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Bezirksliga Süd: Riesenjubel beim MSV

Bezirksliga Süd

Riesenjubel beim MSV

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    Alex Reich (rechts) machte das „goldene Tor“.
    Alex Reich (rechts) machte das „goldene Tor“.

    Mering Der SV Mering hat das unmöglich Scheinende doch noch wahr gemacht: Mit einem 1:0 gegen Sonthofen II blieben die Meringer auch im 13. Spiel der Frühjahrsrunde ungeschlagen (elf Siege, zwei Unentschieden) und machten Meisterschaft und Bezirksoberliga-Aufstieg perfekt.

    Abschlussfeier wird zum Meisterfest

    Die im Vorfeld geplante Saisonabschlussfeier wurde somit kurzerhand zu einer Aufstiegsfeier, und kurzfristig geplante Feste erweisen sich bekanntermaßen meist als die besten. Die Partie gegen Sonthofen II war kein Spiel für schwache Nerven. Merings Bank war immer über den Stand in Ottobeuren informiert, vermied es aber, die Zwischenstände zu verraten. Umso intensiver war dann die Erleichterung und Freude aller nach dem Schlusspfiff.

    Mering begann engagiert, versuchte sofort die Initiative zu ergreifen und wollte möglichst früh in Führung gehen. Und das gelang nach 24 Minuten: Gocevic tanzte drei Spieler aus und passte auf den völlig frei stehenden Alex Reich, der zum 1:0 einschob.

    Allerdings zeigte sich auch, dass die Allgäuer nicht gewillt waren, etwas herzuschenken. Diese Führung gab dem MSV noch mehr Sicherheit und man erspielte sich weitere gute Tormöglichkeiten. Doch der Allgäuer Torhüter erwies sich als Meister seines Fachs: Einen Kopfball von Stefan Wiedemann aus kurzer Distanz fischte er ebenso von der Linie wie einen Freistoß von Michel Fiorentino.

    Die Höhepunkte im zweiten Spielabschnitt sind schnell erzählt: Das so erlösende zweite Tor wollte einfach nicht fallen, und bei jedem Angriff der Sonthofener lagen die Nerven der Fans blank. Aber die Abwehrkette mit Hofecker, Nosek, D. Fiorentino und Lopatkiewicz ließ nichts mehr zu, und was auf das Tor kam, wurde von Wiesmüller sicher gehalten. Im Mittelfeld überzeugte der an diesem Tag wieder überragende Stefan Wiedemann durch seine unglaubliche Dynamik.

    Die Mannschaft steht Spalier für Paulo Bicho

    In der 72. Minute dann eine denkwürdige Situation – Ehre, wem Ehre gebührt. Bei der Auswechslung von Paulo Bicho stand die komplette Mannschaft samt Ersatzbank Spalier. Für Bicho war es nach neun Jahren beim SV Mering und insgesamt 35 Jahren als Fußballer sein letztes Punktspiel als Aktiver. Der eigens angereiste Fanclub und alle Zuschauer applaudierten dem fairen und tadellosen Sportsmann.

    Der für Bicho eingewechselte Nusko hatte noch zwei gute Chancen, auch Alex Reich hätte sein zweites Tor noch machen müssen, aber es sollte einfach nicht sein. Doch schließlich reichte ja auch das knappe 1:0 zum Sprung in die Bezirksoberliga.

    Vor dem Spiel wurden noch Dominik Gentgen, Tomasz Nosek und Christoph Wiesmüller mit Blumensträußen von Abteilungsleiter Anton Kanjo verabschiedet. Bei der Meisterfeier stand auch der Abschied von Paulo Bicho im Mittelpunkt – beim Routinier, der dem MSV sehr verbunden ist, flossen auch Tränen der Rührung. Doch schon bald mischten sich auch Freudentränen über die Meisterschaft darunter.

    Nicht unerwähnt sollte auch bleiben, dass die komplette Mannschaft des TSV Friedberg auf der Rückfahrt von Fellheim zum Gratulieren beim MSV vorbeischaute. Bei aller sportlichen Rivalität steht letztlich der „Fairplay“-Gedanke im Vordergrund – und so soll es eigentlich auch sein.

    SV Mering Wiesmüller, D. Fiorentino, Nosek, Gocevic, Hofecker, M.Fiorentino, Paulo Bicho (72. Nusko), Lammer (70. Gentgen), Reich (83. Zambak), Lopatkievicz, Wiedemann.

    Tor: 1:0 Reich (24.).

    Zuschauer: 300. – Schiedsrichter: Richard Augustin.

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