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Fußball: „Ich finde es gut, dass Hoeneß seinen Rückzug angekündigt hat“

Fußball

„Ich finde es gut, dass Hoeneß seinen Rückzug angekündigt hat“

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    Uli Hoeneß wird wohl im November als Präsident beim FC Bayern München aufhören.
    Uli Hoeneß wird wohl im November als Präsident beim FC Bayern München aufhören. Foto: Angelika Warmuth, dpa

    Niemand prägte den FC Bayern München so, wie es Uli Hoeneß tat. Im November ist aber wohl Schluss. Zwar will er sich zu seiner Zukunft erst bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am 29. August äußern, er wird dort aber voraussichtlich seinen Rücktritt bekannt geben. Der 67-Jährige will im November bei der Jahreshauptversammlung nicht mehr als Präsidentschaftskandidat antreten und wird als Aufsichtsratsvorsitzender abdanken. Beide Positionen könnte der ehemalige Adidas-Chef Herbert Hainer übernehmen. Das mutmaßliche Ende der Ära ist auch bei den Bayern-Fans im Wittelsbacher Land ein Thema.

    Besser Rücktritt als Abwahl

    Auch für Bastian Schaller, den Trainer des SV Wulfertshausen und „eingefleischter Bayernfan“, kam die Ankündigung des Hoeneß-Rücktritts überraschend. „Ich denke, das hat alle überrascht, aber ich persönlich finde es gut, dass er seinen Rückzug angekündigt hat“, so Schaller. Die enormen Verdienste des langjährigen Managers und Präsidenten für den Verein seien unbestreitbar, meinte der 38-Jährige. „Aber gerade nach der Haftstrafe sind einige Dinge falsch gelaufen, ich denke da nur an die ominöse Pressekonferenz“, erklärte Schaller. Der SVW-Coach hält es für den besseren Weg, dass der Bayern-Macher von sich aus aufhört. „Das ist meines Erachtens besser, als wenn es auf der Jahreshauptversammlung einen Eklat geben und er abgewählt werden würde“, sagte Schaller. Zum Nachfolger Herbert Hainer kann Schaller wenig sagen. „Aber ich denke, als ehemaliger Adidas-Boss wird er eine Ahnung von der Wirtschaft und dem Geschäft haben. Ich denke, das ist eine gute Lösung“, meinte der Wulfertshauser Trainer.

    Vielleicht auch eine Chance

    Der spielende Abteilungsleiter Maximilian Golling (29) vom TSV Hollenbach kann sich den FC Bayern ohne Hoeneß nur schwer vorstellen: „Ich kenne den FC Bayern nur mit Hoeneß an der Spitze, er prägt den Verein ja schon seit 40 Jahren.“ Hoeneß’ mutmaßlicher Nachfolger Hainer ist für Golling bislang ein Unbekannter, trotzdem sieht der Hollenbacher Fußballchef darin auch eine Chance: „Bis jetzt kannte ich ihn noch nicht, aber die Verantwortlichen werden sich schon Gedanken gemacht haben.“ Lachend ergänzt der 29-Jährige: „Für Abteilung Attacke wurde ja jetzt Oli Kahn geholt.“

    Auch Jürgen Dumbs, Abteilungsleiter des BC Adelzhausen, ist gespannt, was die Zukunft bringen wird, denn auch für ihn ist der FCB ohne Hoeneß kaum vorstellbar: „Ich kenne den Verein nur mit Uli, und was er alles geleistet hat, ist unbeschreiblich. Man muss aber auch sagen, dass er in letzter Zeit etwas an Kredit bei den Fans verspielt hat.“

    Hoeneß nicht kopieren

    Einen möglichen Nachfolgekandidaten möchte Markus Lachenmayr, Schriftführer beim Bayern-Fanklub Red Champs Rinnenthal, nicht nenen, aber: „Es ist ja noch nichts offiziell, aber der Nachfolger sollte nicht versuchen, Uli Hoeneß zu kopieren. Denn das geht einfach nicht.“ Die Nachricht vom mögliche Rücktritt des Bayern-Präsidenten hat Lachenmayr und seinen Fanklub freilich beschäftigt: „Es ist ja allen klar, dass es Hoeneß und Rummenigge nicht ewig machen können. Der Zeitpunkt hat mich jetzt aber doch überrascht“, so der 31-Jährige, der sich den FC Bayern nur schwer ohne Uli Hoeneß vorstellen kann. „Mein ganzes Leben lang war Uli Hoeneß immer der starke Mann beim FCB, egal in welcher Funktion“, meinte er.

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