Mindestens bis zum Ende der Osterferien, also bis zum 19. April, ist aufgrund der Corona-Krise kein Sport im Fitnessstudio oder im Verein erlaubt. Wer nach Alternativen sucht, sollte darüber nachdenken, mal wieder die Laufschuhe zu schnüren. Ein Profi gibt Tipps, was dabei zu beachten ist.
„Obwohl man jetzt zwar viel mehr Zeit hat, gelten nach wie vor die Grundprinzipien der Trainingswissenschaften“, warnt Sportwissenschaftler Bernd Thurner vom Therapie- und Trainingszentrum Friedberg. Man dürfe also nicht meinen, in zwei Wochen zum Spitzensportler zu werden. „Es gilt das Prinzip der Individualität und Altersgemäßheit. Wenn die Tochter deutlich fitter sein sollte, heißt das nicht, dass Mama und Papa hinterherhetzen sollen“, so Thurner. Weil man aber in Corona-Zeiten sowieso alleine Sport machen müsse, werde gerade dieses individuelle Training nun sehr gefördert.
Tipps aus Friedberg: Viel Bewegung ist gut für das Immunsystem
Es ist gut für das Immunsystem, wenn man sich jetzt viel bewegt. Das Wichtigste ist das Prinzip der optimalen Gestaltung und Erholung. Es mache keinen Sinn, jetzt jeden Tag zu joggen, wenn man es nicht gewohnt ist. Zum Teil ist es auch noch kühl und deshalb sollte man vorsichtig sein und sich nicht endlos überbelasten, rät Thurner.
Für Neueinsteiger gilt die Grundregel: Pausen einhalten. Das heißt, man sollte Intervalle laufen und dann in sich hineinhören. Nach mindestens zwei Tagen Pause könne man wieder laufen. Wichtig: Reserven halten und sich systematisch hocharbeiten. Für trainierte Sportler gilt selbstverständlich eine andere Regel. Aber auch sie sollten die Einheiten locker anfangen und sich nicht überlasten.
Sport in Corona-Zeiten: Am besten moderat anfangen
Wer noch nie Herz-Kreislauf-Training gemacht hat oder übergewichtig ist, der sollte lieber walken oder Radfahren. All das mit einer Intensität im niedrigeren Bereich. Also nicht gleich Vollgas geben, wenn die Sonne scheint, lieber moderat anfangen.
Tipp: „Machen Sie sich einen Wochenplan und wechseln Sie ab, damit keine einseitige Belastung entsteht“, empfiehlt Thurner. Zum Beispiel könnte man am ersten Tag die Ausdauer trainieren, am nächsten Tag dehnen, am übernächsten Tag die Kraft trainieren und einen Tag später Koordinationsübungen machen. Und so würde man auch ohne Studiobesuche fit werden und die Corona-Krise hätte wenigstens in dieser Hinsicht auch etwas Gutes.
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