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Fußball: Hoffen auf ruhigere Zeiten

Fußball

Hoffen auf ruhigere Zeiten

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    Das Jahr 2011 hätte für den TSV Aindling nicht turbulenter laufen können. Dem Pokalaus gegen Wacker Burghausen, das Josef Kigle (Bild) auf seine Kappe nahm folgte der Klassenerhalt und die Razzia der Steuerfahndung.
    Das Jahr 2011 hätte für den TSV Aindling nicht turbulenter laufen können. Dem Pokalaus gegen Wacker Burghausen, das Josef Kigle (Bild) auf seine Kappe nahm folgte der Klassenerhalt und die Razzia der Steuerfahndung. Foto: Peter Appel

    Josef Kigle ist kein Freund leiser Töne. Der Vorsitzende  Spielbetrieb des TSV Aindling spricht gerne Klartext. Intern wie auch mit Pressevertretern und Zuschauern. Es sagt einiges aus, wenn dieser Mann sich für das kommenden Jahr vor allem eines wünscht: mehr Ruhe. Für sich, für die Mannschaft und für seinen Verein. Das Jahr 2011 – es hat Spuren hinterlassen. Bei allen Verantwortlichen des Fußballbayernligisten.

    „So ein Jahr kann einen Klub kaputt machen“, sagt Kigle. „Aber wir sind ein starker Verein. Wir werden auch die aktuelle Situation überstehen. Wenn wir zusammenhalten.“ Einige Höhen habe man 2011 erlebt, aber auch noch mehr Tiefen. Rückblickend wird aber vor allem der Dezember in Erinnerung bleiben. Als der Monat, der den TSV in die größte Krise seines Bestehens stürzte. Ein Razzia von Steuerfahndung und Zoll setzte den Verein unter Schock. Das Vereinsleben stand still. Worte wie Nachzahlung oder Insolvenz geistern durch die Aindliger Sportwelt.  Wie es im neuen Jahr weitergeht: Das weiß niemand so richtig: „Alles was wir darüber sagen, sind Spekulationen“, sagt TSV-Vorsitzender Ludwig Grammer. „Wir müssen auf das Ergebnis der Untersuchungen warten. Erst dann haben wir Klarheit.“

    Doch das kann dauern. Wohl mehrere Monate. Vor März rechnet in Vereinskreisen niemand mit einem Beschluss. Viel Zeit für einen Klub, der sich auch sportlich in der wichtigsten Zeit des Jahres befindet. In der Bayernliga kämpft man immer noch um die Qualifikation für die Regionalliga. Und auch für die kommende Spielzeit sollten jetzt eigentlich schon die ersten personellen Entscheidungen getroffen werden. Schwierig, wenn nicht gar nicht unmöglich für den TSV. Spieler wollen Planungssicherheit – finanziell wie sportlich. Und genau die kann Aindling momentan nicht bieten. Verständlich, dass Leistungsträger bei anderen Vereinen als Neuzugänge hoch gehandelt werden: „Wir werden keine Spieler freigeben“, verspricht Kigle. „Und wenn, nur gegen großes Geld.“

    Da passt es, dass der Name Marcel Ebeling in der Grüchteküche momentan groß gehandelt wird. Der 20-jährige Stürmer dürfte den größten Marktwert im Kader der Aindlinger besitzen. Und den besten Namen. Mit seinen 13 Treffer gehört er zu den Aufsteigern der Saison. Spätestens im Sommer wird sine Zeit im Lechrain zu Ende sein: „Ich habe einen Vertrag bis Saisonende“, sagt Ebeling. „Und den will ich normalerweise auch erfüllen.“

    Kigle weiß: „Das wird eine verdammt harte Frühjahrsrunde für uns. Ich hoffe, dass alle bei der Stange bleiben. Wir haben ja auch noch sportliche Ziele.“ Die heißen Regionalligaqualifikation. Sicher sei laut Kigle nur eins. Der gesamte Vorstand wird um die Zukunft des Vereins kämpfen. Doch ohne die Hilfe von Außen – sprich Fans, Sponsoren und Gönner – steht der hochklassige Amateurfußball in Aindling vor dem Aus.

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