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Bezirksliga Süd: Merings Blitzstart lähmt Friedberg

Bezirksliga Süd

Merings Blitzstart lähmt Friedberg

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    Meringer Jubel nach dem 2:0: Albert Lopatkiewicz (unten) und Michel Fiorentino freuen sich.
    Meringer Jubel nach dem 2:0: Albert Lopatkiewicz (unten) und Michel Fiorentino freuen sich.

    Friedberg Es war ein seltsames Spiel, das 2:1 des SV Mering gegen den TSV Friedberg – darin waren sich am Ende fast alle der über 500 Zuschauer auf dem TSV-Platz einig. Und ebensolche Einigkeit herrschte auch darüber, dass es seitens des Verbandes eine arg unglückliche Entscheidung war, zu einem derart brisanten Duell mit Monika Ströbele (FC Thaining) eine derart junge und unerfahrene Schiedsrichterin zu schicken. Zum Glück hatten sich die Akteure in der emotionsgeladenen Atmosphäre so weit im Griff, dass die Partie nicht eskalierte.

    Was immer sich der TSV Friedberg auch für dieses Duell vorgenommen hatte, das alles war nach nur 61 Sekunden schon Makulatur. Alex Lammer hatte Marco Ender im Mittelfeld düpiert, sein Zuspiel erreichte den völlig freistehenden Anil Zambak, der im ersten Anlauf am toll reagierenden Martin Lilli scheiterte, den Nachschuss aber zum 1:0 für den Gast ins Netz bugsierte. „Das war wie ein Schock für uns, davon haben wir uns einfach nicht mehr erholt“, so ein konsternierter Friedberger Trainer Reinhard Kindermann. Friedbergs junge Mannschaft war in der Folge unglaublich nervös, nach vorne lief gar nichts und hinten sowie im Aufbau leistete man sich haarsträubende Fehler. So Michael Makowski nach 32 Minuten, als er den Ball in die Mitte direkt in die Füße von Lammer spielte: Der bediente Lopatkiewicz und dessen Flanke prallte irgendwie von Florian Baumgartls Rücken zum 0:2 aus TSV-Sicht ins Netz.

    Friedberg beklagt zwei verletzte Spieler

    Hektisch wurde es nach einem bösen Foul von Stefan Wiedemann an Michael Holzberger, der wenig später auch angeschlagen das Feld verlassen musste. Der Meringer war mit Gelb bestens bedient und hatte es nur der Inkonsequenz der Unparteiischen zu verdanken, dass er nach einem Foul von hinten gegen Bastian Lang überhaupt noch weiterspielen durfte. Pech für Friedberg: Neben Holzberger musste auch Nino Kindermann vor der Pause verletzt raus.

    Nach der Pause versuchte Friedberg alles mit der Brechstange, Gefahr vor Christoph Wiesmüllers Tor kam dennoch nicht auf. Im Gegenteil, der MSV hatte nach rund einer Stunde fast im Minutentakt Chancen, auf 3:0 oder gar 4:0 zu stellen. Michel Fiorentino jagte einen Freistoß ans Lattenkreuz und Andreas Hunyar setzte den Abpraller aus fünf Metern drüber (60.) und nach der anschließenden Ecke wurde ein Lammer-Versuch auf der Linie geklärt und auch Bicho zielte wenig später drüber. Und dann bäumte sich der TSV noch einmal auf. „Da hat dann die Luft gebrannt“, gab Merings Trainer Günter Bayer zu, denn plötzlich drängte Friedberg. Ein Befreiungsschlag von Fischer landete bei Ali Dabestani, der düpierte Hofecker und überlupfte Christoph Wiesmüller – nach 82 Minuten stand es 1:2. Friedberg warf alles nach vorne, zum Ausgleich aber sollte es dennoch nicht mehr reichen.

    Der MSV brachte den Sieg über die Zeit, wird aber in den nächsten Wochen auf Alex Lammer verzichten müssen. Der leistete sich in der 94. Minute eine Tätlichkeit an Bastian Lang und sah völlig zu Recht die Rote Karte.

    Friedberg: Lilli, Miok, Fischer, Bitic, Holzberger (ab 43. Goric), Ender, Pietruska, Lang, Makowski, Kandler (ab 76. Dabestani), Kindermann (ab 46. Pöhlmann). – Mering: Wiesmüller, D. Fioretino, Gocevic, Hofecker, M. Fiorentino (ab 86. Nusko), Wiedemann (ab 48. Bicho, ab 84. Nosek), Lammer A. Zambak, Hunyar, Lopatkiewicz. – Tore: 0:1 Zambak (1.), 0:2 Baumgartl (32.), 1:2 Dabestani (82.). – Rot: Lammer (MSV/90.+4/Tätlichkeit). – Zuschauer: 500.

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