Mering Hinten nichts zulassen – vorne die wenigen sich bietenden Chancen konsequent nutzen. Dies war die Devise der Bayer-Truppe in der ersten Spielhälfte. Mering erarbeitete sich zwar eine optische Überlegenheit, die Bayernligareserve aus Rain war jedoch der erwartet schwer zu spielende Gegner. Das Kombinationsspiel der Gastgeber funktionierte bis zum Strafraum sehr ansehnlich, der entscheidende Pass auf die beiden Sturmspitzen Fischer und Friedrich kam jedoch zu selten an.
Beim 1: 0 in der 20. Minute bedurfte es schon einiger Mithilfe der gegnerischen Abwehrreihe: Alex Lammer hatte sich mit einer gekonnten Einzelaktion auf seiner rechten Seite durchgesetzt, seine scharf getretene Hereingabe prallte vom Verteidiger ins eigene Tor. Mit dieser Führung im Rücken bekamen die Meringer zunehmend mehr Ruhe in die eigenen Aktionen.
Die Hintermannschaft mit den Innerverteidigern Hofecker und Steinberger ließ im eigenen Strafraum nichts anbrennen, die Außenverteidiger Hildmann und D. Fiorentino konnten sich immer mehr ins eigene Angriffsspiel einbringen. So bereitete D. Fiorentino mit einer Freistoßflanke in der 37. Minute das 2:0 für sein Team vor. Marcus Steinberger vollendete per Kopf zum Pausenstand. Auffälligster Akteur bei Mering war in dieser ersten Spielhälfte der stets anspielbereite und sehr lauffreudige Alex Lammer.
Mit Beginn der zweiten Hälfte versuchten nun zunächst die Gäste etwas mehr Druck auszuüben. Ein Freistoß aus 20 Metern Torentfernung, der knapp über das Meringer Tor streifte, sollte als Warnschuss gelten, war allerdings die einzig nennenswerte Torchance der Gäste. Mit dem 3:0 durch Fischer in der 59. Minute war die Gegenwehr der Rainer endgültig gebrochen, das Spiel war praktisch entschieden. Christoph Fischer hatte in dieser Szene ein Zuspiel von Michel Fiorentino gekonnt per „Lupfer“ über den herausstürmenden Torwart vollendet.
Die Partie war nun sehr einseitig anzusehen, die Gäste hatten an diesem Tag gegen die jetzt stark aufspielende Meringer Mannschaft keine Chance. Der überragende Spielführer Bajram Gocevic war nun im Mittelfeld eindeutig Herr der Lage, und verteilte die Bälle nach Belieben.
Das 4:0 in der 71. Minute erzielte wiederum Fischer: Die Kopfballverlängerung durch Lopatkievicz nach einem Eckball von der rechten Seite konnte er fasst unbedrängt aus 5 Metern unter die Querlatte „nageln“.
Nun ergaben sich Torchancen im Minutentakt: Die eingewechselten Baumgartl und Bitic vergaben aus aussichtsreicher Position, ebenso wie Fiorentino mit einem Freistoß aus 20 Metern. Mit der Chancenverwertung in dieser Schlussphase des Spiels war Trainer Günter Bayer deutlich hörbar nicht zufrieden. Er forderte auch bei diesem Spielstand eine konsequente Verwertung der sich bietenden Torchancen.
SV Mering: Wolf, D. Fiorentino, Steinberger, Gocevic, Hofecker, M. Fiorentino, Hildmann, Fischer (81. Reich), Lammer ( 75. Baumgartl ), Lopatkievicz, Friedrich (75. Bitic ).
Tore: 1:0 ET Gröger (20.), 2:0 Steinberger (37.), 3:0 und 4:0 Fischer (59. und 71.). – Zuschauer: 200. – Schiedsrichter: Demiray , Memmingen.