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    Kurz Luft holen - und wieder ab unters Wasser: Triathlet Andreas Herger trainiert oft im Radersdorfer See. Der 39-jährige Kühbacher wurde 2009 und 2010 deutscher Vizemeister bei den Lehrern. Fotos: privat
    Kurz Luft holen - und wieder ab unters Wasser: Triathlet Andreas Herger trainiert oft im Radersdorfer See. Der 39-jährige Kühbacher wurde 2009 und 2010 deutscher Vizemeister bei den Lehrern. Fotos: privat

    Der 39-Jährige trainiert regelmäßig für Wettkämpfe - wenn auch mit Schwankungen. "Ich habe den Sport nie hundertprozentig verfolgt", erzählt Herger. Von den Trainingsmöglichkeiten in seiner Umgebung ist der Lehrer begeistert. Er bezeichnet die Kühbacher Umgebung gar als kleines "Eldorado" für Triathleten. "Es gibt hier traumhafte Lauf- und Radwege", schwärmt der Sportler. Auf rücksichtslose Autofahrer - Hergers größtes Ärgernis - stößt er dort eher weniger.

    Im vergangenen Winter war Herger verletzt, ein schmerzhafter Fersensporn bereitete ihm Probleme. "Ansonsten ist meine Leistung eigentlich immer konstant", sagt er. Auf die Frage, welche der drei Disziplinen seine Stärke sei, antwortet der Kühbacher selbstbewusst: "Obwohl ich schon fast 40 bin, habe ich keine Schwächen." Am liebsten fährt er dennoch Rad.

    Die vierköpfige Familie besitzt insgesamt elf Fahrräder, vier gehören allein Herger. Gemeinsam mit Frau Ulrike und den siebenjährigen Zwillingen Max und Anna macht der Familienvater öfters eine Tour auf dem Drahtesel. "Für mich ist das Fahrrad ein super Fortbewegungsmittel", so Herger.

    Kein eigener Trainer

    Seine Frau Ulrike ist ebenfalls begeisterte Triathletin. Ein gemeinsames Training ist aber selten möglich. Zum einen fehlt den beiden die Zeit, zum andern gibt es Unterschiede, was die Leistung betrifft. Bei langen Wettkämpfen wird es manchmal problematisch, die Kinder müssen schließlich versorgt sein. "Wir haben noch nicht so oft bei Wettkämpfen zugeschaut", sagt Sohn Max. Das Ehepaar bringt die Zwillinge dann zu Bekannten, um sich auf die Strecken konzentrieren zu können.

    Andreas Herger bevorzugt Olympische und Sprintdistanzen. Die Olympische Strecke gliedert sich in 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen. Die Sprintdistanzen sind oft kürzer. "Für längere Strecken wäre der Trainingsaufwand einfach zu groß", erklärt Herger.

    Wenn man gut sein wolle, sei in der Vorbereitungszeit sechs Mal Training pro Woche notwendig, so der Kühbacher. In einer Woche kämen dann bis zu zwölf Stunden Training in sieben Tagen zusammen. "Ich trainiere fast immer allein - da bin ich am flexibelsten", sagt Herger. Anders könne er Training mit Familie und Arbeit nicht unter einen Hut bringen.

    Viele Gegner Hergers sind Bundesligaathleten, die einen eigenen Trainer haben. Diesen hat der Familienvater nicht. Herger hat sich das Triathlon-Wissen über Jahre hinweg selbst angelesen - mit Erfolg. Herger hat sich in der mittleren bayerischen Altersklasse unter den besten zehn Athleten etabliert, 2009 und 2010 gewann er den Nordschwaben-Cup. Außerdem zählt der Studienrat zu den schnellsten seines Berufsstandes: Zweimal hintereinander wurde er deutscher Vizemeister bei den Lehrern (2009 und 2010). Der nächste Wettkampf ist für Sonntag geplant. Beim "3MUC Triathlon München" will der Athlet auf der Olympia-Regattastrecke in Oberschleißheim angreifen.

    Während der Wettkampfzeit trainiert Herger lediglich rund sechs Stunden pro Woche, dafür aber intensiver und härter. Als Training baut er auch des Öfteren kleine Wettkämpfe ein: beispielsweise das Zeitfahren des RSC Aichach oder diverse Schwimm- und Laufwettkämpfe.

    Nur die sportspezifische Ernährung lässt der 39-Jährige etwas schleifen. "Wenn ich darauf achten würde, könnte triathlontechnisch sicher noch mehr gehen", gibt er schmunzelnd zu.

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