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Benefiz-Gala: Star Wars und Südstaaten-Blues

Benefiz-Gala

Star Wars und Südstaaten-Blues

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    Fast hätte man meinen können, man wäre statt ins Foyer der Kissinger Paartalhalle ans Set von George Lucas’ „Star Wars“ geraten – schließlich kamen einem R2-D2, Prinzessin Lea, Chewbacca, Darth Vader, einige Jedi-Ritter, so mancher Clon-Pilot oder Sternenkrieger entgegen. Die Akteure der Community „Star Base 07“ waren die Attraktion schlechthin bei der Taekwondo-Gala der Sportschule Eberle in Kissing. Sie waren die wohl begehrtesten Fotomotive und sowohl Kinder als auch Erwachsene ließen es sich nicht nehmen, sich mit den Helden der Sternen-Saga fotografieren zu lassen.

    Zum vierten Mal hatten Miriam und Helmut Eberle dieses Event zugunsten der Kartei der Not organisiert, erstmals nahm dabei der Bereich Show und Varieté mehr Raum ein als die rein sportlichen Taekwondo-Vorführungen. „Wir haben bewusst den reinen Taekwondo-Teil zurückgefahren und wollten etwas Neues versuchen“, so Organisator Helmut Eberle. Und das Programm hätte auch mehr Zuschauer verdient gehabt, doch im Erlebachsaal der Kissinger Paartalhalle blieben einige Plätze frei. Vielleicht lag das ja am Bundesliga-Schlager Dortmund gegen Bayern.

    Den hätte auch der derzeit verletzte Profi der Augsburger Panther, Michael Bakos, live vor Ort verfolgen können – doch er zog die Autogrammstunde bei der Gala vor.

    Eines blieb aber so wie immer: Für die Eröffnung des Gala-Abends waren die Kissinger Taekwondo-Sportler zuständig. Perfekt anmoderiert von Anja Viktoria Novak, die gut gelaunt durchs Programm führte, zeigten erst der Nachwuchs und dann auch die Großen, was sie so draufhaben. Pech hatte Fabian Gschwind, der sich beim letzten Bruchtestversuch den großen Zeh brach und ins Krankenhaus gebracht werden musste. „Bitte für ihn, er hätte nächste Woche seine Schwarzgurtprüfung gehabt“, bedauerte Eberle den Unfall. Der Leiter der Kissinger Sportschule führte mit Simone Ritter einen „Zeitlupenkampf“ unter Schwarzlicht vor – eine bemerkenswerte Performance. Geschickt von Moderatorin Anja Viktoria Novak in den Ablauf eingebaut wurden die Grußworte von Kissings Bürgermeister Manfred Wolf, von Susanne Donn von der Kartei der Not und vom Landtagsabgeordneten Peter Tomaschko, der auch einen Scheck über 200 Euro dabei hatte.

    Mit Gitarrenklängen von Philipp Eberle und seinem Lehrer Reingard Schelzig wurde der Showteil eingeläutet – und der hatte es in sich. Die Mitglieder der Comedy-Gruppe FoolPool waren als Service-Superhelden in der Servicewüste Deutschland unterwegs. Mit großem Aufwand wurde einem Gast ein Glas Wasser überreicht und beim zweiten Auftritt musste Christian Holderied einiges in Sachen Haarpflege erdulden. Kurios und eigenwillig war der Auftritt des Reggae-Musikers Shane Vanderwall – der es aber schaffte, die Politprominenz auf die Bühne zu holen und bei „Stand by me“ zum Mitsingen zu bringen.

    Visuelle Comedy mit schrägem Humor versprach Varieté-Künstler Detlef Winterberg – der zu den Klängen von „Puttin’ on the rizz“ nur seine Mundwinkel spielen ließ, Zauberkunststücke andeutete und Schattenspiele darbot. Absolut begeistert war das Publikum von Mom Bee – einer Soulsängerin aus Diedorf. Sie zog alle mit ihrer samtigen Stimme bei Stücken wie „Wonderful World“, „Big Spender“, „A Man’s World“, „Respect“, „Patta, Patta“ und „We are the World“ in ihren Bann – Südstaaten-Blues vom Feinsten. Der neun Jahre alte Philipp Eberle geleitete mit einem bemerkenswert routiniert dargebotenen „Singin’ in the Rain“ von Gene Kelly das Publikum in die Pause.

    Der Zeitplan war gehörig durcheinandergeraten, doch es blieb auch im zweiten Teil kurzweilig. „ParcourONE“ jumpten über Hindernisse und Zauberer Christian Bierbrauer verblüffte mit einer Entfesselungs- und einer Ringnummer sowie einem verblüffenden Kartentrick. Wie die von Susanne Donn signierte Karte aus einem mit Gummiband umgebenen Kartenspiel plötzlich an die Hallendecke kam, hätte so mancher gerne gewusst.

    Und dann, ja dann kam Star Base 07 und plötzlich war der Erlebachsaal mittendrin im Krieg der Sterne und einem beeindruckenden Kampf mit den Laserschwertern. Bis aus Österreich und der Schweiz waren die Mitglieder dieser Gruppe mit ihren absolut authentischen Kostümen gekommen, um etwas für einen guten Zweck zu tun. Den großen Applaus hatten sie sich verdient – wie alle Künstler an diesem Abend.

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