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Fußball-Nachlese: Sportfreunde am Tiefpunkt

Fußball-Nachlese

Sportfreunde am Tiefpunkt

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    Vier Spiele, null Punkte, Tabellenletzter. Die Lage der Sportfreunde Friedberg in der Kreisklasse Augsburg-Mitte ist alles andere als rosig. „Wir hatten am Wochenende 14 Ausfälle zu beklagen, davon acht Spieler, die eigentlich für die erste Mannschaft eingeplant waren. Das kann kein Team kompensieren“, erklärte Sportfreunde-Trainer Wolfgang Marzini. Auslandssemester, Verletzungen, Krankheiten, Urlaub – alles Gründe dafür, dass Spieler wie Schmidt, Fleischmann, Holzberger, Steinberger, Dembele, Groß, Widmann, Csernik oder Goll nicht zur Verfügung stehen. „Und das Schlimme ist, dass uns viele für einen langen Zeitraum fehlen“, klagte der Sportfreunde-Trainer. 2:4 verlor sein Team zuletzt das Derby gegen Wulfertshausen. Doch schon da sah Marzini gute Ansätze, auch wenn acht, neun Spieler im Einsatz waren, die letztes Jahr noch B-Klasse gespielt hätten. Nun sei der Psychologe gefragt und der Coach ist sich in einem Punkt sicher: „Wir werden die Kurve kriegen.“

    Wulfertshausens Trainer Bastian Schaller sah den Erfolg seines Teams im Stadtderby mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Natürlich sei er über die drei Punkte froh und der Sieg ginge insgesamt gesehen ja auch in Ordnung. Was die Stimmung trübte, waren die schweren Verletzungen von Sebastian Schmieder (Bänderriss im Sprunggelenk) und Manuel Gängler (Innenbandriss im Knie). Da sich auch Simon Küster gegen Mering einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, fallen nun drei Stammspieler für eine lange Zeit aus. „Das ist bitter, und so bin ich natürlich froh um jeden Punkt, den wir haben“, meinte Schaller.

    Wer bremst den SV Mering? Anscheinend derzeit niemand, nicht einmal der bisherige Angstgegner TSV Nördlingen. Mit 3:1 siegte der MSV, der damit weiter das einzig noch ungeschlagene Team in der Landesliga Südwest ist. Eine Halbzeit lang war es das erwartet schwere Spiel, ließ Trainer Günter Bayer wissen. Doch dann bewies er ein goldenes Händchen, wechselte Max Obermeyer für den sehr gut spielenden, aber langsam müde gewordenen Debütanten Michael Holzhammer ein – und der brachte Mering mit dem 2:1 auf die Siegerstraße. „Ich bin stolz auf das Team – Respekt, was es für eine klasse Leistung abgeliefert hat“, so Bayer, der mit Peter Müller, Johannes Pfeiffer und Daniel Rajic noch drei Mann aus der „Zweiten“ auf der Bank sitzen hatte.

    Während der Meringer Trainer also voll des Lobes für seine Mannschaft war, sah das bei Helmut Riedl, dem Trainer des FC Stätzling in der Bezirksliga Süd, ganz anders aus. Mit 0:2 verlor der FCS beim Landesliga-Absteiger TSV Ottobeuren und blieb einmal mehr hinter den eigenen Erwartungen zurück. „Was die Disziplin im Defensivverhalten und die Nachlässigkeiten in der Rückwärtsbewegung anbetrifft, war das die schlechteste Leistung in meiner Ära beim FCS“, schimpfte Riedl. Vor allem das 0:2, als Alexander Dietrich „bolzenfrei“ aus kurzer Distanz einköpfen konnte, stieß dem Trainer sauer auf. „Das geht gar nicht“, so sein kurzer Kommentar. Die Stätzlinger scheiterten einmal mehr an ihrer Schwäche in der Chancenverwertung. „Das, was wir diesmal gezeigt haben, das reicht nicht für eine Spitzenmannschaft. Die Situation ist unbefriedigend, aber momentan brauchen wir uns keine Gedanken nach oben machen, sondern müssen schauen, dass wir nicht in den Abstiegsstrudel kommen“, so ein enttäuschter und frustrierter Helmut Riedl.

    Riesengroß war dagegen der Stein, der Trainer Willi Gutia vom TSV Friedberg vom Herzen fiel – und nicht nur ihm. „Auch bei den Jungs war die Erleichterung spürbar“, so der TSV-Coach nach dem 2:1 gegen den TSV Rehling. „Nach der unterirdisch schwachen Leistung in Berg war dieser Sieg unglaublich wichtig“, freut sich Gutia nach dem ersten Dreier des TSV in der Kreisliga Ost. Einer der Väter des Erfolgs war der neue Torhüter Davorin Baric, den Torwarttrainer Dragan Kozul mitgebracht hatte. Die Spielberechtigung für den Akteur, der schon in der 3. schwedischen Liga gespielt hat, traf gerade noch rechtzeitig am Freitag ein.

    Der BC Rinnenthal indes verlor erstmals in dieser Saison – mit 2:5 beim VfR Neuburg. Trainer Vincent Aumiller war dennoch nicht unzufrieden. „Wir haben zwar viele einfache Fehler gemacht und man darf auch nicht vier Tore in einer Halbzeit kassieren, aber es war gegen eine spiel- und offensivstarke Mannschaft keine schlechte Leistung“, meinte er. Zudem ging er hart mit sich ins Gericht: „Wenn ich den Elfer zum 3:4 reinmache, wird’s noch mal heiß – das darf mir nicht passieren.“

    In der Kreisklasse freute sich der SV Ottmaring über einen 2:1-Derbysieg gegen Kissing II, Stätzling II und Dasing holten jeweils einen Punkt, und für eine Mannschaft läuft es derzeit gar nicht: für den SV Ried. Die Meisetschläger-Truppe war beim 0:5 in Alsmoos chancenlos und ziert mit null Punkten aus vier Spielen das Tabellenende. Für Erstaunen sorgte die Spielabsage beim SV Mering II, der frisch verlegte Rollrasen stand einer Partie im Wege.

    In der A-Klasse trumpften Bachern und der TSV II mit klaren Erfolgen auf, Merching ist nach dem 0:0 in Mauerbach weiter ungeschlagen und Mühlhausen freute sich über einen knappen 1:0-Derbysieg gegen Laimering.

    Und auch der BC Rinnenthal II hat nach dem 7:1 bei den Black Pearls endlich die ersten Punkte in der B-Klasse auf dem Konto. Darauf muss der SC Eurasburg jedoch weiterhin warten.

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