Friedberg Damit hatten wohl nur die größten Optimisten gerechnet: Der TSV Friedberg, der zuletzt zweimal als Verlierer vom Platz musste, setzte sich auf eigener Anlage verdient mit 2:0 gegen den Tabellenzweiten Egg an der Günz durch. Rund 120 Zuschauer erlebten dabei eine sehr ansehnliche Bezirksligapartie. Nutznießer dieses Friedberger Erfolges ist auch der SV Mering, der sich beim Abstiegskandidaten Ungerhausen mit 2:1 behauptete und dabei mehr Probleme als erwartet hatte.
TSVFriedberg – Egg a.d. Günz 2:0 Die Freude und die Erleichterung beim TSV Friedberg war groß und spürbar: Mit diesem doch eher unerwarteten Sieg tankte die Mannschaft wieder Selbstvertrauen und sie versöhnte ihr Publikum für die zuletzt doch eher mäßigen Leistungen. Das Rezept der Friedberger in dieser kampfbetonten und rassigen Partie war schnell erkennbar: Hinten sicher stehen und vorne auf Konter über die schnellen Marcel Pietruska und Dominik Pöhlmann setzen. Egg war zwar optisch überlegen und hatte mehr Ballbesitz, doch richtig zwingende Chancen ergaben sich nicht. So musste Martin Lilli nur zweimal eingreifen: Bei einem Freistoß von Schedel (8.) und einem Schuss von Jehle. Schon in den ersten 45 Minuten hatten die Hausherren eine riesen Konterchance, als Pietruska nach Lang-Vorarbeit allein vor Keeper Stolze an diesem scheiterte. Herrlich herausgespielt war dann das 1:0 zum psychologisch wichtigen Moment – nämlich in der 45. Minute. Bitic verlängerte einen weiten Ball mit dem Kopf auf Pöhlmann, der „schwanzte“ seinen Gegenspieler und schlenzte den Ball unhaltbar hoch ins lange Eck. Nach der Pause bot sich das gleich Bild: Egg drängte, Friedberg – mit einem starken Bastian Lang im Mittelfeld und einem umsichtigen Emi Miok in der Viererkette – konterte. Und in der 85. Minute hatte dann einer dieser Konter Erfolg. Goran Boric schickte Ali Dabestani, der umkurvte seinen Gegner und setzte das Leder zum 2:0 unter die Latte – das Spiel war „gelaufen“.
Ungerhausen – Mering 1:2 Der SV Mering wurde seiner Favoritenrolle beim Tabellenvorletzten gerecht und brachte die drei Punkte mit nach Hause. Doch der MSV hatte im Allgäu mehr Probleme, als ihm lieb sein konnte. „Die waren uns spielerisch schon überlegen, aber wir standen diesmal defensiv wieder besser und haben letztlich halt durch zwei Patzer unseres Torwarts verloren“, so Ungerhausens Abteilungsleiter Thomas Pohl. Michel Fiorentino brachte den Favoriten in der 37. Minute in Führung, Beggel schaffte in der 59. mit einem Freistoß in den Winkel den überraschenden Ausgleich. Doch nur eine Zeigerumdrehung später reagierte MSV-Goalgetter Anil Zambak nach einer Standardsituation am schnellsten und schob zum 2:1 ein. Kurz darauf hätte Baumgartl alles klar machen können, doch sein Kopfball krachte nur an die Latte. Und so hatte der MSV in der 90. Minute auch noch Glück, dass Rasels Kopfball nur das Lattenkreuz traf.