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Friedberg/Donauwörth: Viel Schweiß, wenig Essen: So bereitet sich Boxer Fatih Dübüs auf WM-Kampf vor

Friedberg/Donauwörth

Viel Schweiß, wenig Essen: So bereitet sich Boxer Fatih Dübüs auf WM-Kampf vor

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    Der Friedberger Boxer Fatih Dübüs (rechts) und sein Trainer Florin Catuna freuen sich auf den WM-Kampf am Samstag.
    Der Friedberger Boxer Fatih Dübüs (rechts) und sein Trainer Florin Catuna freuen sich auf den WM-Kampf am Samstag. Foto: Michael Postl

    Hart sei es in den vergangenen Wochen gewesen. Mit dieser Einschätzung bezieht sich Fatih Dübüs jedoch nicht nur auf sein Training, denn das sei nie einfach. Es ist insbesondere sein Gewicht, das er kontinuierlich reduzieren musste. „Ich habe mir hier mal einen Döner verkniffen, da auf das fettige Fleisch verzichtet“, erzählt der Boxer und verweist zudem darauf, dass er nun auch abends nichts mehr zu sich nehme. Das Ziel heißt: 63,5 Kilo, ebenjenes Gewicht, das der Federgewichtsboxer aufweisen muss, um in seiner Gewichtsklasse kämpfen zu können. Dazu fehlt im noch ein Kilogramm, sonst gibt es auch keinen WM-Kampf.

    Bis Freitag muss es runter sein, wenn nötig mit intensivem Schwitzen im Hitzebad und dem damit verbundenen Verlust von möglichst viel Wasser. Denn am Freitagnachmittag findet das offizielle Wiegen vor dem Weltmeisterkampf am Samstagabend in der Donauwörther CPI Boxing Gym gegen Jan Marsalek statt. Ursprünglich hätte Dübüs schon im September in den Ring steigen sollen.

    Der Tscheche hat schon mehrere Titel gewonnen, reist jedoch auch mit Respekt aus Hradec Kralove im Osten der Republik an: „Ich bin zwar älter als Fatih Dübüs, er dürfte jedoch auch mehr Erfahrung im Amateurboxen haben als ich.“ Auch Dübüs, der seit über einem halben Jahr auf seinen Kampf wartet, kennt die Stärken seines Gegners: „In Sachen Kondition ist er stärker als ich.“

    Der Friedberger Boxer Fatih Dübüs hat für den WM-Kampf viel auf sich genommen

    Marsalek ist mit 33 Jahren im Spätherbst seiner Karriere angelangt und will Ende des Jahres seinen letzten Boxkampf absolvieren. Nach seinem Karriereende will er sich aber wie schon jetzt seinem Beruf als Fitnesstrainer widmen. Dabei betreut er unter anderem den tschechischen Profiboxer David Dvorak, der nicht nur zahlreiche Titel abgeräumt hat, sondern auch im europaweit wichtigsten Verband USC boxt. Marsalek hat zudem sechs seiner sieben Profikämpfe per K.o.-Schlag gewonnen – eine Taktik, die ein hohes Maß an Schlagkraft erfordert.

    Dübüs bleibt trotz dieser Meriten gelassen und verweist auf seine Stärken: „Boxerisch bin ich wohl besser und will das unbedingt auch zeigen.“ Seine Schlussfolgerung: „Ich darf ihn nicht kommen und aktiv werden lassen, muss von Anfang an selbst das Zepter in die Hand nehmen und mit Köpfchen boxen.“ Dabei sieht der 26-Jährige auch seinen Heimvorteil, denn während seiner Vorbereitung hat Dübüs sogar in der Trainingshalle übernachtet, kennt die Härte des Bodens im Ring und die Zuschauer.

    Alles für den nächsten Kampf: Der Friedberger Boxer Fatih Dübüs trainiert hart im Trainingsraum in Donauwörth.
    Alles für den nächsten Kampf: Der Friedberger Boxer Fatih Dübüs trainiert hart im Trainingsraum in Donauwörth. Foto: Michael Postl

    Für den Friedberger Boxer Fatih Dübüs geht's im Dezember weiter

    Gewinnt Dübüs am Samstagabend, ist das sein erster WM-Titel, „dann hat sich die Arbeit gelohnt“, sagt er. Zudem würde sein Marktwert steigen, der Friedberger also interessanter für Sponsoren werden. Doch auch für Marsalek wäre ein Sieg äußerst lohnend. Denn der 33-Jährige kassierte bereits ein Antrittsgeld von etwa 4000 Euro und würde bei einem Sieg den begehrten Gürtel mit nach Hause nehmen. Ein Ziel das natürlich auch Dübüs verfolgt.

    Unabhängig vom Ausgang des Kampfes will sich Dübüs in der Woche daraufeine Auszeit in Frankreich gönnen. „Trainieren werde ich nicht viel, aber nach den vergangenen Monaten voller Training und Diät endlich mal ausspannen“, erzählt der Friedberger. Denn im Dezember steht wohl erneut ein Kampf an, auf den er sich vorzubereiten will. Wenn nötig auch mit einer strengen Diät.

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