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Fußball-Nachlese: Zwei müssen in die Verlängerung

Fußball-Nachlese

Zwei müssen in die Verlängerung

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    Stätzlings Trainer Helmut Riedl schaut mit einem lachenden und einem weinenden Auge in Richtung Relegation: Die Pause für die FCS-Kicker wird in jedem Fall kurz ausfallen.
    Stätzlings Trainer Helmut Riedl schaut mit einem lachenden und einem weinenden Auge in Richtung Relegation: Die Pause für die FCS-Kicker wird in jedem Fall kurz ausfallen. Foto: Fischer

    Eines steht eine Woche vor dem Saisonfinale in der Landesliga, den Bezirks- und Kreisligen fest: Für zwei Teams aus dem Altlandkreis Friedberg wird die Spielzeit 2013/14 – Stand jetzt – nicht am 24. bzw. 25. Mai beendet sein. Sowohl der FC Stätzling als auch der BC Rinnenthal müssen in die Verlängerung – die Stätzlinger mit der Option, eine Klasse nach oben rutschen zu können, der BCR mit der Angst des Abstiegs in die Kreisklasse im Nacken.

    Mit ein bisschen Schützenhilfe machte der FC Stätzling den zweiten Platz in der Bezirksliga Süd perfekt – Mindelheim hatte gegen Erkheim nämlich in den letzten neun Minuten einen 3:0-Vorsprung verspielt und sich mit einem 3:3 bescheiden müssen. „Das ist für uns natürlich angenehmer, denn nun können wir mir vier Punkten Vorsprung zum Saisonfinale nach Erkheim fahren“, freute sich FCS-Trainer Helmut Riedl. Der analysierte aber auch, dass man sich beim 2:0 gegen Schlusslicht Marktoberdorf sehr schwer getan hatte. „Man hat gemerkt, dass es unter Druck für die Spieler eine ganz andere Situation war, erst nach dem späten 1:0 wurde es einfacher für uns“, so der Trainer. Am Sonntag nun wird in Ingolstadt entschieden, gegen wen es in einer der sieben Relegationsgruppen um den Aufstieg in die Landesliga geht. „Da haben wir ein bisschen Glück, dass Gersthofen zu den zwei besten Tabellenvierzehnten zählt und in der Landesliga bleibt – sonst wären wir in die Oberbayerngruppe gerutscht. Jetzt wird die Regionalgruppe von uns, Türkspor Augsburg, Aindling und Thannhausen oder Bubesheim gebildet“, erklärte Riedl. So verlockend die Aussicht auf den Aufstieg auch sein mag – Riedl macht sich auch Sorgen im Hinblick auf die Saison 2014/15. „Das wird eine lange Relegation, die bis zum 7. oder 8. Juni geht – und am 12. Juli beginnt die Spielzeit in der Landesliga, am 19. die in der Bezirksliga. Der Verband gönnt den Amateuren so gut wie keine Pause“, so Riedl.

    Während der FCS also auf den größten sportlichen Erfolg seiner Geschichte hoffen darf, will der BC Rinnenthal in der Kreisliga Ost unbedingt den Abstieg in die Kreisklasse verhindern. Seit dem 2:2 gegen den BC Aichach II steht definitiv fest, dass das Team von Interimstrainer Jochen Frankl Tabellendreizehnter ist und bleibt. Also müsste der BCR in die Relegation und dort erst einmal im Spiel gegen den Tabellen-zwölften der Kreisliga Augsburg den direkten Absturz verhindern. Das Spiel muss gewonnen werden – und dann müsste man noch in drei weiteren Partien den Platz als Sieger verlassen, um „drin“ zu bleiben. Eine wahre Herkulesaufgabe. „Den Modus der Relegation versteht kein Mensch – warum spielen zwei Kreisligisten einen zusätzlichen Absteiger aus und zwei Kreisklassisten kriegen erst einmal ein Freilos“, meinte BCR-Trainer Frankl. Zudem kommt kein Bezirksliga-Absteiger in eine der betroffenen Kreisligen – und die Kreisklassensaison dauert zwei Wochen länger als die in der Kreisliga. Die BCR-Verantwortlichen haben sich aber schon auf die Relegation eingestellt – Frankl rechnet mit Leitershofen als Gegner. Seinem Team bescheinigte er gegen Aichach eine tolle Leistung und Moral, und das lasse auch für die Saisonverlängerung hoffen. Und vielleicht hilft ja auch Aichach – wenn der BCA nämlich auch seine zweite Mannschaft zurückzieht, würde dem BCR die Mühle der Relegation doch noch erspart bleiben.

