. Foto: Kolbert

    Sie hatten keinen Wunschgegner, die Verantwortlichen des TSV Friedberg. Vor der Auslosung am Donnerstagabend hatte es seitens des TSV immer geheißen, man „nimmt es, wie es kommt“ – doch so hätte es dann doch nicht unbedingt kommen müssen. Der Kreisligist aus der Herzogstadt trifft im vierten und letzten Viertelfinalspiel am heutigen Samstag ab 16 Uhr in Günzburg ausgerechnet auf Olympia Neugablonz. Also auf den den Titelverteidiger, der im vergangenen Jahr zudem noch bayerischer Vizemeister in der Halle geworden war.

    Eines allerdings trifft die Friedberger fast noch härter als das „Hammerlos“, nämlich die Tatsache, dass man ohne Torhüter Benjamin von Petersdorff die Reise nach Günzburg antreten muss. „Benni hat mich in der Nacht auf Freitag noch informiert, dass er von seinem Handball-Trainer Manuel Vilchez-Moreno keine Freigabe erhält, da die am Sonntag selber ein Punktspiel haben“, erklärte Abteilungsleiter Marcus Mendel. Von Petersdorff war bei der Vorrunde zum zweiten Mal zum besten Torhüter des Turniers gewählt worden. Er war mit seinen Paraden ein unglaublicher Rückhalt und mit seinen präzisen Abwürfen eine „Waffe“ bei den Kontern.

    „Ich hatte mit Benni geplant und er hatte sich auch darauf gefreut, mit uns nach Günzburg fahren zu können – ich bin natürlich jetzt enttäuscht“, meinte TSV-Trainer Willi Gutia. Auch er wurde von Benjamin von Petersdorff noch in der Nacht informiert. Die Mannschaft müsse diese Nachricht nun erst verdauen, denn der Torhüter der Friedberger Handballer war voll in das Team der Fußballer integriert. „Unsere Jungs haben Benni bestens aufgenommen und der hat sich bei uns ja auch pudelwohl gefühlt, und das hat sich nicht nur nach dem Sieg bei der Vorrunde gezeigt“, verriet Gutia.

    Die Tatsache, dass man bei der Auslosung im Forum des Sponsors Roma in Burgau dann ausgerechnet noch den Titelverteidiger Neugablonz erwischt hatte, geriet dann fast zur Nebensache. „Es hätte noch schlimmer kommen können, mit Rain, Nördlingen oder Türkspor Augsburg“, sagte Marcus Mendel. Allerdings sei man auch gegen die Allgäuer, die schon in der letzten Hallensaison aufgetrumpft hatten, nur krasser Außenseiter. „Wir stellen die jüngste Mannschaft und ich denke ohne Benni im Tor sind unsere Minimalchancen noch ein bisschen kleiner geworden“, so der Friedberger Fußballboss.

    Willi Gutia sieht das Ganze ähnlich. „Ich fand den Auslosungsmodus, dass die vermeintlich stärkeren Teams in einen und die übrigen Mannschaften in einen anderen Topf kommen, etwas unglücklich“, meinte er. Gutia muss nicht nur von Petersdorff ersetzen, auch Umut Bingül und Murat Köse fallen aus. Bingül, der in der Winterpause von Türkspor Augsburg zurückkam, zog sich bei der Vorrunde eine Knieverletzung zu. Und Köse, den Gutia und sein Co-Trainer Stefan Reisinger aus der „Zweiten“ in den Kader des TSV I hochhievten, ist beruflich verhindert. Im Tor wird Markus Gutmann stehen, die weiteren Akteure sind Kevin Gutia, Haci Ay, Florian Haug, Kadir Özsari, Johannes Huber, Valentin Enderle, Fabian Franz und Philipp Boser.

    Mit von Petersdorff hätte sich Guta insgeheim ein bisschen etwas erhofft, nun sieht er sich noch mehr in die Außenseiterrolle gedrängt. „Wir müssen uns neu aufstellen und wenn ich ehrlich bin, rechnen wir uns wirklich kaum etwas aus. Die Jungs sollen die Atmosphäre genießen, auch wenn sie wissen, dass die Trauben enorm hoch hängen“, meinte Gutia. Gegner Neugablonz stellt ein ausgefuchstes Hallenteam, das im Vorjahr nicht zu Unrecht Meister wurde und bei den „Bayerischen“ erst im Endspiel gestoppt wurde. Zudem stellte Neugablonz letztes Jahr mit Alexander Günter den besten Spieler und mit Mathias Franke den besten Torjäger. Eine Herkulesaufgabe also. Die Friedberger treten die Fahrt nach Günzburg mit dem Bus an. Der fährt am Samstag um 12.15 Uhr am TSV-Gelände ab, Mitfahrgelegenheit für Fans besteht.

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