Der Klassen-Neuling TSV Friedberg bezahlte am gestrigen Himmelsfahrtstag beim langjährigen Landesligisten SV Cosmos Aystetten Lehrgeld und kassierte mit 0:5 eine empfindliche Schlappe.
Die Schützlinge von Ali Dabestani mussten die Cleverness der Platzherren anerkennen, die bei zunächst ausgeglichenem Spiel in der ersten Halbzeit mit drei Torschüssen drei Tore machten und dann nach dem Wechsel ihre Überlegenheit in Sachen Schnelligkeit und Spielraffinesse ausspielten.
TSV spielt „ohne Vier“
Die Friedberger stellten sich mit einer völlig veränderten Mannschaft beim ambitionierten Landesliga-Absteiger vor. Ohne die Offensivasse und Torschützen vom vergangenen Sonntag, Marko Mladenovic und Simon Bunk (beide Urlaub), und ohne Kapitän Marcel Pietruska (leicht angeschlagen) spielten sie nach vorne „ohne Drei“ und auch in der Abwehr (noch ohne Philipp Boser) hatte Dabestani etwas durchrotiert. Dazu gaben Kevin Makowski und Erick de Pereira ihr Punktspieldebüt.
Und es ließ sich gar nicht schlecht an in Aystetten. 15 Minuten lang hatten die Friedberger wie in den Spielen zuvor den Gegner voll im Griff und auch frech herausgespielte Chancen zu verzeichnen. Ein ärgerlicher Freistoß in der 19. Minute führte aber zur ersten Aystetten Chance und durch einen Kopfball des ausgefuchsten Stefan Schnurrer auch zum 1:0-Führungstreffer der Platzherren. Da hatte man in der Abwehr einen Aussetzer. Und als der gleiche Spieler acht Minuten später eine schöne Kombination zum 2:0 verwandelte, war der Bann gebrochen. Denn der dritte Ball der aufs Tor kam, ein „Spitz“ vom „Bullen“ Maximilian Drechsler, brachte mit dem 3:0 die endgültige Entscheidung zugunsten der Hausherren.
Aystetten ist nach der Pause klar besser
Was bis dahin viel zu hoch und gewissermaßen auch etwas unverdient war, änderte sich nach der Pause deutlich. Aystetten beherrschte das Spiel und immer wieder wurde die nicht sattelfeste TSV-Abwehr von den baumlangen Platzherren durcheinandergewirbelt. Friedbergs Keeper Markus Zimmermann hatte da immer wieder Gelegenheit, seine Flugkünste unter Beweis zu stellen. Friedberg hatte in der zweiten Halbzeit kaum noch nennenswerte Offensiv-Aktionen und bemühte sich, die Niederlage in Grenzen zu halten. Noch einmal Maximilian Drechlser (50.) und Robert Markovic-Mandic (59. per Foulelfmeter) schraubten das Ergebnis noch auf 5:0 in die Höhe.
TSV FriedbergZimmermann; Baur, Bas, Rajc, Bamario, Winter (46. de Pereira), Pfeifer, Franz (65. Boser), Makowski (55. Bür), Rajc, Seifert. – Tore 1:0 Schnurrer (19.); 2:0 Schnurrer (25.); 3:0 Dechsler (33.), 4:0 Drechsler (50.); 5:0 Markovic-Mandic (59/FE). – Zuschauer 150. – Schiedsrichter Johannes Heider (München).