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Fußball-Nachlese: Stätzling ist durch, der TSV kurz davor

Fußball-Nachlese

Stätzling ist durch, der TSV kurz davor

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    Stätzlings Trainer Bobby Riedl sah vor allem in der ersten Halbzeit mehrmals die Notwendigkeit, ordnend in das Spiel seiner Mannschaft einzugreifen.
    Stätzlings Trainer Bobby Riedl sah vor allem in der ersten Halbzeit mehrmals die Notwendigkeit, ordnend in das Spiel seiner Mannschaft einzugreifen.

    Friedberg/Mering Eine Entscheidung ist gefallen, zwei andere stehen noch aus: Der FC Stätzling hat sein Startrecht in der Bezirksliga Süd für 2012/13 vier Tage vor Saisonschluss sicher. Der SV Mering und der TSV Friedberg müssen noch arbeiten, haben aber ihre Aussichten verbessert.

    Die Abwehrreihen arbeiteten dieses Wochenende sehr gut. MSV, TSV wie FCS holten „Zu-Null-Siege“ – leicht gemacht wurde es ihnen allerdings nicht. Der VfL Kaufering rannte Stätzling eine Halbzeit lang schier die Bude nieder, vor allem die Außenstürmer waren sehr gefährlich und schnell. Das führte prompt zum Foulelfmeter – und da schlug die große Stunde von Julian Baumann. Der Keeper tauchte in die richtige Ecke und hatte dort mit dem schwachen Schuss wenig Mühe. Trainer „Bobby“ Riedl stellte noch um, zog Franz Losert zurück und ließ Kocakaya mehr nach vorne agieren.

    Als die Kauferinger sich dann etwas die Lunge aus dem Leib gerannt hatten, brachte Riedl noch Marvin Gaag, was die Beweglichkeit des Stätzlinger Mittelfeldes stark erhöhte und sich am Ende in einem 2:0-Sieg auszahlte. Jetzt dürfen sich die Mannen um Spielführer Sebastian Schäffler auf einen Plärrerbesuch am Freitag freuen und auch darauf, dass ihnen Gegner wie Türkspor und BC Augsburg Oberhausen nichts mehr anhaben können.

    Von diesem Luxus ist der TSV Friedberg nicht mehr allzu weit entfernt. „Wir haben jetzt neun Punkt Abstand zum achten Platz und das bessere Torverhältnis. Da müssen Kaufering und Memmingen schon viermal gewinnen.“ Mit einem weiteren Sieg müssten die Schwarz-Weißen durch sein. Reinhard Kindermann sah es auch durchaus wohlwollend, wie Stätzling den gefährlichen Verfolger nieder hielt.

    Der Friedberger Trainer hatte aber auch zu tun, seine Truppe bei den Stadtwerken unter Strom zu halten. „Ich war stocksauer bei meiner Ansprache in der Kabine.“ Der TSV führte da 2:0, hatte aber nach Auffassung des Trainers das Fußballspielen bereits aufgehört. „Wenn wir dann ein Gegentor bekommen hätten, wäre das noch schief gegangen.“ Kindermann nahm den Doppeltorschützen Marcel Pietruska vom Feld und brachte Viktor Hermongenes. Kindermann: „Ich habe den Brasilianer im Training gesehen. Ihm fehlen zwar noch Kraft und Ausdauer, aber die Anlagen sind top.“

    Absolute Spitze war auch der Sieg des SV Mering in Marktoberdorf. Kurioserweise ist aber in der Bezirksoberliga das Feld hinter dem designierten Meister Affing noch enger geworden. Denn der Tabellensiebte und Mit-Aufsteiger TSV Ottobeuren siegte beim Tabellenzweiten TSV Mindelheim und vermieste diesem die bereits sicher geglaubte Qualifikation zur Landesliga. Jetzt muss auch mit Ottobeuren noch einmal ernsthaft gerechnet werden.

    „Stimmt, die Gegner haben diesmal nicht für uns gespielt. Aber umso wichtiger ist unser Erfolg in Marktoberdorf“, weiß Trainer Günter Bayer. Er ist mit der Leistung seiner Truppe gegen ein Team, das „nach dem letzten Strohhalm gegriffen hat“ sehr zufrieden. „Es hilft dir keiner, also hilf dir selber“ – drei Punkte Vorsprung vor Ottobeuren, das weitaus bessere Torverhältnis und ein verkraftbares Restprogramm sollten doch reichen.

    Was war sonst noch geboten? In der Kreisklasse Augsburg Mitte bot das Derby in Mering ein so nicht erwartetes Bild. Die Meringer Zweite unterschätzte wohl die Kampfkraft des FC Stätzling II etwas. „Die haben sich wirklich nicht wie ein Tabellenletzter präsentiert“, bestätigte Jonas Gerhäußer. Zumal die Truppe von Roland Pankratz wieder reihenweise illustre Namen aufwies. Die mancher Akteure von FCS-Trainer André Wolf sind zwar auch aus Bezirksoberligazeiten bekannt, aber die liegen jetzt zehn Jahre zurück: Wolf selber, Utz und Manfred Scholz. „Zurzeit kann ich eh nur auf eine Telefontruppe zurückgreifen“, grollt der Trainer etwas. Jede Woche muss er sein Team per Telefon zusammenstellen. Das wird jetzt sicherlich anders. Denn der FC I hat eine Reihe Verletzter, die noch in der Kreisklasse spielberechtigt sind.

    Der TSV Friedberg II machte sich laut Trainer Markus Specht zwar die Quote an Gegentoren kaputt, siegte aber trotzdem über den TSV Göggingen II. Platz zwei ist damit in absoluter Reichweite. Specht war sauer, weil seine Elf bereits nach dem 1:0 in der zehnten Minute das Spielen einstellte. Dumm gelaufen ist es dagegen beim SV Ottmaring mit dem eigenen Anspruch, Spitzenreiter Hammerschmiede die Punkte abzujagen. Zwei dumme Fehler – und die Moral der Mannschaft war weg. „Das 0:4 sieht schlimmer aus, als es eigentlich war“, so Trainer Frank Mazur.

    Saure Mienen gab es beim BC Rinnenthal auf der Heimfahrt. Das 0:4 in Pöttmes tat richtig weh – auch wenn in der Kreisliga Ost nach oben nichts mehr geht. Da machte es der Kissinger SC besser – wenn auch bloß mit einem 1:0 beim abgeschlagenen Schlusslicht. Das zweite Derby des Wochenendes fand in der A-Klasse Aichach statt – und blieb ohne Sieger. Schlusslicht Rinnenthal II verdiente sich in Ried den Respekt seines früheren Trainers Oliver Tuffentsammer. Der wiederum war natürlich alles andere als glücklich über die vielen vergebenen Chancen seiner jetzigen Mannschaft.

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