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Fußball-Nachlese: Weit weg von der Normalform

Fußball-Nachlese

Weit weg von der Normalform

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    Viel los war traditionell an den Ostertagen, an denen reguläre Spieltage und Nachholspiele anstanden. In der Landesliga Südwest stieg in Mering das absolute Schlagerspiel zwischen dem Spitzenreiter FC Gundelfingen und dem ärgsten Verfolger, dem SV Mering. Doch in diesem Topspiel ging beim MSV gar nichts zusammen. „Alles, was schieflaufen kann, lief an diesem Tag schief“, meinte MSV-Trainer Günter Bayer nach dem 0:3. Der gab aber auch zu, dass „mit etwas Abstand betrachtet, der Sieg der Gundelfinger verdient war.“ Kaum einer seiner Spieler hätte in dieser wichtigen Partie zur Normalform gefunden, so der Trainer, doch warum das so war, dafür fand Bayer keine Erklärung. „Vielleicht war der Druck zu groß, ich weiß es nicht“, sagte der 62-Jährige. Zudem wären alle elementaren Szenen in diesem Spiel gegen den MSV gelaufen. „Wir hatten durch Müller die tausendprozentige Chance zum 1:0, machen das Tor nicht, kassieren kaum zwei Minuten später die Rote Karte für Daniel Zweckbronner, kurz darauf das 0:1 und dann muss Markus Nix noch mit einer Knieverletzung raus“, listete der Trainer auf. Spätestens nach dem 0:2 war die Sache dann gelaufen. Was aber mehr schmerzt als die Niederlage, sind die personellen Ausfälle – denn zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Toptorjäger Manuel Müller. „Es sieht nicht rosig aus, aber jetzt müssen wir schauen, dass wir am Samstag in Nördlingen einigermaßen eine Mannschaft zusammenbringen“, erklärte Bayer.

    Der Kissinger SC kann am kommenden Wochenende zuschauen, was die Konkurrenz so treibt – man ist spielfrei. Und Kissing kann nach dem 3:0 gegen Fürstenfeldbruck das Treiben der anderen ziemlich gelassen beobachten – mit 32 Punkten auf der Habenseite und nunmehr neun Zählern Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz lässt es sich gut leben. Das 1:2 gegen Türkspor am Karsamstag fiel nicht so ins Gewicht, Trainer Alex Bartl bezeichnete die Niederlage als „verdient.“ Viel wichtiger war der Dreier am Montag. „Das war unglaublich wertvoll, damit haben wir einen direkten Konkurrenten auf Abstand gehalten und auch den direkten Vergleich gewonnen“, freute sich Bartl, der nächste Saison den FC Stätzling trainieren wird. Der neue Coach beim Kissinger SC soll dem Vernehmen nach Vladimir Manislavic heißen.

    Dem FC Stätzling wurde eine böse Überraschung ins Osternest gelegt: der befürchtete Rückzug der TSG Thannhausen aus dem Spielbetrieb der Bezirksliga Süd. Damit verlor der FCS quasi über Nacht drei Punkte und lag vor den beiden Osterspielen damit plötzlich sieben statt vier Punkte hinter dem Tabellenzweiten BSK Neugablonz. Doch die Truppe von Trainer Helmut Riedl zeigte eine bemerkenswerte Reaktion, holte sechs Punkte und ist nun wieder bis auf vier Zähler am zweiten Platz dran. War das 3:0 gegen den abstiegsbedrohten TSV Mindelheim noch erwartet worden, so kam das deutliche 4:1 bei der DJK Ost Memmingen doch überraschend. Beim Heimsieg war Maximilian Heiß mit zwei Toren und einer Vorlage der Mann des Tages, in Mindelheim trafen Markus Rolle und Franz Losert doppelt.

    Somit dürfte sich das Rennen um den begehrten zweiten Platz nur mehr zwischen dem FCS und Neugablonz abspielen – Schwaben auf Platz eins ist zu weit entfernt und Haunstetten liegt acht Punkte hinter Stätzling, hat aber noch ein Spiel weniger absolviert.

    Jeweils zweimal waren die beide Friedberger Vertreter in der Kreisliga Ost gefordert – und beide kamen jeweils zweimal zu einem Unentschieden. Der BC Rinnenthal trotzte dem VfR Neuburg ein 1:1 ab und spielte in Thierhaupten 0:0, der TSV 1862 punktete in Rehling (1:1) und zu Hause gegen Berg im Gau (2:2). Dabei kann der BCR mit den beiden Punkten besser leben als die Friedberger, die nach wie vor auf einem Abstiegsplatz liegen. „Gegen Neuburg war es ein Kraftakt. Wir haben verdient gepunktet, aber diesen Punkt haben wir teuer bezahlt“, erklärte Rinnenthals Spieltrainer Vincent Aumiller. Mit Marco Surauer (Faserriss), Felix Zapf und Matthias Reisinger (beide Bänderverletzungen) fallen drei Stützen womöglich längerfristig aus.

    Beim TSV Friedberg galt der Spruch „Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig“ – die beiden Unentschieden helfen der Gutia-Elf kaum weiter. „Es war schade, vor allem, dass wir zu Hause gegen Berg keinen Dreier geholt haben“, ärgerte sich der Friedberger Trainer. Zum einen hatte man die Chancen zum möglichen 2:0 nicht genutzt, dann leistete sich Torhüter Marcus Gutmann beim 2:2 einen Patzer, und schließlich vergab Imran Mustafi in der 90. Minute noch die Riesenchance zum 3:2. „Das war bitter“, so Willi Gutia, der auch in den nächsten Wochen noch mit personellen Sorgen wird leben müssen.

    Sorgen hat man auch beim SV Wulfertshausen in der Kreisklasse Augsburg-Mitte – beide Spiele an Ostern gingen „zu null“ verloren. Ausgerechnet im Derby beim SVW feierten die Sportfreunde Friedberg mit 2:0 ihren ersten Saisonsieg überhaupt. Und gegen den SV Mering II setzte es für das Team um den verletzten Spielertrainer Bastian Schaller eine 0:4-Packung.

    Überhaupt gab es in dieser Klasse die verrücktesten Ergebnisse. Der Kissinger SC II wurde beim 1:6 auf dem Allwetterplatz vom SV Ottmaring zerlegt, um zwei Tage später den KSV Trenk mit 5:2 zu schlagen. Der SV Mering II kassierte in der Firnhaberau eine 0:7-Klatsche und gewann dann beim SVW. Und Ottmaring verlor schließlich das Verfolgerduell in der Firnhaberau unglücklich mit 0:1.

    In der Aichacher Gruppe setzte Dasing mit zwei Siegen seinen Höhenflug fort (jeweils 3:0 gegen Klingen und Türkspor Aichach), während der SV Ried seine Personalsorgen offensichtlich nicht kompensieren kann. Dem 2:3 gegen Spitzenreiter Alsmoos folgte am Montag ein deftiges 1:8 in Inchenhofen.

    In der A-Klasse Aichach machten die Sport-Freunde Bachern mit sechs Punkten fette Beute, während Mühlhausen und der TSV Friedberg II gänzlich ohne Punkt blieben.

    Und enorm spannend wird es wieder in der B-Klasse Aichach, nachdem der BC Rinnenthal II das Spitzenspiel bei Ottmaring II mit 1:0 gewann. Plötzlich ist der BCR II mit Adelzhausen II punktgleich – zwei Punkte vor dem SVO und drei vor Obergriesbach. Der Aufstieg, der zu Saisonbeginn schon verspielt schien, ist plötzlich wieder ein Thema.

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