Spät fielen sie, die entscheidenden Tore im gestrigen Nachholspiel der Kreisliga Augsburg. Und vermeidbar waren sie alle, die drei Treffer beim 1:2 des SV Wulfertshausen gegen den TSV Göggingen. Bitter aus Wulfertshauser Sicht war die Tatsache, dass das Rumpfteam von Trainer Bastian Schaller bis zur 72. Minute mit 1:0 geführt hatte und am Ende dann doch mit leeren Händen dastand.
Nicht ganz unschuldig an der Niederlage war für die SVW-Fans unter den 100 Zuschauern auch Schiedsrichter Höpfler von der Gruppe Neuburg. Der junge Unparteiische hatte vor dem 1:1 in der 72. Minute seinen Linienrichter bei einer Einwurfentscheidung überstimmt – Göggingens Andreas Beltle setzte sich auf außen durch und seine Hereingabe drückte Sebastian Schmid am langen Pfosten zum Ausgleich über die Linie. Und auch beim 1:2 ließ sich die SVW-Hintermannschaft bei einem Einwurf düpieren – in der 80. Minute war Florian Egger der Torschütze für den Gast. Für die Führung der Hausherren hatte nach 51 Minuten Markus Steger gesorgt – er überlupfte Göggingens Schlussmann aus gut 18 Metern gefühlvoll.
SVW-Trainer Bastian Schaller wollte nach dem Schlusspfiff mit den Seinen nicht allzu hart ins Gericht gehen. „Natürlich ist die Niederlage bitter, aber du darfst dich halt bei einem Einwurf nicht so ausspielen lassen“, meinte der Coach. Seine ersatzgeschwächte Mannschaft – es fehlten acht Stammspieler – habe alles gegeben, mit der Einstellung war Schaller zufrieden. „Man muss auch sehen, dass die Gögginger schon einige hochkarätige Möglichkeiten ausgelassen haben“, so Schaller. Die letzte dicke Möglichkeit hatte aber Wulfertshausen, als Julian Steger am Sechzehner frei zum Schuss kam – aber in der 90. Minute überhastet über das Tor zielte.
Wulfertshausen Trinkl, Helbig, Hagenauer (75. Dirnhofer), J. Steger, Hubel, Eschenlohr (28. Wörle), M. Steger, Gängler, Heinicke, Suchlich – Tore 1:0 M. Steger (51.), 1:1 Schmid (72.), 1:2 Egger (80.) – Zuschauer 110 – Schiedsrichter Höpfler (Gruppe Neuburg)