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Fußball-Nachlese: Ein Aufsteiger sorgt für Furore

Fußball-Nachlese

Ein Aufsteiger sorgt für Furore

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    Ein Aufsteiger sorgt für Furore
    Ein Aufsteiger sorgt für Furore

    Stätzling Die beiden Friedberger Mannschaften in der Bezirksliga Süd sorgen zurzeit für Furore. Der FC Stätzling ist inzwischen Tabellenzweiter – eine stramme Leistung für einen Aufsteiger. Man sieht die Handschrift von Meistertrainer „Bobby“ Riedl, seit er das Ruder in der Hand hat, geht es aufwärts. Stellt sich derzeit nur die Frage: Wie weit?

    „Wir wollen unter die ersten Sieben. Wie viele Punkte dafür nötig sind, lässt sich aber ganz schlecht abschätzen. Darum sammeln wir schon in der Vorrunde so viele, wie wir kriegen können.“ Riedl will kein Risiko eingehen und in irgendeinen Abstiegskampf verwickelt werden. Wurden zu Normalzeiten 20 Punkte pro Saisonhälfte (Stätzling hat nach deren „Halbzeit“ schon 17) als ausreichend angesehen, rechnet Riedl anders: „Der Türk SV, Oberhausen sind vorne. Germaringen ist gut, Fellheim kommt auf und der TSV Friedberg gleich mit großem Hallo.“ Damit seien fünf der sieben Plätze vorne weg – blieben noch zwei.

    Die Stadtwerke waren kein Gegner, „das war fast ein Selbstläufer“, konstatiert der Trainer. Marvin Gaag, Frank Losert, Tobi Kraus und bei Standards auch Mario Bortoluzzi machten viel Druck, Markus Rolle Räume frei und schöne Tore. Riedl lobt aber auch Stefan Rösele – der 20-jährige defensive Mittelfeldspieler stand erstmals von Beginn an auf dem Platz und machte seine Sache gut. Riedl kann innerhalb des Teams gut rochieren. „Dabei fehlen mir derzeit fünf formelle Stammspieler“, sagt er.

    Schaffte es der TSV Friedberg eingangs der Saison nicht, Tore zu erzielen, so kassiert er jetzt keine mehr und trifft vorne umso besser. Der 3:0-Sieg der Kindermann-Truppe in Wildpoldsried war zwar nicht so glänzend wie das 5:0 über Germaringen, bringt aber wichtige Zähler. „Aber es war eine sehr souveräne Vorstellung“, lobt „Bob“ Mendel sein Topteam. Er selbst war am Wochenende mit der „Dritten“ beim FC Hochzoll II zugange und siegte dort 11:0. „Das war ein Neun-Punkte-Wochenende für uns“, freut er sich. Denn die „Zweite“ ließ im Derby bei den „Ostlern“ nichts anbrennen und siegte 4:1.

    „Die haben wir klar im Griff gehabt“, betont Spielertrainer Markus Specht. Dass ausgerechnet der Ex-TSVler Michael Antony an einem Hexenschuss litt: „Ich fand es gar nicht so unrecht, dass er nicht gespielt hat“, so Specht. SF-Abteilungsleiter Fritz Sedl wiederum erhielt nur vormittags telefonisch die Absage des Spielers und wusste bis gestern auch nichts Genaueres. Ihn traf es viel stärker, dass seine Akteure es versäumten, das 2:0 nachzulegen. „Wie auch immer es Benjamin Gottwald in der 15. Minute geschafft hat, den Ball nicht zu treffen: Da wäre das Spiel wohl anders gelaufen.“ Mendel wiederum sah sich das Derby auch an und konstatierte trocken: „Erschreckend ist eher: Ein Derby und dann sind nur 100 Leute da – das hätte es früher nicht gegeben.“

    Etwas aus dem Rampenlicht gerückt ist Bezirksoberligist SV Mering. „Da gibt es nichts zu beschönigen: Wir waren einfach nicht gut. Das war sogar eines der schlechtesten Spiele unter meiner Regie“, sagt Trainer Günter Bayer. Dass trotzdem beim FC Königsbrunn noch ein Punkt heraussprang: „Einen Haken dahinter setzen, den Mund abputzen und Danke sagen.“ Verdient habe es seine Mannschaft nicht, die erst in der 70. Minute aufwachte, als Christopher Fischer den Ball an den Pfosten setzte.

    Und der Stürmer war es auch, der Mering mit seinen beiden Toren rettete. Dank einer großzügigen Nachspielzeit, in der die Meringer anrannten bis zuletzt. „Hätte mir vorher einer zugesichert, dass wir in Königsbrunn einen Punkt holen könnten, ich hätte sofort angenommen“, sagt Bayer. Aber zufrieden ist er nicht: „Wir müssen uns verbessern, in allen Mannschaftsteilen, sofort“, so seine Forderung.

    Gutgetan hat dem BC Rinnenthal die einwöchige Pause. Denn der Kreisligist beendete seine Negativserie mit einem knappen Sieg über Gerolsbach. „Das haben wir schon mit der einen oder anderen Halben Bier gefeiert“, gibt Abteilungsleiter Thomas Lindemeyer zu. Bester Mann auf dem Platz war BCR-Spielertrainer Patrick Zöh, der als Libero agierte. „Das Spiel war zwar nicht schön, aber das ist mir eigentlich wurst. Jetzt stehen wir auf einem Nicht-Abstiegsplatz, da sieht die Welt doch gleich besser aus.“

    Noch tiefer in den Sumpf gewurstelt hat sich dagegen der TSV Dasing. Wenn es einmal nicht läuft, wird jeder Fehler gnadenlos bestraft und ein vom Torwart gehaltener Strafstoß führt trotzdem zum Gegentor. Allen Unkenrufen zum Trotz (und es wirkt fast wie eine Trotzreaktion) bewältigten die Sport-Freunde Bachern den extrem frühen Anpfiff (8.45 Uhr) beim TSV GöggingenII ausgezeichnet und nutzten ihn sogar zu ihrem Vorteil. Besonders Miroslav Sarac glänzte mit drei Treffern. Bachern hat sich damit innerhalb von nur zwei Spieltagen freigeschwommen.

    Lässigkeit bestraft sich selber: Diese Erfahrung musste der Kissinger SC II im Derby gegen den SV Ried machen. Die Gastgeber waren dem 2:0 viel näher als die Rieder dem Ausgleich, noch dazu, als sich Eddi Magherusan den Ball zum Strafstoß bereitlegen durfte. Er schoss zu lässig, und prompt gelang der Tuffentsammer-Truppe noch der Ausgleich durch Markus Popp.

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