Im Gespräch mit der Zeitung erklärte der 33-Jährige die Gründe für diesen Rückzug. Der Rücken macht Probleme, die Schmerzen gehen von der Bandscheibe aus. Darum hat er definitiv erklärt, dass der Silvesterlauf in Gersthofen und der Dreikönigslauf in Aichach ohne ihn über die Bühne gehen werden. Nach wie vor hätte Straßmeir das Potenzial, im vorderen Feld mitzurennen. Doch das ist für ihn kein Thema: "Ich will nicht Zehnter oder Fünfzehnter werden."
In den vergangenen Wochen startete er noch in Lützelburg und beim Weihnachtslauf in Adelsried. Diese Wettkämpfe bestärkten ihn in der Auffassung, nun "ganz aufzuhören". Seine einfache Erklärung: "Es fehlt eine Minute." Das ist in diesen Läuferkreisen schon beinahe eine halbe Ewigkeit.
Man wird Straßmeir vermissen im Aichacher Sport und in der Leichtathletikszene, und er wird sie vermissen. Denn in den vergangenen zehn Jahren verbuchte er Erfolgserlebnisse en masse, die ihn sichtlich aufblühen ließen. 13-mal nahm er am Silvesterlauf in Gersthofen teil, 2005 gewann er ihn. Seit 2002 landete er dort stets in der Spitzengruppe, und das trotz stärkster Konkurrenz. Sechsmal stand er nach dem Stadtlauf in Aichach ganz oben und siebenmal beim Dreikönigslauf, den ebenfalls der LC Aichach, sein Verein, veranstaltet.
2005 war wohl das beste Jahr von Thomas Straßmeir. Bei den bayerischen Meisterschaften im Halbmarathon in Ecknach kam er nach erstklassigen 1:09:30 Stunden ins Ziel. Das bedeutete Rang zwei. Und die 14:47,41 Minuten über 5000 m, erzielt am 23. Juli 2005 in Regensburg, darf man ebenfalls dick unterstreichen.
Bruno Schumi läuft künftig für den LC Aichach
Der Abschied wird ihm erleichtert durch die Tatsache, dass es einen Nachfolger für ihn gibt, der ähnlich schnell läuft wie Heiko Middelhoff vom MTV Ingolstadt, der in den vergangenen Jahren als einziger aus diesem Großraum in der Lage war, ihn in die Schranken zu weisen. Thomas Straßmeir: "Bruno Schumi kommt zum LC Aichach und wird für diesen Verein in Gersthofen und auch beim Dreikönigslauf starten." Der 26-jährige Österreicher gewann vor einem Jahr sein Debüt in Gersthofen über knapp zehn Kilometer in 31:04 Minuten und lebt nun in Adelsried. Dass Schumi, der für den Klagenfurter LC startete, das Trikot des LC Aichach anzieht, ist übrigens auf den Kontakt mit Straßmeir zurückzuführen.