    In der Kreisliga Augsburg ist die Entscheidung, wer der Gegner des BCR sein wird, noch nicht gefallen – eines aber ist sicher: Er wird nicht SV Ottmaring heißen. Trotz der 1:3-Niederlage bei Stadtwerke hat das Team des Trainerduos Haas/Nowak den Klassenerhalt geschafft. Denn im allerungünstigsten Fall würde der SVO noch mit Ustersbach und/oder Inningen punktgleich die Saison beenden – und gegen beide hat Ottmaring den besseren direkten Vergleich. Selbst wenn am Ende die drei Teams punktgleich wären, bliebe der SVO drin – denn in der zu erstellenden Sondertabelle mit diesen drei Klubs läge der SVO auf Platz zwei – in diesem Fall müsste Ustersbach in die Relegation. „Klar haben die Jungs ordentlich gefeiert und für Daniel Nowak und mich ist es ein super Abschluss zweier toller Jahre“, so Trainer Bernhard Haas. Der will nun nichts überstürzen in Sachen neues Engagement, sondern in Ruhe überlegen.

    Fast am Ziel sind zwei weitere Mannschaften aus dem Altlandkreis – wobei eigentlich nur bei einer das Ziel Aufstieg war, nämlich beim SV Ried in der A-Klasse Aichach. Die Rieder waren zwar diesmal spielfrei, hatten aber dennoch Grund zur Freude. Gewann doch Mühlhausen mit 5:1 in Tandern und damit hat das Team von Trainer Michael Meisetschläger drei Spieltage vor Schluss acht Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz – und das sollte reichen, zumal es am allerletzten Spieltag zu Hause gegen Schlusslicht Igenhausen geht.

    Und der Zweite im Bunde ist der SV Wulfertshausen in der Kreisklasse Augsburg-Mitte. Mit einem 3:0 gegen die Sport-Freunde Bachern verteidigte der SVW die Tabellenführung. Man hat nun einen Punkt Vorsprung auf den Türk JKV und den FC Stätzling II und dabei noch ein Spiel weniger auf dem Konto. „Wir sind noch lange nicht am Ziel, bis dahin ist noch ein weiter Weg“, meinte Trainer Bastian Schaller. Das eigentliche Saisonziel der Wulfertshauser war, möglichst früh den Klassenerhalt klar zu machen. Der ist für die Bacherner in weite Ferne gerückt, während Mering II nach dem 3:0 bei Firnhaberau weiter Hoffnung schöpfen darf. Den Klassenerhalt in der Kreisklasse Aichach hat der TSV Dasing mit dem 3:2 in Aresing fix gemacht, auf bestem Wege dahin ist der TSV Friedberg II, der gegen Laimering/Rieden mit 2:1 gewann.

    Für die beiden Landesligisten war die Luft schon vor dem vorletzten Spieltag raus. Für Mering war Platz zwei nur mehr rechnerisch drin – auch das 4:1 gegen Gersthofen half dem MSV nicht mehr. „Es war ein verdienter Sieg. Die Mannschaft hat befreit und ohne Druck aufgespielt – also das gezeigt, was in den letzten Spielen gefehlt hat“, so Trainer Günter Bayer. Der TSV Friedberg stand schon als Absteiger fest und war mit dem letzten Aufgebot beim FV IllertissenII erwartungsgemäß chancenlos. 0:5 hieß es am Ende, vier Gegentore schnappten die Friedberger in den letzten 24 Minuten. Bleibt zu hoffen, dass dem TSV 1862 im Jahr nach seinem größten sportlichen Erfolg in der Bezirksliga ein Neuanfang gelingt.

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