Auch die Sportler erwischte der Coronavirus eiskalt – kein Trainingsbetrieb beim TSV Friedberg, somit entfallen auch die Seil-Sportstunden. Auch das traditionelle Oster-Camp musste abgesagt und soll nach Möglichkeit im Herbst nachgeholt werden. Aber gerade mit dem Seil kann man auch ganz einfach alleine trainieren. „Wenn es wieder losgeht, wollen wir ja fit sein und an unser letztes Training anknüpfen können“, heißt es bei den Rope-Skipperinnen. Doch auch alle Kinder, die nicht im Verein Seil springen, können das ganz einfach ausprobieren.
Trainerinnen des TSV Friedberg erstellen ein Übungs-Programm
Die Nachwuchs-Trainerinnen der Jumpinos haben für alle Interessierten und Fortgeschrittenen ein Trainingsvideo zusammengestellt. Es geht los mit einem kleinen Aufwärmen. Danach wird kurz erklärt, welche Seile man am besten für das Rope-Skipping verwendet: Mit PVC-Seilen mit flexiblem Griff, der sich dreht, kann man ganz einfach die Sportart erlernen – es geht aber auch mit allen anderen Seilen. Wichtig ist noch, die Seillänge richtig zu wählen: Man stellt sich mit beiden Beinen in das Seil, zieht die Enden nach oben und dann sollten diese bis zur Brust reichen.
Hier noch ein paar "Basics", Fachausdrücke, leicht erklärt:
Basic Jump Stelle deine Beine dicht nebeneinander und springe bei jedem Seildurchschlag mit geschlossenen Beinen über das Seil.
Side Straddle Springe abwechselnd mit gegrätschten und geschlossenen Beinen über das Seil.
Skier Das ist wie Slalomfahren. Du springst mit geschlossenen Beinen abwechselnd nach rechts und links.
Side Swing Du machst zuerst einen Basic Jump. Dann schwingst du mit beiden Händen das Seil rechts an deinem Körper vorbei und machst wieder einen Basic Jump. Anschließend schwingst du das Seil an deiner linken Seite vorbei.
Jogging Step Das ist wie Jogging im Stehen. Bei jeden Seildurchschlag springst du abwechselnd mit dem rechten und linken Fuß über das Seil.
Forward Straddle Du nimmst abwechselnd das rechte Bein nach vorne und das linke nach hinten und machst dazwischen immer einen Basic Jump.
Criss Cross Du springst wie beim Basic Jump mit geschlossenen Beinen. Bei jedem zweiten Sprung kreuzt du die Arme vor dem Körper.
Half Turn Mache eine Basic Jump. Schwinge das Seil rechts neben deinem Körper mit beiden Händen vorbei und mache eine halbe Drehung nach rechts. Dann machst du wieder einen Basic Jump, jetzt aber rückwärts. Du wechselst also während der Drehung die Schwungrichtung. Wenn du wieder vorwärts springen willst, musst du genau in dem Moment wieder eine halbe Drehung machen, in dem das Seil nach oben schwingt.
Can Can Hebe beim ersten Sprung das rechte Knie hoch. Mache dann einen Basic Jump. Schwinge danach das rechte Bein gestreckt nach vorne hoch und mache dann wieder einen Basic Jump. Beim nächsten Mal springst du mit dem linken Bein.
Double Under Springe ein- bis dreimal im Basic Jump und schwinge dann das Seil so schnell, dass es bei dem nächsten Sprung zweimal unter deinen Füßen durchschwingt. Springe bei diesem Sprung so hoch wie du kannst und drehe das Seil dabei schnell aus dem Handgelenk.
Dann kann es losgehen: Achtet beim Springen darauf, dass das Seil hauptsächlich aus den Handgelenken geführt wird. Außer beim ersten Anschwung sind die Arme recht ruhig, die Ellenbogen locker dem Oberkörper angenähert und die Handgelenke führen die Drehung des Seils aus. Auch sollte man nur so hoch springen, dass das Seil unten durch passt.
Sport trotz Corona: Tempoveränderungen machen Spaß
Wenn das „normale Springen“ – man nennt das easy jump – funktioniert, kann man das Tempo verändern. Springen nur bei jedem zweiten Sprung durch das Seil (Double Bounce; Springen mit „Zwischenhüpfer“) oder versucht, die Geschwindigkeit des Seils im Vergleich zum easy jump zu verdoppeln. Das Seil geht zweimal unter den Beinen durch, bevor man wieder springt, das ist der sogenannte Double Under. Die meisten Tricks im Seil kann man auch rückwärts machen. Dazu schwingt man das Seil von vorne über den Kopf nach hinten.
Es ist gar nicht so schwer, einfach mit guten Sportschuhen und Sportkleidung ausprobieren – draußen geht das genauso gut wie drinnen. Stellt euch etwas zu Trinken bereit, denn anstrengend wird es sicher werden.
TSV stellt viele Varianten im Video vor
Wenn ihr die Seil-Tempi ausprobiert habt und auch so gut mit der Technik klar kommt, könnt ihr euch an ein paar andere Schwünge wagen: den Hampelmann, der bei den Rope-Skippern Side Straddle genannt wird. Oder auch den Criss Cross, bei dem man die Arme vor dem Körper kreuzt. Aus diesen beiden Tricks ergeben sich viele Varianten, die euch die TSV-Trainerinnen im Video zeigen.
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