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Fußball-Nachlese: Es sieht wieder besser aus

Fußball-Nachlese

Es sieht wieder besser aus

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    Mit drei Toren war Nino Kindermann (rechts) vom TSV Friedberg eine Klasse für sich im Bezirksligaduell gegen Germaringen.
    Mit drei Toren war Nino Kindermann (rechts) vom TSV Friedberg eine Klasse für sich im Bezirksligaduell gegen Germaringen. Foto: Foto: Otmar Selder

    Mering/Friedberg Das Meringer Stadion ist weitläufig. Trotzdem füllte es die Stimme von Günter Bayer problemlos beim Bezirksoberliga-Duell gegen den TSV Rain II. Der Ex-Soldat brüllte, forderte, feuerte eigentlich die ganzen 90 Minuten seine Elf an. „Nachdem ich im Vorfeld persönlich die Wichtigkeit dieses Spiel herausgestellt habe, wollte ich das auch von der Seitenlinie aus vorleben.“ Dabei war die Partie eigentlich zur Pause, spätestens nach Fischers 3:0 entschieden. „Es war also ein leichtes Spiel, keines, bei dem du bis zur letzten Minute zittern musst.“

    Ein interessanter Akteur kurbelte dabei meist über rechts das Meringer Angriffsspiel immer wieder an: „Shorty“ Christoph Friedrich. „Der studiert in Augsburg zusammen mit Alex Lammer, ist in einer WG mit ihm und fragte an, ob er bei uns mittrainieren darf.“ Bayer sagte sofort ja und machte vergangenen Mittwoch im Pokalspiel gegen Aindling mangels anderen Personals aus der Not eine Tugend. „Mit Shorty setze ich aber auch ein Zeichen: Wer mittrainiert und gute Leistung bringt, spielt auch“, sagt der MSV-Trainer. So langsam wächst die Zahl seiner Alternativen wieder. Und damit die Chance des Anschlusses ans Mittelfeld. „Darum war dieser Sieg für uns so wichtig. Er zeigt, dass der Zug nicht ohne Mering abfahren soll.“ Der Zug, der Richtung Landesliga fährt.

    Heuer ist es ja so, dass der Meister der Bezirksliga auch direkt dorthin gelangen kann. Zu einem der Kandidaten ist Aufsteiger FC Stätzling avanciert, Zweiter jetzt nach dem 3:1-Sieg in Füssen. Trainer „Bobby“ Riedl wiegelt aber ab: „Das ist nicht unser Ziel. Für uns ist es wichtig, dass wir unter den ersten Sieben landen.“ Das sind die Vereine, die ohne Relegation in der Klasse bleiben. Türkspor Augsburg und der BC Augsburg Oberhausen bleiben für Riedl die Favoriten auf den Landesliga-Zug.

    „Für uns war es wichtig, dass wir der Niederlage jetzt gleich einen Sieg haben folgen lassen. Und das, obwohl mit den Farrenkopfs und Wiedemann wichtige Leute fehlten. Aber Schlatterer, Weihers und Bortoluzzi haben sie gut ersetzt.“ Den entscheidenden Schub habe aber die Einwechslung von „Gurke“ Ars gebracht, der laut Riedl nach der Pause einen „Mords-Betrieb“ gemacht hat.

    Aus Sicht des TSV Friedberg war bereits der Freitagabend der Punkt des Umschwungs. „Genau so stellen wir uns das vor!“ Abteilungsleiter „Bob“ Mendel schnauft durch. Man habe zwar schon die ganze Zeit gut gespielt. „Aber jetzt haben wir halt auch die Tore gemacht.“ Fünf Stück waren es gegen die starken Germaringer, drei davon allein von Nino Kindermann. Der Trainersohn krönte damit eine Klasseleistung. „Uns kam aber auch entgegen, dass uns gleich ein frühes Tor gelungen ist; dadurch war der Plan der Germaringer zunichte und sie mussten aufmachen“, weiß Mendel.

    Der Kissinger SC blieb durch das am Ende glückliche Remis beim SC Biberbach in Rufweite zur Spitze der Kreisliga Ost. Dem BC Rinnenthal waren dieses Wochenende die Hände gebunden.

    Sehr interessanter Rückkehrer

    Ein weiteres Derby-Wochenende gab es in der Kreisklasse Augsburg Mitte. Die Punkteteilung zwischen Mering II und dem SV Wulfertshausen war am Ende etwas glücklich für die Gäste, auch wenn es nicht so schlimm war, wie Trainer Roland Pankratz die letzten zehn Minuten lautstark verkündete: „Da sind wir allein selber dran schuld. Bei so vielen Chancen, die wir verklopfen.“ Das torlose Remis war eher der Hitze geschuldet – SVW-Trainer Siggi Hilz trieb es kaum aus seiner schattigen Kabine.

    In Pankratz’ Team stand ein ganz interessanter Rückkehrer: Jonas Gerhäußer, der jetzt sein Studium und einen längeren Auslandsaufenthalt abgeschlossen und wieder absolut Geschmack am Fußball gefunden hat. Dass er seit seinen FCA-Zeiten kaum etwas verlernt hat. Und der es noch einmal wissen will.

    Lange Zeit stand auch das Derby in Bachern auf der Kippe. „Hätten wir den Strafstoß verwandelt oder wäre ich später engagierter in den Strafraum eingedrungen, sähe es heute vielleicht anders aus“, so André Wolf, Trainer des FC Stätzling II. So aber kassierte man das 1:3 und wenig später noch zwei Tore: „So hätten wir nicht auseinanderfallen dürfen“, hadert Wolf.

    Ein klein wenig Luft verschafft hat sich der TSV Dasing durch das Remis in Gundelsdorf. Der SV Ried wiederum hat schon am Freitag dafür gesorgt, dass der TSV Sielenbach in der A-Klasse Aichach nicht enteilt. Wobei sich vor allem Rieds Trainer Oliver Tuffentsammer vom Schiedsrichter um die Früchte seiner Arbeit gebracht sah durch die Aberkennung des herrlichen Kopfballtors von Andreas Meisetschläger.

    Woher rechtfertigt sich der Name „Black Pearls?

    Die Altstars können es noch: Der SC Eurasburg feierte in der B-Klasse Aichach seinen ersten Sieg durch Treffer von Wondratschek, Dymek und Co. Woher die „Black Pearls“ Aichach ihren Namen beziehen, erschloss sich bei deren Gastspiel in Merching nicht. Es liefen lauter „Bleichgesichter“ auf – und fußballerisch waren es wahrlich keine Perlen. Merching gewann mühelos mit 4:1 und vergab noch Chancen auf ein höheres Resultat.

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