Dinkelscherben Der TSV Dinkelscherben verlor sein Heimdebüt in der Bezirksoberliga gegen den SV Mering unglücklich mit 1:2 und wartet weiter auf die ersten Punkte. Zumindest glückte das erste Tor, aber am Ende hat es nicht gereicht. Für Dinkelscherben endete damit auch eine imposante Heimserie.
Die Niederlage war nicht nur unglücklich, sondern auch unverdient. Am Ende wurde die Wiest-Truppe nach einer couragierten Leistung um den Lohn ihrer Arbeit gebracht, als Dimitrij Peil kurz vor Schluss einen sehr fragwürdigen Freistoß aus 23 Metern unhaltbar zum 2:1-Siegtreffer für den SV Mering versenkte (86.).
Zu diesem Zeitpunkt agierte Dinkelscherben in Überzahl, da MSV-Akteur Albert Lopatkiewicz völlig sinnfrei an der Mittellinie Albert Erlenbaur mit einer brutalen Grätsche attackierte und zu Recht „Rot“ sah (71.) und das Feld verlassen musste. Über die Schwere der Verletzung Erlenbaurs gibt es bis dato noch keinen Hinweis. Doppelt unglücklich auch deshalb, weil der TSV in dieser Phase dem Siegtreffer näher war als die favorisierten Gäste. Beginnend mit dem viel umjubelten 1:1-Ausgleichstreffer von Trainer-Sohn Florian Wiest per Elfmeter in der 57. Minute nach einem Foul von Gästekeeper Wolf an Matthias Winzig hatten die Lila-Weißen ganz starke 20 Minuten. Erst verfehlten sowohl Sebi Hofmiller (65.) als auch Florian Wiest (66.) um Haaresbreite zwei scharfe Hereingaben, dann scheiterte Matthias Winzig nach Kopfballvorlage von Daniel Wiener an Gästetorwart Wolf (76.). Einzige gefährliche Aktion der Gäste war ein Zambak-Freistoß aus 18 Metern, der knapp das Tor verfehlte (80.). Kurz vor Schluss hatte dann Sebi Hofmiller noch eine Riesenchance zum Ausgleich, aber sein sehenswerter Fallrückzieher strich um Zentimeter am Tor vorbei (89.).
Der TSV Dinkelscherben zeigte auch zu Beginn des Spiels, dass man heute etwas holen wollte und hatte gleich drei mittelgroße Chancen durch Hofmiller (6.), Leutenmayr (7.) und Wiest (9.). Aber auch die Gäste waren von Beginn an hellwach und hatten in Anil Zambak ihren auffälligsten und zugleich gefährlichsten Spieler. Nachdem er bereits in der fünften Minute mit einem Volleyschuss die Latte touchierte, hatte er in der 20. Minute auch das notwendige Quäntchen Glück, denn sein abgefälschter Schuss aus 18 Metern landete unhaltbar für Heimkeeper Reiter im Netz zum 0:1.
Heimmannschaft wie gelähmt
Dieses Gegentor lähmte daraufhin die Heimelf und es lief nicht mehr viel zusammen. Die ausgebuffte Meringer Truppe von Trainer Günter Bayer war nun deutlich präsenter und zweikampfstärker. Die größte Chance hatte bis zur Pause erneut Anil Zambak, aber sein Schuss aus aussichtsreicher Position wurde in letzter Sekunde von Michael Greisel geblockt (38.).
Auch die Anfangsphase der zweiten Halbzeit gehörte dem MSV, und Christopher Fischer hatte die Riesengelegenheit zum 2:0 für den Gast, aber sein Schuss aus sechs Metern wurde ebenfalls im letzten Moment von Stefan Kauer erfolgreich abgefälscht (55.).
Dann folgte der Foulelfmeter, und das Spiel war drauf und dran zu kippen, aber Fortuna war letzten Endes nicht auf der Seite des TSV Dinkelscherben.
So spielten sie
TSV Dinkelscherben Reiter, Greisel, Girr (86. Schubert), Kauer, Wiest (83. Berchtenbreiter), Erlenbaur (74. Deininger), Leutenmayr, Wiener, Winzig, Wenni, Hofmiller
SV Mering Wolf, Fiorentino, Steinberger, Hofecker, Nebel, Wiedemann, Fischer, Lammer (90. Friedrich), Zambak (91. Reich), Lopatkiewicz, Peil (93. Müller)
Tore 0:1 Zambak (20.), 1:1 Wiest (57/Foulelfmeter), 1:2 Peil (86.)
Rote Karte Lopatkiewicz (Mering/grobes Foulspiel)
Zuschauer 300
Schiedsrichter Andreas Mörgenthaler