Es wird sich einiges ändern im Amateurfußball im „Jahr eins“ nach der großen Ligenreform. Und auch die Bezirksliga – ab der bevorstehenden Saison 2012/13 ja wieder die höchste Klasse im Bezirk – ist davon betroffen. Das machten sowohl Spielgruppenleiter Johann Wagner als auch Helmut Schmid vom Bezirkssportgericht und Schiedsrichterobmann Bernhard Veh bei der Spielgruppentagung der Bezirksliga Süd beim TSV Friedberg deutlich.
Bernhard Veh führte aus, dass jeder Verein einen Leiter des Ordnungsdiensts ausweisen muss – der im Übrigen während des Spiels auch „keinen anderen Job“ mehr ausüben darf. Ganz konsequent werde zudem gegen die sogenannten „Bengalos“ vorgegangen. „Den Vereinen drohen empfindliche Strafen, wenn Bengalos oder Rauchbomben gezündet werden“, fügten auch Schmid und Wagner unisono an.
Eine erfreuliche Entwicklung konnte Helmut Schmid verkünden: Die Zahl der Sportgerichtsfälle hat sich um 13 Prozent verringert. Doch Schmid schlug auch kritische Töne an. Urteile man bei „handwerklichen Fehlern“ der Spieler manchmal doch milde, so werde man bei Vergehen gegen die Unparteiischen keine Gnade walten lassen. „Ich habe kein Verständnis, wenn ein Schiedsrichter in seiner Menschenwürde herabgewürdigt wird. Die Schiedsrichter sind unantastbar“, so Schmid.
Johann Wagner ließ die vergangene Saison noch einmal kurz Revue passieren und gab einen Ausblick auf die neue Saison. Die beginnt im Süden mit dem Spiel Erkheim gegen Egg (Freitag, 3. August, 18.30 Uhr), im Norden macht die Partie Wemding gegen FC Donauwörth den Anfang – allerdings schon am 27. Juli um 18.30 Uhr. Neu ist, dass die Bezahlung des Schiedsrichter-Pools nun über den BFV direkt abgewickelt wird – und Wagner mahnte die Vereine: „Sorgen Sie dafür, dass das Konto gedeckt ist – sonst droht ein Punktabzug.“
Etwas kompliziert gestaltet sich die Ab- und Aufstiegsregelung. Da der Süden mit 16 und der Norden mit 17 Vereinen spielt, muss ein Direktabsteiger mehr als sonst ermittelt werden. So spielen der 13. der Südliga und der 14. des Nordens in einem Entscheidungsspiel den siebten Absteiger aus – die drei Tabellenletzten steigen sowieso direkt ab. Der Sieger dieses Spiels geht gegen die Kreisliga-Zweiten in die Relegation. Die Meister steigen direkt auf, die Tabellenzweiten gehen in die Relegation – doch es wird ein mühsamer Weg nach oben sein. Die 15 Tabellenzweiten aller bayerischen Bezirksligen und elf Releganten aus den fünf Landesligen ermitteln sieben Aufsteiger. Zwei Landesligisten erhalten in Runde eins ein Freilos, 24 Teams spielen in zwölf Partien mit Hin- und Rückspiel die zwölf Mannschaften aus, die in die entscheidende Runde kommen. Dort stehen dann noch sieben Vergleiche an (Hin- und Rückspiel) ehe die Aufsteiger feststehen. Ein Bezirksliga-Zweiter muss also vier Spiele überstehen, bis er am Ziel ist. In der Liga zählt bei Punktgleichheit der direkte Vergleich.