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Fußball-Nachlese: Merings Traum wird wahr

Fußball-Nachlese

Merings Traum wird wahr

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    Ein Prost auf den Landesligaaufstieg des SV Mering, der in Kühbach kräftig begossen wurde. Unser Bild zeigt (von links) Baron Umberto von Beck-Peccoz, Merings Vorsitzenden Georg Resch, Baron Federico von Beck-Peccoz, Landrat Christian Knauer und Dieter Edler von Grauvogl.
    Ein Prost auf den Landesligaaufstieg des SV Mering, der in Kühbach kräftig begossen wurde. Unser Bild zeigt (von links) Baron Umberto von Beck-Peccoz, Merings Vorsitzenden Georg Resch, Baron Federico von Beck-Peccoz, Landrat Christian Knauer und Dieter Edler von Grauvogl. Foto: SV Mering

    Er ist kein Mann, bei dem Superlative an der Tagesordnung stehen: Günter Bayer, der Trainer des SV Mering. Doch nach dem 3:1-Sieg des MSV in Nördlingen und dem damit feststehenden Aufstieg in die Landesliga war auch der Coach euphorisch. „Wir sind jetzt zweimal nacheinander aufgestiegen, das ist einzigartig, sensationell. Da muss man dem Team gratulieren und auch den Leuten im Umfeld, die das alles möglich machen“, sprudelte es aus ihm heraus. „Wir wollten unter die ersten zehn, der Traum war unter die ersten sechs – und jetzt ist dieser Traum wahr geworden“, freute sich Bayer, der in Nördlingen wieder eines „unserer besseren Spiele“ gesehen hatte. „Wir haben auch verdient gewonnen – und der Abend in Kühbach war eine tolle Sache“, so der Coach, der voll des Lobes für seine Mannschaft war.

    Der Abstecher auf der Heimfahrt von Nördlingen, der musste unbedingt sein. Die Fußballer des SV Mering folgten nur zu gerne der Einladung von Baron Federico von Beck-Peccoz nach Kühbach – und beim dortigen Fest zum 150-jährigen Bestehen der Brauerei ließ sich der Aufstieg des MSV in die Landesliga natürlich so richtig begießen. Mit dem Sieg in Nördlingen hatten die Meringer den zweiten Aufstieg in Folge perfekt gemacht – nach 44 Jahren Pause ist der MSV damit wieder in der Landesliga vertreten. „Klar, dass wir gefeiert haben und das richtig große Fest steigt jetzt am nächsten Samstag bei uns, wenn es gegen Affing geht. Der Meister trifft auf den Zweiten – da werden dann Meisterschaft und Aufstieg noch so richtig gefeiert“, blickt MSV-Präsident Georg Resch nach vorne. Resch durfte auch die Glückwünsche von Baron Umberto von Beck-Peccoz, Landrat Christian Knauer und Dieter Edler von Grauvogel entgegennehmen.

    1963 stiegen die Meringer erstmals in die Landesliga auf – diese Liga war wegen der Einführung der Fußball-Bundesliga neu gegründet worden. Damals schafften die ersten fünf der 2. Amateurliga Schwaben den Sprung nach oben – Mering war in diesem Jahr übrigens Meister. 1968 endete das Abenteuer Landesliga mit dem Abstieg. Nun profitiert der MSV wieder von einer Ligenumstrukturierung – die Bezirksoberliga fällt weg, wieder schaffen fünf den direkten Sprung nach oben. Der MSV hätte aber auch nach alter Regelung und derzeitigem Tabellenstand nach einer grandiosen Rückrunde – nur zwei Spiele gingen verloren – die Aufstiegsrelegation erreicht.

    Freude herrschte auch bei der zweiten Garnitur des MSV. Die fegte zunächst hochverdient den TSV Schwaben II mit 7:0 vom Platz und durfte dann erfreut feststellen, dass der TSV Friedberg II im Schlagerspiel der Kreisklasse Augsburg-Mitte bei Öz Akdeniz mit 1:2 strauchelte. „Hätte Friedberg gewonnen, dann wären die Chancen auf Platz zwei minimal gewesen, jetzt haben wir es wieder selbst in der Hand, uns auf Platz zwei vorzuarbeiten“, so ein zufriedener MSV-Trainer Roland Pankratz. Allerdings müsse man auch seine Hausaufgaben machen – schließlich geht es noch gegen Friedberg II und Öz Akdeniz, die beiden unmittelbaren Konkurrenten im Rennen um die Aufstiegsrelegation. Ganz bitter war die Niederlage der Friedberger im Spiel bei Öz Akdeniz. Als sich alles schon mit der Punkteteilung abgefunden hatte, schlug Gökmen Ertürk in der Nachspielzeit zu und riss die Friedberger aus allen Träumen. Das 1:2 war die erste Niederlage des TSV II in diesem Jahr. „Da waren wir vielleicht zu grün, wir hätten mit dem Punkt jedenfalls besser leben können, als die Türken“, meinte TSV-Coach Markus Specht.

    An der Autobahn geht indes eine Ära zu Ende – nämlich die von Alex Dürr. Der ehemalige Bayernprofi, dessen Team mit dem 3:1 in Alsmoos den Klassenerhalt in der Kreisklasse Aichach perfekt gemacht hat, wird den TSV Dasing am Saisonende verlassen. Der 41-Jährige tat nach dem Spiel seinen Abschied kund: „Nach knapp fünf Jahren tut beiden ein Tapetenwechsel gut“, so Dürr, dessen Entschluss in den letzten Wochen reifte. Rund 140 Treffer hat er für Dasing erzielt und einmal knapp den Aufstieg in die Bezirksliga in der Relegation verpasst. Danach musste er allerdings auch den Abstieg aus der Kreisliga verkraften. Dasings Abteilungsleiter Michael Schaeffer meinte: „Das sind eben die Mechanismen im Fußballsport. Wir werden am Saisonende als Freunde die Ära Dürr beenden.“  (mehr in der Dienstagausgabe der Friedberger Allgemeinen).

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