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Fußball-Nachlese: Die „One-Man-Show“ gefeiert

Fußball-Nachlese

Die „One-Man-Show“ gefeiert

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    Torhüter Martin Lilli hatte großen Anteil am 2:0-Sieg des TSV Friedberg über den starken VfL Kaufering.
    Torhüter Martin Lilli hatte großen Anteil am 2:0-Sieg des TSV Friedberg über den starken VfL Kaufering. Foto: Foto: Peter Kleist

    Friedberg Die junge Truppe des TSV Friedberg hat ihr erstes Saisonziel erreicht: 40 Punkte sollten heuer reichen, um sicher nicht abzusteigen. Letztes Jahr musste man feststellen, dass selbst ein Zähler mehr fast nicht gereicht hätte – die allerletzte Chance erst in der Relegation konnte der TSV nutzen für den Verbleib in der Bezirksliga Süd. Heuer stehen noch sechs Spiele aus und Trainer Reinhard Kindermann will weiter powern und sucht sich die passenden Trainingsziele, um das junge Team zu motivieren.

    Entsprechend gefeiert wurde nach dem Schlusspfiff von den TSV-Jungs. Im Mittelpunkt stand dabei Torhüter Martin Lilli. Der 24-Jährige musste sich in letzter Zeit mehrfach Kritik gefallen lassen – am Sonntagnachmittag war es ihm zu verdanken, dass am Ende der 2:0-Sieg über den VfL Kaufering stand. Die Gäste kamen mit der Empfehlung von fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen und bärenstarken Angreifern. Endstation war immer Lilli, seine Teamkollegen feierten diese „One-Man-Show“ mit Gesang und einer lustigen Feier. „Ich will aber weiter daran arbeiten, dass meine jungen Spieler sich verbessern und wir alle eine gute Saison spielen“, so die Losung des TSV-Trainers.

    Auf eine tolle Woche blickt der SV Mering zurück. Das 2:1 in Ungerhausen (Nachholspiel) und das 1:0 in Neugablonz bedeuten die Siege Nummer sechs und sieben. Mering ist damit die Mannschaft der Rückrunde – wenn auch der TSV Ottobeuren an der Spitze weiter ungestört seine Kreise zieht. „Wir sind froh, dass wir überhaupt in diese Regionen noch hinein schmecken dürfen“, bleibt Trainer Günter Bayer zurückhaltend. Immerhin hat der MSV jetzt schon drei Punkte Vorsprung vor dem Verfolger SV Egg an der Günz. „Die haben wiederum ein krasses 1:7 gegen Füssen kassiert. Da bin ich heute dem TSV Friedberg noch dankbar für das 2:0 am Mittwoch im Nachholspiel. Das haben die Egger bestimmt nicht verdauen können“, folgert Bayer.

    Für ihn hat sich an der Ausgangslage trotzdem nichts geändert. „Jetzt kommen lauter Gegner aus unserer Leistungsregion. Da helfen nur noch Siege“, ist er sich sicher. Entweder Mering ist stark genug, das durchzuhalten oder man sei weg vom Fenster. „Wir haben uns in Neugablonz das Leben selbst ein wenig schwer gemacht“, bilanziert Bayer. Zu leichtfertig wurden die Konterchancen vergeben, die sich nach dem 1:0 ergaben. „So muss man halt immer mit der Angst leben, dass man ein doofes Tor kassiert.“ Aber die Viererkette vor Torwart Christoph Wiesmüller und um Victor Hofecker machte einen guten Job, Dominic Fiorentino gelang zudem das „goldene Tor“. „Es bleibt schwierig, den ganz großen Coup noch zu landen. Aber die Mannschaft ist enorm motiviert“, weiß Bayer.

    Nicht mehr allzu weit von diesem Coup entfernt ist der FC Stätzling. Im Spitzenspiel der Kreisliga Ost beim TSV Pöttmes reichte es zwar nur zu einem 1:1-Remis, aber Trainer Bobby Riedl ist trotzdem „unter dem Strich zufrieden“. Auf dem schwer zu bespielenden Rasen blieben die Grün-Weißen unter ihren Möglichkeiten, „wenn alle meine Spieler Normalform erreicht hätten, hätte es für uns gereicht.“

    So aber musste der FCS am Ende froh sein, dass Schiedsrichter Markus Trapp seinen Linienrichter überstimmte, der schon für Pöttmes Elfmeter winkte. „Michael Farrenkopf bekam den Ball bei einer Abwehraktion vom Bein ins Gesicht, von dort sprang er ihm dann wohl an die Hand. Absicht kann das aber nicht gewesen sein, denn selbst Michi wusste hinterher nicht, was nach dem Nasenstüber weiter passierte.“

    In dieser Liga ist wiederum der Kissinger SC Mannschaft der Stunde: Die Hoffmann-Elf ist jetzt das zehnte Spiel hintereinander ungeschlagen, das 3:0 in Biberbach war noch dazu klar und deutlich. „Vötter, Pusch, Wagner, Antunes, Frauenknecht, alle sind wieder fit und gesund, dazu kommen die Jungen, der Trainer hat eine gesunde und leistungsfähige Mischung gefunden“, so Abteilungsleiter Mario Borrelli. Besonders freut ihn, dass Dominic Barkhurst in der Abwehr immer mehr zur „Bank“ wird. Biberbachs Neuzugang Johannes Nießner (FCA II) machte keinen Stich gegen ihn. Jochen Hoffmann hat einen Zwei-Jahres-Vertrag, das Team bleibt größtenteils zusammen – „wir betrachten das jetzt bereits als Vorbereitung für die neue Saison“, so Borrelli.

    Das Gegenteil ist eine Klasse tiefer (Kreisklasse Augsburg 2) beim SV Ried der Fall. „Unsere Abwehr war etwas schläfrig“, umschreibt Coach Andy Völk noch sehr sanft, was das Kellerduell gegen die TG Viktoria Augsburg (3:6) entschied. Aber Völk wäre nicht Völk, würde er jetzt schon aufgeben. „Noch haben wir rechnerisch eine Chance. Mit Siegen in der Hammerschmiede und dann gegen Walkertshofen sind wir wieder dabei“, hofft er auf das Osterwochenende. Sein Nachfolger Oliver Tuffentsammer hatte seiner Einschätzung nach keine Chance bei allen sechs Gegentreffern.

    Ein Feldspieler im Tor und insgesamt nur 13 Mann

    In dieser Liga bleibt es insgesamt sehr spannend. Der SV Ottmaring musste durch das Remis in Walkertshofen die Führung wieder abgeben, die SF Friedberg rücken wieder etwas näher heran. Die SF Bachern überzeugten mit ihrem 4:0-Erfolg über Haunstetten, müssen aber weiter Vollgas spielen. Der SV Mering II wurde noch um das Remis gebracht, bleibt aber noch im gesicherten Mittelfeld. Als „unglaublich, unglaublich“ stuft André Wolf den 2:1-Sieg des FC Stätzling II in Inningen ein: Mit einem Feldspieler im Tor, insgesamt nur 13 Mann, einer alten Verletzung, die bei ihm wieder aufbrach und einem ab der 60. Minute verletzten Manfred Scholz reichte es zum ersten Sieg dieses Jahres.

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