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Fußball-Nachlese: Viel vorgenommen, alles umgesetzt

Fußball-Nachlese

Viel vorgenommen, alles umgesetzt

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    Es ist eine beliebte Floskel und sie ist im Sport nicht nur speziell im Fußball zu Hause. „Wir haben uns viel vorgenommen und dann auch alles umgesetzt!“ Dafür ist bei manchem Sportstammtisch auch ein Obolus für das Phrasenschwein fällig – doch in diesem Fall würde Günter Bayer, der Trainer des SV Mering, diesen auch gerne entrichten. Mit 4:0 schlug seine Mannschaft den hoch favorisierten Tabellenführer der Landesliga Süd-West, den TSV Landsberg. „Verdient“, wie Bayer besonders betonte. „Es war schon während der Woche ein Aufwärtstrend feststellbar und dann, ja dann hat die Mannschaft alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben – auch wenn es abgedroschen klingt“, freute sich der Meringer Trainer. Das frühe 1:0 durch Martin Oswald nach nur drei Minuten spielte dem MSV zusätzlich in die Karten. Der ganze Abwehrverbund arbeitete bestens, Bujar Bitic ließ Spielmacher Muritz Salemovic nicht die Luft zum Atmen – und so stand am Ende ein unerwarteter, aber klarer Sieg zu Buche. „Jetzt gilt es zu zeigen, dass das keine Eintagsfliege war – wir müssen weiter arbeiten und vielleicht springt dann gegen Gerolfing auch wieder einmal ein Heimsieg heraus“, äußerte sich Bayer.

    Beileibe keine Eintagsfliege ist das, was der TSV Friedberg seit Wochen und Monaten zeigt. Die Friedberger nahmen auch die Hürde Marktoberdorf mit 2:0 und sind nach wie vor ungeschlagener Spitzenreiter der Bezirksliga Süd. Allerdings zeigten sich die Mannen von Trainer Reinhard Kindermann im Allgäu einmal mehr als „Team der späten Tore.“ Bastian Lang und Viktor Hermogenes sicherten mit ihren Treffern in der 87. Minute und in der Nachspielzeit den Dreier. „Wenn’s läuft, dann läuft’s“, so TSV-Abteilungsleiter Marcus Mendel, und auch Trainer Reinhard Kindermann war verständlicherweise hoch zufrieden. „Wir standen gut und Marktoberdorf hatte eigentlich keine Torchance“, so der Coach, der allerdings auch eine Reihe von gesundheitlich angeschlagenen Akteuren beklagt.

    Von zufrieden doch eher ganz weit weg war Helmut Riedl, der Trainer des FC Stätzling, nach der überraschenden 2:4-Heimpleite gegen den Aufsteiger FSV Lamerdingen. Vor allem die Einstellung mancher Akteure stieß Riedl sauer auf. „So, wie sich hier einige präsentiert haben, das kann einem Trainer nicht gefallen“, schimpfte Riedl.  Lamerdingen habe dem FCS gezeigt , wie’s geht. „Die haben gekämpft, uns den Schneid abgekauft und sie sind mit weiten Bällen nach vorne zum Erfolg gekommen“, analysierte der Stätzlinger Trainer, der das Spiel und diesen Tag schnell vergessen möchte.

    Rinnenthals Trainer Patrick Zöh indes wird sich den vergangenen Spieltag gerne ins Gedächtnis zurückrufen – schließlich gewann der BCR gegen Berg im Gau mit 2:1 und bleibt damit im oberen Drittel der Tabelle der Kreisliga Ost.  „In der ersten Halbzeit hat uns Felix Fuhrmann im Spiel gehalten, als er das mögliche 0:2 verhindert hat. Nach der Pause waren wir besser und wir haben noch einiges an Chancen liegen lassen“, meinte Zöh.

    Hoch her ging’s in der Kreisklasse Augsburg-Mitte im Derby zwischen dem TSV Friedberg II und dem SV Ottmaring. Sechs Tore, drei Platzverweise, viele packende Zweikämpfe, einige Nicklichkeiten und verbale Duelle – da war alles drin. TSV-Keeper Marcus Mendel und Martin Gail waren so gar nicht gut aufeinander zu sprechen, doch „der hat sich nachher bei mir entschuldigt – damit ist alles erledigt“, so Mendel. Die Friedberger bewiesen Moral, machten zweimal einen Rückstand wett und so aus einem 1:2 letztlich ein 4:2. Bitter für Ottmaring sind vor allem die beiden Roten Karten für Trainer Bernhard Haas wegen Handspiels auf der Torlinie und Torhüter Thomas Funk wegen einer Notbremse. „Ich glaube, die Rote Karte muss man nicht geben“, meinte Mendel. Das sah auch SVO-Spielertrainer Bernhard Haas so. „Die Entscheidung war sehr hart – und für unseren Keeper war es in über 600 Spielen der erste Platzverweis, der war dementsprechend angefressen“, so Haas. Der SVO-Trainer sah auch seinen Platzverweis nach Handspiel auf der Linie als gerechtfertigt an – „allerdings ging der ganzen Szene ein glasklares Abseits seitens des TSV voraus“, meinte er.

    Im zweiten Stadtderby zwischen Stätzling II und Wulfertshausen ging es vergleichsweise ruhig zu – am Ende einer insgesamt ausgeglichenen Partie hatte der FCS mit 1:0 die Nase vorn.

    Kurios der Abbruch beim Spiel TSG Hochzoll gegen Bachern – beim Stand von 1:1 hatte der Unparteiische vom strömenden Dauerregen genug und schickte die Protagonisten überraschend in die Kabine. Wann das Spiel nachgeholt wird, steht noch nicht fest.

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