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Friedberg: Boxer Fatih Dübüs aus Friedberg siegt wieder in Runde eins

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Boxer Fatih Dübüs aus Friedberg siegt wieder in Runde eins

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    Auch seinen vierten Profi-Kampf hat Fatih Dübüs aus Friedberg gewonnen. Verlierer diesmal: der Georgier Nikoloz Berkatsashvili.
    Auch seinen vierten Profi-Kampf hat Fatih Dübüs aus Friedberg gewonnen. Verlierer diesmal: der Georgier Nikoloz Berkatsashvili. Foto: Florin Catuna

    Sie ist immer noch weiß – die „Profikampf-Weste“ des Friedberger Boxers Fatih Dübüs. Auch bei seinem vierten Profiauftritt verließ der 25-Jährige den Ring als Sieger, und wieder schickte er seinen Kontrahenten früh auf die Bretter: K.o. in Runde eins gegen den Georgier Nikoloz Berkatsashvili.

    Doch ganz so glatt, wie sich die Geschichte hier liest, lief es diesmal gar nicht ab. Die Probleme begannen schon im Vorfeld des Kampfes, der wieder im Boxstudio in Donauwörth über die Bühne ging – vor über 350 Zuschauern übrigens. „Es hat mich schon überrascht, zumal auch gut 100 davon aus Friedberg und dem Umkreis kamen“, freute sich Dübüs. Es waren nicht nur Freunde und Familienangehörige die den Friedberger unterstützten, sondern offensichtlich waren einige auch durch die in Friedberg aufgehängten Plakate auf den Kampf aufmerksam und neugierig geworden.

    Dübüs’ vierter Profikampf war der erste, der auf sechs Runden angesetzt war, in seinen drei bisherigen Kämpfen wären vier Runden die Maximaldistanz gewesen. Doch in seinen drei absolvierten Kämpfen musste der Friedberger nie über die volle Distanz gehen, er knockte seine Kontrahenten – Anel Islamovic, Bojan Velkovic und Mozes Vasarhelyi – allesamt in Runde eins aus.

    Der geplante Gegner von Boxer Fatih Dübüs sagte überraschend ab

    Diesmal wäre der Gegner Tamas Horvath gewesen – wäre, denn der Ungar sagte einen Tag vor dem angesetzten Wiegen ab. „Der konnte nicht kommen und wollte den Kampf verschieben, aber das wollte ich nicht“, so Dübüs, der sich acht Wochen intensiv auf diesen Fight vorbereitet und auch kräftig die Werbetrommel gerührt hatte. So blieb nur eine Alternative: Ein Ersatzgegner musste her. Und da gilt beim Boxen die Regel, dass sich der Manager des ursprünglichen Gegners um einen neuen Kämpfer kümmern muss. „Das gestaltete sich ein bisschen schwierig, weil in meiner Gewichtsklasse auf die Schnelle keiner zu finden war“, erzählte der Friedberger.

    Schließlich fiel die Wahl auf den Georgier Nikoloz Berkatsashvili, der extra eingeflogen wurde. Dabei tat sich noch ein Problem auf, denn der Georgier wäre zwei Gewichtsklassen höher eingestuft als Dübüs. „Ich brachte 63,5 Kilo auf die Waage, mein Gegner 68 – aber die Alternative wäre gewesen, gar nicht zu kämpfen“, so der Friedberger. Viel Zeit, um sich auf die neue Situation einzustellen, blieb dem 25-Jährigen nicht. „Ich hatte mich akribisch auf den Ungarn eingestellt, und das war nun alles hinfällig“, erklärte Dübüs. Zudem war Nikoloz Berkatsashvili ein Boxer, der schon 55 Profikämpfe, darunter auch einige Titelkämpfe, bestritten hatte. „Der hatte sogar 2018 gegen den türkischen Europameister Unsal Arik gekämpft“, betonte Dübüs.

    Boxer Fatih Dübüs schlägt Nikoloz Berkatsashvili in Runde eins

    Gemeinsam mit Trainer Florin Catuna wurden noch Videos von Kämpfen des Georgiers studiert, um sich ein Bild vom Gegner zu machen. „Ich wusste nicht, was auf mich zukommt, ich wusste nicht, wie schnell ist er, wie hart schlägt er“, meinte der Friedberger.

    Doch alle Sorgen erwiesen sich als unbegründet: Dübüs gab schnell die Richtung vor, bearbeitete Berkatsashvili mächtig und knockte ihn schließlich aus. Der Georgier ging in den ersten beiden Minuten des Kampfes zweimal zu Boden. Beim ersten Mal zählte ihn der Ringrichter an, beim zweiten Mal war’s vorbei, und Fatih Dübüs durfte seinen vierten Profisieg bejubeln.

    Inzwischen hat sich der Friedberger in der deutschen Rangliste auf Platz sieben emporgearbeitet, in der Weltrangliste ist er die Nummer 892 unter 2000 Kämpfern seiner Gewichtsklasse. Sein Ziel ist, möglichst bald in Deutschland die Nummer eins zu werden.

    Im April will der Friedberger Fatih Dübüs wieder in den Ring steigen

    Den nächsten Kampf hat Fatih Dübüs auch schon im Visier – der soll am 18. April steigen, wieder in Donauwörth, dann aber in einer größeren Halle vor möglichst bis zu 1000 Zuschauern. „Wir – mein Trainer Florin Catuna und ich – bemühen uns, dass das vielleicht schon ein Titelkampf um eine internationale deutsche Meisterschaft wird“, meinte Dübüs. Ein solcher Kampf wäre dann sogar auf zehn Runden angesetzt. Ob Dübüs für einen solchen Kampf zugelassen wird, muss noch vom BdB (Bund deutscher Berufsboxer) geprüft werden – und der Gegner könnte von überall auf der Welt kommen.

    Mittlerweile steht Fatih Dübüs auch schon wieder im Training, um sich auf den nächsten Kampf vorzubereiten – gemeinsam mit Trainer Florin Catuna, der nun auch ein bisschen als Manager fungiert. Außerdem hat der Friedberger auch einige zusätzliche Sponsoren gewinnen können – man könnte also sagen, sie läuft langsam richtig an, die Profikarriere von Fatih Dübüs.

    Mehr über Profi-Boxer Fatih Dübüs lesen Sie hier:

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