Acht Spieltage vor dem Saisonfinale muss sich der TSV Aindling auf Trainersuche begeben. Am Montagabend hatte Stefan Anderl das sofortige Ende seiner Tätigkeit für diesen Verein erklärt. „Die Überraschung ist auch bei uns groß“, erklärte Josef Kigle, der Vorsitzende Spielbetrieb. Er hält nun Ausschau nach einem neuen Mann, der das Bayernligateam in den nächsten Wochen betreut. Kigle hätte den Lehrer aus Gundelfingen nur zu gerne bereits jetzt auch für die neue Saison engagiert. Dass Anderl dieses Angebot ausschlug und sich nun vorzeitig verabschiedete, das erklärt Kigle so: „Er sah kein sportliches Ziel, er sah keine Perspektive.“
Josef Kigle bedauert sehr, dass die Trainerposition nun vakant geworden ist. Nun will der Verein zweigleisig fahren; es steht sowohl eine interne wie eine externe Lösung zur Debatte. Es soll in jedem Fall schnell zu einer Lösung kommen, schon vor dem nächsten Punktspiel am Donnerstag: „Spätestens in Eltersdorf steht einer an der Linie.“
Stefan Anderl äußerte sich ausführlich gegenüber der Presse und nannte ebenfalls die Entwicklung im Laufe der vergangenen Monate, die in ihrer Gesamtheit den Abschied auslöste. Der Einstand am Schüsselhauser Kreuz war aus sportlicher Sicht schwierig. Christian Doll hatte sich im letzten Moment abgemeldet. Anderl: „Und dann kam der Glücksgriff Ebeling. Wir hatten eine tolle Vorrunde.“ Dann kamen die Razzia und der Verzicht auf die Regionalliga. Daraus ergab sich für den Trainer eine neue Basis: „Es war meine hauptsächliche Arbeit, dass man die Mannschaft bei Laune hält.“ Den letzten Biss, den letzten Funken habe die nicht mehr gezeigt.